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Einschränkung des Koloniewachstums Messor barbarus

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Abadon
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#1 Einschränkung des Koloniewachstums Messor barbarus

Beitrag von Abadon » 31. Mai 2008, 15:35

Hallo erstmal,

bin neu in diesem Forum.
Habe die SuFu durchforstet, aber nichts zu meiner Frage finden können (Sollte ich unrecht haben bitte postet das "Zauberwort" :nono:).
In früher Zeit, als ich noch Zuhause gewohnt habe, konnte ich meinen Tieren fast unendlich Platz geben. Nun studiere ich aber seit einem Jahr und meine Wohnung ist halt begrentzt.
Mehr als ein 1 Meter Becken+Nestbecken ist da halt leider nicht drin.
Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, oder Ideen das Koloniewachstum so ab dem 2. Jahr zu bremsen, damit einem die Ameisen nicht über den Kopf wachsen?
Pendelt sich das irgendwie natürlich ein?

Danke für Eure Nachrichten und einen schönen Tag noch.

Abadon



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Hawksfire
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#2 AW: Einschränkung des Koloniewachstums Messor barbarus

Beitrag von Hawksfire » 31. Mai 2008, 16:14

Hallo und herzlich willkommen im Forum.

Ich greife einfach mal zuerst deine zweite Frage auf:
Nein, das Koloniewachstum pendelt sich (leider) nicht natürlich ein. Die Kolonie wird weiter wachsen und wachsen. Wenn die Kolonie dann zu groß für das becken ist, wird es verstärkt zu Ausbrauchsversuchen kommen.

Eigentlich, sollte man die Koloniewachstum nicht versuchen, negativ zu beeinflussen.
Möglichkeiten, das Koloniewachstum etwas einzudämmen,
gibt es dennoch. Zum einen mal kannst du die Nahrungszufuhr beeinflussen. Weniger Eiweiß und weniger Körner bedeuten für Messor weniger Essen für die Brut, was mit einem langsameren Koloniewachstum verbunden ist.
Alternativ könnte man die Temperatur verändern. Niedrigere Temperaturen haben langsamere Entwicklung der Brut zur Folge.


Man sollte jedoch bedenken, dass bei diesen Methoden, v.A. beim Nahrungsentzug auch verstärkt zu Ausbrauchsversuchen kommen wird.
Desweiteren, besteht ein Risiko, daß die komplette Brut abstirbt, was sicherlich nicht gewünscht ist.

Als dritte, mir bekannte, Möglichkeit, biete sich das "Absammeln" der Ameisen aus der Arena an.
Sollte dir die Kolonie zu groß werden: Deckel auf und Arbeiterinnen absammeln. Wenn du ggf. eine Kröte oder irgend eine Art Eidechsel hälst, kannst du die Ameisen sogar an diese verfüttern.

Ich hoffe ich konnte erstmal helfen.
liebe Grüße



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swagman
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#3 AW: Einschränkung des Koloniewachstums Messor barbarus

Beitrag von swagman » 31. Mai 2008, 16:16

Hallo Abadon!

Herzlich willkommen im Forum.

Zu diesen Thema gibt es eigentlich schon einiges im Forum. Wobei ich zugeben muss, dass es nicht immer einfach ist mit er Suchmaschine etwas zu finden.

Es gäbe die Möglichkeit über das Futter, was aber bei Messor wegen der Kornspeicherung wohl nicht umsetzbar ist. Zudem ist fraglich ob es gut ist die Ameisen ständig unterzuversorgen.

Eine weitere, bessere Möglichkeit, welche auch von Zoos z.B. bei der Atta Haltung genutzt wird, ist regelmässig einen Teil der Arbeiterinnen zu fangen und zu überbrühen. Falls man das tun kann/möchte. Dabei sollten aber alle Größen getötet werden, nicht nur eine bestimmte Arbeiterinnenkaste.

