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Exotische Einsteigerart?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Schildkroet
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#17 AW: exotische Einsteigerart?

Beitrag von Schildkroet » 10. Dezember 2008, 16:35

Hallo,

Ersteinmal muss ich grundlegend PHiL zustimmen, aber dennoch möchte ich gerne direkt antworten, auch wenn ich teilweise PHiLs Aussagen wiederhole:

Vorweg:
Nicht jeder der Ameisen besitzt, ist ein Ameisenhalter. Nicht jede Haltung ist eine korrekte Haltung!
Ich kann mir auch einen Stein ins Zimmer legen, und sagen ich wäre Steinhalter, nur mit dem Unterschied, dass eine falsche Haltung einen Stein nicht töten kann!
Ameisenhaltung besteht daraus, dass die Ameisen keinen Kampf ums Überleben in minderwertigen Haltungsbedingungen führen, sondern ist von der Natur seperat zu sehen.
Artgerechte Haltung setzt keine naturnahe Haltung voraus!

Zum Thema:
Ich versuche chronologisch vorzugehen, deshalb beginne ich mit deiner klassifizierung der "Einsteigerarten". Du erwähnst, dass angehende Halter sich ausgibig über Luftfeuchtigkeit und ähnliches informieren können, aber warum sollte es dann schwerer sein, sich über die Winterruhe zu informieren? Die Winterruhe ist, wenn richtig geplant, eine simple Angelegenheit, die ein Halter, der sich die artgerechte Gestaltung von Becken für Exoten aneignen kann, auch ohne Probleme erlernen kann!
Das Problem bei deiner Ãœberlegung ist der Fakt, dass nicht jeder Tierhalter generell auch Verantwortungsbewusst ist.
Die als "Einsteigerarten" beschriebenen Ameisen sind in mehrfacher Hinsicht zu verstehen:
-Sie halten Winterruhe, die eine Auszeit von der Haltung verschafft
-Sie sind robuster und verzeihen Haltungsfehler
-Sie sind im Ansatz "heimisch",
-Und stellen keine derart große Gefahr für die Umwelt dar, wie Exoten es tun
-Ihre Population ist überschaubar
-Geringerer Kostenfaktor (relevant beim Sterben der Kolonie, oder sinkenden Interesses an der Ameisenhaltung)


Nun möchte ich etwas auf die Tierhaltung generell eingehen:
"Warum glauben in den Foren für Ameisen alle (Pseudo)-Experten, daß Anfänger nicht wissen, daß man für exotische Arten eine Heizquelle braucht, einen Thermometer, einen Hygrometer und ein Gerät zur Erzeugung tropischer Luftfeuchtigkeit?" Zitat Paraponera clavata

Eine gegenfrage: Warum gibt es Tierheime? Warum habe ich Schildkröten gepflegt, die deutlich unter dem ihnen zustehenden Existenzminimum lebten?
Weil der von dir erwähnte Menschenverstand kein Kollektivbegriff für überlegtes Handeln ist. Viele Menschen kaufen sich teilweise Tiere, bevor sie überhaupt wissen, wie man sie hält! Hunderte von "Einsteigern" beweisen Tag für Tag hier im Forum, warum man ihnen keine Exoten zutrauen soll: Sie informieren sich nicht ausreichend!
Ich will dir nicht absprechen, dass du dich vernünftig eingelesen hast, aber es gibt Dutzende, die es eben nicht taten!
Es gab Fälle, in denen die ersten Erfahrungen mit Exoten gesammelt wurden, auch mit großem Erfolg, aber dieses lässt sich auch mit Gegenbeispielen wieder verwerfen!
Im Endeffekt muss jeder Halter wissen, was er sich zutraut, denn was er kauft, kann niemand bestimmen. Doch wenn er um Rat und Meinung fragt, muss er damit rechnen, dass diese häufig an Fakten gebunden ist, welche er nicht für wahr haben will. Es gab hier im Forum auch einen bestimmten Nutzer, wer ihn kennt weis wen ich meine, der eine Kolonie nach der anderen herunter gewirtschaftet hat. Es sagt niemand das gilt für alle, aber man sollte trotzdem raten, klein anzufangen, auch wenn sich schon früh zeigt, wer sich nicht nur aus einer Laune heraus mit Ameisen beschäftigt!


