Hi Erik,
habe ich das richtig verstanden?
Du möchtest dir als ''Einsteiger'' eine Exotische Ameisenart holen, und fragst aber direkt schon, wie man sie schnell wieder los wird?

Hab ich das richtig verstanden?

Wolfi hat geschrieben:Hi Erik,
habe ich das richtig verstanden?
Du möchtest dir als ''Einsteiger'' eine Exotische Ameisenart holen, und fragst aber direkt schon, wie man sie schnell wieder los wird?

Hab ich das richtig verstanden?

Generell ist es doch gar nicht verkehrt, darüber nachzudenken, was man mit den einzelnen Arten macht, wenn man sie nicht mehr halten mag/kann o.ä.. Das muss noch nichtmal speziell bei exotischen Arten kompliziert werden, denn auch viele Einheimische Arten darf man nicht bei sich im Garten aussetzen, wenn sie aus einem ganz anderen Teil von Deutschland stammen.

Ich denke, dass man sich diese Frage durchaus stellen darf und auch sollte - klar, im Zusammenhang mit exotischen Arten, kann ich deine Aufregung verstehen, Wolfi.

Mhm, ich finde es aber auf jeden Fall lobenswert von Erik, dass er sich vorher informiert. Und die Haltungsbedingungen dieser Art scheinen auch nicht großartig anders zu sein als die von vielen Messor-Arten. Und die Problematik eines Nestes mit trockenem und feuchten Teil ist damit auch abgewendet. Das ist das, was mich an Messor stört und womit ich wahrscheinlich mit meinen Messor capitatus Probleme bekommen werde.
Ich denke nicht, dass die von Erik gewählte Art ein allzu großes Problem darstellt, vor allem da die LF auch nicht höher sein muss als sie es in einem normalen Zimmer ist.
Und ich habe auch als Anfänger Odontomachus gehalten. Läuft, bis auf ein schimmelndes Heimchen im Nest, auch ziemlich gut ;-)
Ich würde bei dem Thema Haltungsanforderungen definitiv nicht auf die Klassifizierung "Einheimisch, Südeuropäisch, Exot" achten, sondern eher auf die Eigenheiten jeder Art, die die Haltung erschweren könnten.

Moriquendi hat geschrieben:Generell ist es doch gar nicht verkehrt, darüber nachzudenken, was man mit den einzelnen Arten macht, wenn man sie nicht mehr halten mag/kann o.ä.. Das muss noch nichtmal speziell bei exotischen Arten kompliziert werden, denn auch viele Einheimische Arten darf man nicht bei sich im Garten aussetzen, wenn sie aus einem ganz anderen Teil von Deutschland stammen.

Ich denke, dass man sich diese Frage durchaus stellen darf und auch sollte - klar, im Zusammenhang mit exotischen Arten, kann ich deine Aufregung verstehen, Wolfi.

Ich wollte wirklich nur fragen, ob ich das richtig verstanden habe. Ich war ein bisschen verwirrt.
Aber trotzdem denke ich, dass man sich das vorher richtig überlegen sollte mit dem Platzbedarf.
Wenn man vorher schon weiß, dass man für die Ameisen nicht so viel Platz zu verfügung hat, dann sollte man sich überlegen, ob es nicht auch eine Art sein kann, die von der Koloniegröße her nicht so groß ist. Beispiel Formica fusca o.a.

Weil dann muss sich nicht vorher schon gedanken machen, wie ich sie in Zukunft ''umbringen'' soll.

Ok wolfi, hab's verstanden
In der Tat wäre mir eine Art lieber, die nicht allzu große Ausmaße erreichen kann, aber trotzdem in "näherer Umgebung" im Ernstfall wieder freigelassen werden kann. Winterruhe hin oder her.
--> habe eben noch großen RESPEKT vor der ganzen Sache !!!

Aber danke für eure Beiträge

Ich hätte zu der oben genannte Ameisenart (Formica fusca) noch ein paar Fragen:

1. Die Winterruhe ist zwischen Aug. und März ?!

2. Der Anfang/Gründungsphase ist dann doch bei einer zahlenmäßig so kleinen Art ziemlich zäh, oder?

Hat viel. jemand schon Erfahrungen mit dieser Art???

Du kannst prinzipiell nur die Ameisen in deiner Umgebung freilassen, die du auch selbst (oder wer anderes) in der näheren Umgebung gefangen hast. Wenn du im nächsten Jahr die Schwarmflüge in deiner Umgebung abwartest und dir dort eine Königin fängst (kann ja durchaus auch Formica fusca dabei sein), kannst du sie auch später wieder in deiner Umgebung aussetzen.

Alle anderen Arten darfst du nicht wieder aussetzen, auch wenn diese in Deutschland vorkommen! Warum? Das kannst du hier nachlesen: http://www.ameisenforum.de/221273-post2.html

Die Winterruhe von Formica fusca erstreckt sich von Oktober bis März, wobei der Anfang und die Auswinterung meist mehr vom Halter und dem jeweiligen Außentemperaturen abhängt.
Zusätzlich werden die Kolonien von F. fusca nicht so zahlenmäßig groß. (ca. 2000 Arbeiterinnen, je nachdem wieviele Königinnen die Kolonie aufweißt, da F. fusca polygyn ist und somit eine Kolonie mehrere Königinnen haben kann).

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schnelligkeit des Koloniewachstums von Arten, die kleinere Kolonien bilden, in der Gründung merklich langsamer ist als bei anderen Arten. Klar unterscheiden sich die Arten, aber ich glaube nicht, dass du da einen großen Unterschied feststellen kannst, denn es ist ja der Sinn, schnell viele Arbeiterinnen durchzubekommen, damit das Volk die besten Chancen hat. (Das ist aber nur meine Vermutung, vielleicht weiß da jemand anderes mehr darüber...)
Die Entwicklungsdauer liegt bei F. fusca laut dem Steckbrief bei 1-1,5 Monaten.

Siehe hier: http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/formica-fusca-t30383.html?ltr=F
Und hier: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Formica_fusca