Verurteilen möchte ich es nicht, wenn du dass tust.
Natürlich könntest du eine andere Art halten welche nicht so groß wird. Aber Messor hat auch den Vorteil dass man ohne ständig füttern zu müssen auch mal in den Urlaub kann ohne eine Vertretung zu finden die sich um die Kolonie kümmert. Sie haben ja ihre Kornkammern.
Bei meinen Crematogaster überbrühe ich auch ab und an Arbeiterinnen, einfach weil so viele an den Näpfen sitzen dass ich unmöglich frisches Honigwasser auffüllen kann. Und der Hygiene wegen überbrühe ich die Futternäpfe bei allen meine Ameisen regelmässig um Pilze und Bakterien abzutöten die sich sonst an den Näpfen entwickeln könnten.



black0700
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#4 AW: Einschränkung des Koloniewachstums Messor barbarus

Beitrag von black0700 » 31. Mai 2008, 16:50

Wie sieht es eigentlich mit natürlichen Feinden aus? Man könnte doch ein Futtertier füttern, welches sehr wehrhaft ist.

Auch wenn Messor Körnersammler sind, kann man soetwas umsetzten. In der Freien-Natur laufen auch andere Tiere rum und wenn diese Tiere dem Nest zu nahe kommen wehren sich die Meisen. Dabei Sterben einige Meisen vielleicht und man hat einen spannenenden Kampf zu sehen.

Weniger Futter geben ist eine möglichkeit, die ich allerdings nicht machen würde.



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Hawksfire
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#5 AW: Einschränkung des Koloniewachstums Messor barbarus

Beitrag von Hawksfire » 31. Mai 2008, 16:58

black0700 hat geschrieben:Wie sieht es eigentlich mit natürlichen Feinden aus? Man könnte doch ein Futtertier füttern, welches sehr wehrhaft ist.

Auch wenn Messor Körnersammler sind, kann man soetwas umsetzten. In der Freien-Natur laufen auch andere Tiere rum und wenn diese Tiere dem Nest zu nahe kommen wehren sich die Meisen. Dabei Sterben einige Meisen vielleicht und man hat einen spannenenden Kampf zu sehen.


Ja, tolle Idee. (<-- Ironie)
Spannender Kampf. Super.
1. Mit lebdnen Insekten bringst du (die Gefahr von) Milben mit zu den Ameisen, und mit den Milben, den Mibelbefall.
2. Dann haben wir einen schön qualfallen Tod für die Ameisen.

Also eine denkbar ungeeignete Methode.
In keinster Weise "besser" als die Futterzufuhr zu verringern.



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Abadon
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#6 AW: Einschränkung des Koloniewachstums Messor barbarus

Beitrag von Abadon » 31. Mai 2008, 19:08

Vielen Dank für die nette Begrüßung eure schnellen und zahlreichen Anworten.
Werde ich wohl doch irgendwie die Anlage immer mehr vergrößern, denn die von Euch ja auch als nicht "optimale" Methode bezeichneten Möglichkeiten schmecken mir nicht besonders.
Wie haltet ihr Eure Ameisen, denn im 3. oder 4. Jahr?
Sind denn alle Messorarten so Vermehrungsfreudig?
Bei welche Arten bleiben die Kolonien denn kleiner mal abgesehen von Paraponera clavata:p ?

Danke im Vorraus.
Abadon



black0700
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#7 AW: Einschränkung des Koloniewachstums Messor barbarus

Beitrag von black0700 » 31. Mai 2008, 20:03

Hawksfire hat geschrieben: 1. Mit lebdnen Insekten bringst du (die Gefahr von) Milben mit zu den Ameisen, und mit den Milben, den Mibelbefall.

Stimmt, Milben habe ich leider nicht berücksichtig! Tut mir leid... :furchtbartraurig:



Rotmilan
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#8 AW: Einschränkung des Koloniewachstums Messor barbarus

Beitrag von Rotmilan » 31. Mai 2008, 20:29

Wenn es um das Platzproblem geht, würde ich dir Temnothorax bzw. Leptothorax empfehlen. Die bleiben in ihren Kolonien unter 200 Tierchen und davon sitzen 70% im Nest.
Sie sind sehr, sehr anspruchslos, robust, und trotzdem nicht langweilig.
Wenn du Ein Objektivträgernest baust, kannst du es unter ein Mikroskop legen, dann kleine Schläuche vorn und hinten drann und schon kannst du sie perfekt beobachten. Aber die Vergrößerung darf nicht zu groß sein, sonst werden sie immer nur teilweise scharf.
Die Art kann in einer kleinen Eiskiste leben, Löcher kann man vorsichtig mit einer Stecknadel reinmachen.
Und zu finden sind diese auch nicht so schwer.


....................................................................
Halter von einer selber gefundenen Themnothorax sp. bzw. Leptothorax sp.- Kolonie, sie umfasst ca. 70 Mädels

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