Zu den Bezeichnungen verschiedener Ameisenhalter:

Ameisenhalter beschreibt grundlegend jemanden, der Ameisen hält, wobei nicht beachtet wird, unter welchen Bedinugungen.
Die Begriffe Einsteiger und Experte lassen sich jedoch nicht einander entgegensetzen. Der Einsteiger, der nuneinmal erst in die Haltung von Ameisen einsteigt, muss eher als Laie verstanden werden.
Der Laie wird in dem Sinne geschult, das er Hilfestellungen fachkundiger Leute erhält, also einer generellen Unterstützung von Außen unterliegt. Nun entwickelt er sich und sein Wissen weiter, er benötigt immer weniger Hilfe von Außen, beginnt abstrakt zu denken und Sachverhalte selber zu Ergründen, bis er letztendlich sein Wissen abstrakt anwenden kann, und sich als Experte darbietet.
Somit handelt es sich meiner Meinung nach um keine Diskriminierung, sondern einen Sachverhalt, der auf mangelndem Wissen aufbaut.

Wer sich nun Experte nennen darf und wer nicht, wage ich nicht zu definieren, aber es ist nuneinmal eine exklusive Bezeichnung für Spezialisten eines Fachbereichs.

Somit gilt es aber auch, Einsteiger nicht mit einem unwissenden oder untalentierteren Ameisenhalter gleich zu setzen. Falls du das tust, diskriminierst du!


___Schildkroet


<Eine eigene Meinung ist gut, sie weiter entwickeln zu können, ist besser>
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Myrmecophaga tridactyla
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#18 AW: exotische Einsteigerart?

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 10. Dezember 2008, 16:38

PHiL hat geschrieben:Hallo Paraponera clavata!

Ich glaube, Du hast etwas nicht so ganz verstanden.

Was bitte schön ist an der Winterruhe schwer? Ist es wirklich schwerer, eine Kolonie für ein paar Monate in den Keller zu stecken, als in einem tropisch eingerichtetem Becken für konstante Temperaturen und Luftfeuchtigkeit zu sorgen?
Viele Grüße, PHiL


Nun, ich dachte Du weißt, daß Lasius große Kolonien bilden kann. Und weiterhin dachte ich, so große Kolonien wären nichts für Anfänger. Da braucht man eher einen Zoo. Das ist KEINE Art zum Einstieg !!

Warum ist das Überwintern nicht leicht? Nun, es gibt Berichte von Einsteigern, die dabei auf Probleme gestoßen sind, gerade bei der Überwinterung. Viele Europäische Arten brauchen auch eine VERTEILUNG von Wärme und Feuchtigkeit im Nest. D.h. das Nest darf nicht überall gleich sein. Winterruhe ist sehr schwer. Es kommt darauf an, wann man sie durchführt, bei welcher Temperatur und wie lange. Einfach in den Kühlschrank stellen halte ich für fahrlässig. In der Natur haben die Ameisen im Winter trotzdem Licht und am Tage steigen die Temperaturen. Diese Ameisen wollen einen Tag - Nacht Rhythmus. Das ist für Anfänger ??????? Blubbbb !!!!! Dieses Problem hat man bei exotischen Arten nicht.
Das mutet man Einsteigern zu? Aber exotische Arten sind tabu? Was für Experten sind da am Werk? Ich bin sicher, daß es einfacher ist, einen guten Ausbruchsschutz für Pheidole pallidula oder eine Benebelungsanlage wie in jedem Terrarium zu installieren, als mit Lasius oder Messor Spielchen mit Wärme- und Feuchtigkeitsgradienten zu treiben.
Am liebsten würde ich mit einer ganz anderen Art einsteigen, wie Solenopsis invicta. :baeh: Da lassen sich sicher Arten finden, die nicht oder nicht so oft im Handel sind. DAS sind die echten Arten zum Einstieg. Aber ich würde mir Hilfe einer Abteilung für Entomologie holen und das würde ich auch jedem Einsteiger empfehlen. Was nutzt eine europäische Art, wenn der Halter die Lust an der Ameisenhaltung verliert, weil die Ameisen sich in ihren Bau zurückziehen und trotzdem Ansprüche an die Haltung stellen, die ein Einsteiger nicht leisten kann.
Es gibt auch Berichte im Internet, daß Messor nicht dazu zu bewegen ist, eine Kolonie zu gründen. Selbst 'antstore' beschreibt das.
Würden Ihre Argumente stimmen, dürfte ich ja auch niemand Gekkos halten, weil die 80 % Luftfeuchtigkeit brauchen und tropisches Klima. Und in der Aquaristik gibt es keine 'Einsteigerfische'. Hochzuchtarten, wie Platy oder Schertträger sind heute so empfindlich, daß sie oft einen Transport nicht überstehen aufgrund von Streß. Umgekehrt, wer sagt, daß ein Einsteiger nicht Amano-Garnelen erfolgreich züchten kann, wenn er neben dem Süßwasserbecken ein Meeresbecken hat und eine Planktonzucht um die Larven im Meerwasser aufzuziehen? Eigentlich gilt das als schwierig. Neulich las ich einen Bericht von jemandem, der selbst Geweihschnecken zuchten konnte und der hat nichts dazu getan. Bisher war die Zucht von Geweihschnecken im Aquarium unbekannt. Der Klu ist nur, das Habitat muß eine Weile trocken fallen.
Warum macht man dann bei Ameisen so einen Regentanz? Ach nein, das sind wieder mal nur manche Leute, die das machen. Und die sind bei mir eben keine Experten.
Wie gesagt, Einsteigerarten sind EXOTISCHE Arten, die (WICHTIG) keine UNGEWÖHNLICHEN Ansprüche stellen, wie viel Platz oder sonderbare Nahrung, viel Nahrung. Es geht nicht um die Art und ihre Herkunft, sondern um die Ansprüche der Art. Oder was denken Sie, warum es Pheidole pallidula überhaut in unsere Breitengrade geschafft hat? Sicher nicht, weil sie den Ruf hätte, empflindlich zu sein.

