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Ektoparasitäre Milben auf Futtertieren l ratlos...

Themen über andere Insekten und Spinnentiere.
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Igl96
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#1 Ektoparasitäre Milben auf Futtertieren l ratlos...

Beitrag von Igl96 » 19. Oktober 2013, 16:52

Hallo,

ich habe vor wenigen Wochen einen Zuchtansatz Terflys bestellt und da es sich angeboten hat, diese zu halten, mich daran probiert. Auch eine Schale mit Zuchtsubstrat (Trockenhefe, Wasser, Weizenkleie, Magermilchpulver) stellte ich ihnen zur Verfügung. Nach wenigen Tagen schlupften die ersten Fliegen und erkundeten ihr neues Heim und weitere Tage später wurden sie fortpflanzungsfähig und -freudig und nahmen die Zuchtschale gut an.
Diese ließ ich circa eine Woche lang "belegen" und nahm sie raus, damit später nicht zu viele Larven darin wachsen und fressen müssen.

Soweit zur Vorgeschichte.
Seit gestern schlüpfen diese und ihre Augen schienen mir auffällig groß und rosafarbig. Das wollte ich mir genauer anschauen...

Hier die Fotos:

Bild
Bild

Das sieht sehr unschön aus...
Die armen Geschöpfe :furchtbartraurig:

Kann ich sie noch verfüttern?
Und wenn ja, überkocht und/oder einfrieren?

Woher die Milben kommen ist mir ein Rätsel...


Ich halte: Lasius niger, Lasius flavus, Lasius brunneus, Myrmica rubra, Formica sanguinea, Temnothorax crassispinus

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Igl96

Old Bird
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#2 AW: Milben auf Futtertiere l ratlos...

Beitrag von Old Bird » 19. Oktober 2013, 17:01

Man überbrüht ja eben weil man Milben abtöten möchte.
Sollte also mit überkochen klappen und auch noch verfütterbar sein.

Mit Einfrieren müsste es auch klappen, aber damit habe ich bisher keine Erfahrung sammeln können.

Lg



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NIPIAN
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#3 AW: Milben auf Futtertiere l ratlos...

Beitrag von NIPIAN » 19. Oktober 2013, 18:49

Hoi,


den Zuchtansatz kannst Du vergessen, Du solltest ihn vernichten. Im Laufe der Zeit wird dir irgendwann der Fehler unterlaufen, doch nicht alle Milben abgetötet zu haben. Dann werden sich die Milben unter den Ameisen weiterverbreiten.

Zuchtansätze bei Händlern sind sehr gerne mit ektoparasitären Milben verseucht. Sonst kauft niemand mehr die Zuchtansätze nach ;). Aber da sich die Milben erst nach ein paar Tagen/Wochen in voller Pracht zeigen, kann man immer behaupten, dass die der Käufer irgendwie eingebracht haben muss.



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Scarvia Ny-Mand
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#4 AW: Milben auf Futtertiere l ratlos...

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 19. Oktober 2013, 18:53

Es gibt wohl Milbenarten, die theoretisch einfrieren überleben. Konkrete Erfahrungswerte hab ich hier aber noch nie gelesen, ob dies wirklich bei diesen Milben vorkommen kann, aber es wird oft zum Überbrühen geraten um sicher zu gehen.

Ansonsten ist es meines Wissens nach nicht ungewöhnlich, dass Futterinsekten viele Milben haben, kommt durch die Massenhaltung auf kleinem Raum, da hat man das natürlich ruckzuck im gesamten Bestand.
Lohnt sich dann auch nur bedingt für die "Hersteller" mal ordentlich sauber zu machen, da das natürlich extrem schwer und langwierig ist und die Futtertiere auch so gekauft werden.


Um Milben loszuwerden müsste man sie mehrmals umsetzen und zwar nur die, an denen man keine Milben entdecken kann...



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Igl96
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#5 AW: Ektoparasitäre Milben auf Futtertiere l ratlos...

Beitrag von Igl96 » 19. Oktober 2013, 19:03

Danke für die Antworten!

NIPIAN, meinst du mit "vernichten" überbrühen und in die Tonne kloppen oder kann ich sie trotzdem noch verfüttern?


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NIPIAN
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#6 AW: Ektoparasitäre Milben auf Futtertiere l ratlos...

Beitrag von NIPIAN » 19. Oktober 2013, 19:08

Hoi,


ich würd' sie in die Tonne kloppen.

Ich habe vor zweieinhalb Jahren einen Zuchtansatz Waldschaben von einem Privathalter bekommen, der milbenfrei ist. Rumpelstielzchen habe ich in diesem Jahr (mit ewiger Verzögerung, nochmals Entschuldigung hierfür!) einen Teil abgegeben.
Ich halte ihn derzeit mittels Futterrationierung und Temperatursenkung recht klein, da ich aktuell kein größeres Volk habe.

Wenn Interesse daran besteht, kann ich die Bedingungen optimieren und zusehen, dass sie sich rascher vermehren, sodass nach dem Winter eine ordentliche Menge zur Verfügung steht. Sollte etwa ein halbes, bis dreiviertel Jahr dauern. Zum Portopreis, versteht sich.



fehlfarbe
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#7 AW: Milben auf Futtertiere l ratlos...

Beitrag von fehlfarbe » 19. Oktober 2013, 19:33

Scarvia Ny-Mand hat geschrieben:Ansonsten ist es meines Wissens nach nicht ungewöhnlich, dass Futterinsekten viele Milben haben, kommt durch die Massenhaltung auf kleinem Raum, da hat man das natürlich ruckzuck im gesamten Bestand.


Auch in der Natur findet man immer mal wieder Tiere, die voller Milben sind. Meine Heimchen waren letztes Jahr im Sommer mal alle verfüttert, deswegen wollte ich einen Grashüpfer von draußen an meine Harpegnathos venator verfüttern. Kurz bevor ich ihn in das Formi warf, ist mir zum Glück noch eine ganze Menge Milben aufgefallen, die vor allem an den Sprungbeinen saßen.

Lohnt es sich überhaupt die Fliegen zu züchten? Für meine Gottesanbeterin habe ich mir einfach immer für 2€ zwei Packungen Fliegenmaden im Anglerladen geholt. Eine Packung in den Kühlschrank, die andere an einen warmen, dunklen Ort und schon ist man eine Weile versorgt. Da die Maden in den Läden im Kühlschrank aufbewahrt werden, denke ich nicht, dass sich da große Milbenpopulationen bilden können.



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Octicto
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#8 AW: Ektoparasitäre Milben auf Futtertieren l ratlos...

Beitrag von Octicto » 20. Oktober 2013, 00:48

Ich habe schon unzählige male Drosophila gezüchtet.
Von verschiedensten Händlern und privaten Züchtern, mit unterschiedlichsten Substraten. Spätestens nach der zweiten oder dritten Generation hatte ich statt einer Drosophila Zucht eine Milbenzucht. Egal, welches Substrat ich verwendete und bei welcher Temperatur die Tiere standen.
Ich halte es daher also für sehr schwer, an einen Ansatz ran zu kommen, der nicht vermilbt ist.
Anders verhält es sich mit Stuben-/Schmeiß-/Goldfliegen. Bei denen hatte ich bisher meistens gute Erfahrungen, auch wenn ich sie noch nicht nachgezogen habe. Diese hatte selten sichtbar Milben und wenn doch, dann waren es wenige und die Fliegen dienten trotzdem als Futter, nachdem ich sie überbrühte.



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