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EinfĂĽhren von Ameisen in die Schweiz

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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DerDirk
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#1 EinfĂĽhren von Ameisen in die Schweiz

Beitrag von DerDirk » 29. September 2010, 21:04

Einen guten Abend an alle User.

Ich spiele mit dem Gedanken in die Schweiz auszuwandern und hab mal gelesen, dass es bedeutend schwerer ist Ameisen, besonders exotischere Arten, in die Schweiz einzuführen. Zur Zeit besitze ich eine gut wachsende Kolonie Messor structor. Doch als ich mich heute um meine Mädels gekümmert hatte, wollte ich wissen, ob es ewentuell schwierigkeiten geben könnte diese Kolonie im Fall der Fälle zu behalten.

Ich hoffe jemand kennt sich etwas mit der rechtlichen Situation aus.

Schonmal danke im Vorraus.



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chris1994
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#2 AW: EinfĂĽhren von Ameisen in die Schweiz

Beitrag von chris1994 » 29. September 2010, 21:09

Hallo Dirk


Bei grossen Kolonien wĂĽrde ich da doch eher den offiziellen Weg gehen auch wenn dieser sehr langwierig und steinig ist :mad:.

Bis so eine Einfuhrgenehmigung ausgestellt ist dauert das ganz schön lange. Da habe ich Erfahrung. Bei Exoten muss dann auch noch ein triftiger Grund zur Einfuhr angegeben werden.


Hier noch einen Ausschnitt aus einem PDF zu dem Thema:

Einfuhr von Futterinsekten, Ameisen und anderen Insekten fĂĽr Terrarien

Die Einfuhr von Futterinsekten, Ameisen und anderen Insekten fĂĽr Terrarien ist
bewilligungspflichtig. Voraussetzung fĂĽr die Ausstellung der Bewilligungen sind
grundlegende Informationen (in Stichworten), zwecks Vorabklärung des vom einzuführenden
Organismus ausgehenden phytosanitären Risikos für die Schweiz. Bitte, hierzu die
gewünschten Informationen gemäss nachstehender Checkliste strukturieren.
Der Antrag ist zu richten an:
Bundesamt fĂĽr Landwirtschaft BLW
Fachbereich Zertifizierung, Pflanzen- und Sortenschutz
Mattenhofstrasse 5, CH-3003 Bern
Tel. +41 31 322 25 50
Fax +41 31 322 26 34

phyto@blw.admin.ch

CHECKLISTE :

1. Wissenschaftlicher Name (Gattung und Art)
2. Ursprungsgebiet und Vorkommen (geographische Verbreitung und klimatische
AnsprĂĽche)
3. Im Fall von Exoten, mögliche Konsequenzen, wenn das Tier sich im Freiland
weiterentwickelt
4. Verwendungszweck
5. Lieferant (Postadresse)
6. Informationen betreffend den Versand:

a) Wie? (z.B. Luftpost) b) Wann?
(approximativer Zeitrahmen)
c) Art von Behältern und evtl. verwendetes
Nahrungsmaterial


7. Postadresse des Antragstellers

Ich hoffe ich konnte helfen

MFG Christian



Frostie
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#3 AW: EinfĂĽhren von Ameisen in die Schweiz

Beitrag von Frostie » 20. Juli 2011, 23:05

Hallo Zusammen

Das Thema ist schon ein bisschen älter aber die gesetzlichen Grundlagen haben sich geändert.

Da ich eine kleine Kolonie Lasius cf niger aus Deutschland in die Schweiz einführen möchte, war ich Heute gezwungen genau diese Situation abzuklären. Dazu habe ich mit dem Bundesamt für Veterinärwesen und dem Bundesamt für Landwirtschaft telefoniert und ich darf euch folgendes Resultat präsentieren:

Seit dem 01.01.2011 gibt es für Ameisen keine Bestimmungen mehr und sie können ohne spezielle Bewilligung aus Deutschland in die Schweiz eingeführt werden (vorausgesetzt es handelt sich nicht um eine geschützte Art).

WĂĽnsch euch was.

Liebe GrĂĽsse

Roger



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chris1994
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#4 AW: EinfĂĽhren von Ameisen in die Schweiz

Beitrag von chris1994 » 21. Juli 2011, 00:11

Hallo Frostie


Vielen Dank fĂĽr diese wichtige Information. Das macht das Leben bei mir schon viel leichter, falls ich mich mal entscheiden sollte exoten zu halten.

LG



Frostie
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#5 AW: EinfĂĽhren von Ameisen in die Schweiz

Beitrag von Frostie » 28. Juli 2011, 15:40

Hallo Zusammen

Also vor etwa einer Woche habe ich per Post aus Deutschland eine Gyne mit 8 Arbeiterinnen erhalten. Der Umschlag war deklariert (soll heissen ein kleinen "Formular" war auf der RĂĽckseite draufgeklebt, auf welchem Stand was im Umschlag ist und was der Wert ist) und die Ameisen sind alle wie geplant und gut bei mir angekommen.

Von der Kampffischzucht her weiss ich, dass der Zoll verpflichtet ist lebende Tiere ohne Kontrolle (wahrscheinlich sind Stichproben ausgeschlossen) schnellstmöglich weiterzuleiten um den Stress für das Tier möglichst gering zu halten. Voraussetzungen dafür sind die folgenden:
- Das Tier darf eingeführt werden (d.h. darf nicht auf der roten Liste, mit einem Einfuhrverbot oder mit Quaratänebestimmungen belegt sein)
- Die Sendung muss deklariert sein (d.h. auf der Verpackung muss ersichtlich sein, welches Tier da versendet wird)

So ich hoffe damit die ganze Sachlage noch klarer dargestellt zu haben.

Ameisen sind sehr dankbare Versandtiere RG-Nest in Luftgepolstertes Couvert und ab die Post. Bei den Kampffischen sieht das dann schon anders aus, je nach Jahreszeit kommen die in einer Flasche oder Beutel, welche sich zusammen mit einem Heatpack in einer Styroporbox befindet und werden nur mit einem Kurier versendet wird, welcher auch noch nachts fahren muss. Da zahlt man dann locker 69 Euro fĂĽr den Versand eines Fisches, welcher vielleicht 15-20 Euro kostet.

Liebe GrĂĽsse

Roger



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