Kuß,
Paraponera clavata



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Myrmecophaga tridactyla
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#19 AW: exotische Einsteigerart?

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 10. Dezember 2008, 16:47

Schildkroet hat geschrieben:Hallo,

Vorweg:
Nicht jeder der Ameisen besitzt, ist ein Ameisenhalter. Nicht jede Haltung ist eine korrekte Haltung!
___Schildkroet


Ja. Aber das weißt Du beim 'Experten' auch nicht. Oder kann der seine Ameisen fragen, ob es ihnen wirklich gut geht.
Vermehren können sie sich beim Einsteiger auch. Das ist kein Indiz für artgerechte Haltung.
Der Zoo Berlin hat z.B. eine riesige Kolonie Blattschneider, wobei ich nicht genau weiß, ob es Atta oder Acromyrmex ist.
Und ich bin sicher, daß solche Zoos Einsteigern bessere Hilfe und Rat geben können als unsere Forums-Halb-Dreiviertel-Formica-Experten, die Einsteigern zu Messor raten. Winterruhe heißt nicht einfach in die Garage stellen.....:mad:

Gruß



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#20 AW: exotische Einsteigerart?

Beitrag von PHiL » 10. Dezember 2008, 16:53

Paraponera clavata hat geschrieben:Der Zoo Berlin hat z.B. eine riesige Kolonie Blattschneider, wobei ich nicht genau weiß, ob es Atta oder Acromyrmex ist.
Und ich bin sicher, daß solche Zoos Einsteigern bessere Hilfe und Rat geben können als unsere Forums-Halb-Dreiviertel-Formica-Experten, die Einsteigern zu Messor raten.

Hallo!

Ich konzentriere mich später auf deinne anderen Beitrag, habe nämlich nicht sehr viel Zeit.
Ich möchte dich nur darauf hinweisen, dass der "Fortgeschrittene Halter" namens Lord Helmchen mWn eine eigene Atta (oder Acromyrmex?) Kolonie in einem Zoo besitzt, und sich um diese kümmert. Na, und jetzt guck mal, was er geschrieben hat...!



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swagman
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#21 AW: exotische einsteigerart?

Beitrag von swagman » 10. Dezember 2008, 17:00

Paraponera clavata hat geschrieben:Wenn ich wirklich einsteigen will, such ich mir im Internet einfach die Hilfe und den Rat wirklicher Experten an den Universitäten (Abteilungen für Entomologie). Die helfen sicher jedem Einsteiger gerne.


Genau, weil es dort auch so viele Ameisenexperten gibt. Die dann auch noch genau die Arten halten, welche im Handel sind.
Zudem gibt es genügend Beispiele wie gerade in Zoos schon etliche Kolonien tot gepflegt wurden. Oder gar so gehalten werden, dass ein entkommen der exotischen Ameisen gewissermaßen Garantiert ist.
Ich befürchte, du wirst hier im Forum deutlich mehr Erfahrung finden. Die meisten der in Haltung befindlichen Arten wurden noch nie in einer sog. "Wissenschaftlichen Einrichtung" gepflegt. Gerade bei den Exoten leisten wir hier Pionierarbeit. Nie zuvor war eine solche Menge an verschieden tropischen Arten erhältlich und wurde erfolgreich von Privatpersonen gehalten.



