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Einstieg in die Ameisenhaltung

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M3rkur
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#1 Einstieg in die Ameisenhaltung

Beitrag von M3rkur » 25. Oktober 2018, 11:57

Hi,

seit einigen Wochen beschäftige ich mich mit der Ameisenhaltung und möchte jetzt auch selbst einsteigen. Nur kann ich mich nicht für eine Art entscheiden.

Folgende Stichpunkte habe ich mir überlegt:
- möglichst keine Winterruhe
- aggressiv
- nicht zu klein
- volksstark

Zu welcher Art würdet ihr mir für den Einstieg unter diesen Voraussetzungen raten und warum?

Gruß
M3rkur



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Oleg
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#2 Re: Einstieg in die Ameisenhaltung

Beitrag von Oleg » 25. Oktober 2018, 13:41

Hallo M3rkur,

Ich begrüße dich hier im beim Ameisenforum!

Deine Frage ist nicht zu einfach zu beantworten. Die Artauswahl bedingt auch viele weitere Faktoren wie z.B.:

- blattschneidende, pilzzüchtende Ameisen

Sie sind tropische Ameisenarten, sie kennen keine Winterruhe, sind aggressiv, nicht zu klein und volksstark. Aber sie kosten auch einiges an Geld und benötigen Platz und brauchen mindestens 3 Behälter - und einen Halter der geduldig zu lernen bereit ist.

- tropische Camponotus-Arten

Meistens werden sie volksstark, können aggressiv werden, sind nicht zu klein :fettgrins: und sollten eigentlich keine oder nur eine geringe Pause kennen. Die Frage ist nur: Was machst du nach drei Jahren mit 10.000 Camponotus sp.? Fütterst du ihnen dann gefrorene Ratten-Babies? Hast du bis dahin dein Gästezimmer den Ameisen eingerichtet?

Die Frage ist eher: Was willst du sehen an Ameisen? Ein farbiges, buntes Volk das überall wuselt? Oder fleißige Blattschneiderameisen die dir förmlich die Blätter aus den Fingern reißen weil ihr Pilz wachsen soll? Oder...? Volksstarke Völker benötigen vor allem mehr Platz und mehr Futter, Blattschneiderameisen frische Blätter und jemand, der den Müll wegräumt - und das alles kostet Platz und Geld.
Haben sie keine Winterruhe, heißt das dass du ihnen auch nicht einfach ihre Arena neu dekorieren kannst. Sonst hast die volksstarke, aggressive Kolonie (du wolltest es ja nicht anders...) an den Fingern.

Oleg
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M3rkur
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#3 Re: Einstieg in die Ameisenhaltung

Beitrag von M3rkur » 25. Oktober 2018, 16:31

Super, danke für die Antwort.

Also Blattschneider hatte ich weniger im Sinn, weil ich auch Insekten verfüttern will, und die Blattschneider wohl eher die Veganer unter den Ameisen sind.

Camponotus klingt interessant, ein großes Volk mit bunten Ameisen, ja das würde mir gefallen. Platz ist reichlich vorhanden. Für das Futter wollte ich eigene Zuchten aufmachen, dann bleibt der finanzielle Aufwand doch vertretbar,oder?

Welche Camponotus kommen für den Einstieg in Frage?

Gruß
M3rkur



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Oleg
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#4 Re: Einstieg in die Ameisenhaltung

Beitrag von Oleg » 25. Oktober 2018, 17:19

Hallo M3rkur

Camponotus ist eine gigantische Gattung mit über 1.000 Arten, die weltweit vorkommt. Sie enthält viele große und auch einige prächtig gefärbte Arten. Erst neulich diskutierten wir über Preise von Camponotus fulvopilosus... eine südafrikanische Art.

Ich bin jedoch mit exotischen Arten sehr skeptisch und würde jede europäische einer exotischen Art vorziehen.

In den Artenbeschreibungen findest du die Gattung Camponotus und darunter einige einzelne Arten. Unter den Artnamen sind auch Haltungsberichte der Mitglieder verlinkt. Die würde ich dir ans Herz legen.

Oleg



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Serafine

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#5 Re: Einstieg in die Ameisenhaltung

Beitrag von Serafine » 25. Oktober 2018, 17:24

Guck dir mal Messor barbarus an. Abgesehen von einer abgeschwächten Winterruhe (ziemlich inaktive Phase für 3 Monate) dürften die ziemlich super passen. Messor ernähren sich primär von Samen und Körnern essen aber auch Insekten. Es gibt auch afrikanische/asiatische Messorarten ohne Winterruhe, 3 Monate Pause sind aber eigentlich sehr schön um mal das Becken sauber zu machen (so ein paar Tausend Ameisen machen nämlich ganz schön viel Müll).
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