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Schildkroet
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#22 AW: exotische Einsteigerart?

Beitrag von Schildkroet » 10. Dezember 2008, 17:15

Paraponera clavata hat geschrieben:Ja. Aber das weißt Du beim 'Experten' auch nicht. Oder kann der seine Ameisen fragen, ob es ihnen wirklich gut geht.
Vermehren können sie sich beim Einsteiger auch. Das ist kein Indiz für artgerechte Haltung.
Der Zoo Berlin hat z.B. eine riesige Kolonie Blattschneider, wobei ich nicht genau weiß, ob es Atta oder Acromyrmex ist.
Und ich bin sicher, daß solche Zoos Einsteigern bessere Hilfe und Rat geben können als unsere Forums-Halb-Dreiviertel-Formica-Experten, die Einsteigern zu Messor raten. Winterruhe heißt nicht einfach in die Garage stellen.....:mad:

Gruß



Zur artgerechten Haltung:

Ein hoffentlich verständliches Beispiel: Steinkorallen!
Viele Aquarienbesitzer haben Steinkorallen. Für Außenstehende in jedem Fall eine beeindruckende Sache, denn die Haltung ist nicht einfach. Doch nur ein geringer Teil dieser Korallenbesitzer, schafft es, ihnen ihre intensiven Farben heraus zu locken, und vielleicht 1 von 500 gelingt es, dass ihre Polypen auch von außen Sichtbar sind. Dies ist nur bei artgerechter und optimaler Haltung möglich, und zeigt somit optisch, ob die Haltungsbedingungen artgerecht und optimal sind.

Ein anderes Beispiel: Eine Formica rufa Kolonie
Ein Naturerlebniszentrum, unter Neuleitung eines Ameisenhegers, hat eine Sondergenehmigung eine Formica rufa Kolonie zu halten, welche eigentlich umgesiedelt werden sollte. Selbsternannte Ameisenexperten waren zu Besuch, hatten dies und jenes an der Kolonie zu beanstanden etc., woraufhin der Leiter des Naturerlebniszentrums seinen Bekannten, einen ehemaligen Professor der nun Mitglied der Ameisenschutzwarte ist, zur Hilfe rief. Dieser musterte die Kolonie, und sie war gesund und artgerecht gehalten. Indizien waren z.B. gleichmäßig große Individuen, ein Zeichen für gesunde und sinnvolle Ernährung, aber auch das Verhalten der Ameisen gab Auskunft über den Haltungszustand.

Es sagt niemand, dass jeder der sich Experte nennt, oder als solcher Auftritt, auch wirklich einer ist. Doch viele logische Schlussfolgerungen lassen sich eben nicht einfach so erschließen, sondern brauchen eben ein gewisses Repertoir an Erfahrungen, welches nicht jeder vorweisen kann.


Zur Winterruhe:

Von einfach in die Garage stellen hat niemand etwas gesagt, aber es stellt nicht mehr Schwierigkeiten dar, sich genügend zu informieren und die Informationen anzuwenden, als dieses für die Haltung von Exoten zu sammeln und anzuwenden.


___Schildkroet


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#23 AW: exotische Einsteigerart?

Beitrag von Smaug » 10. Dezember 2008, 17:20

Ich möchte mich gar nicht groß an der Diskussion beteiligen, sondern "nur" einen Link einfügen, der gut dokumentiert, wie die Ameisenhaltung in einem Zoo aussehen kann. Hierbei handelt es sich um das beschämende Beispiel des Berliner Zoo's: Polyrhachis dives frei im Berliner Zoo - Allgemeine Diskussionen über Ameisen - AmeisenCafe. Da haben viele Ameisenhalter in den Foren mehr drauf!



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#24 AW: exotische Einsteigerart?

Beitrag von Bobbel » 10. Dezember 2008, 17:23

Der Zoo Berlin hat z.B. eine riesige Kolonie Blattschneider, wobei ich nicht genau weiß, ob es Atta oder Acromyrmex ist.
Und ich bin sicher, daß solche Zoos Einsteigern bessere Hilfe und Rat geben können als unsere Forums-Halb-Dreiviertel-Formica-Experten, die Einsteigern zu Messor raten. [/quote]

Der Berliner Zoo (bzw. das dazugehörige Aquarium) hat zwei große Ameisenkolonien, die ihm vom Antstore freundlicherweise gespendet wurden. Das sind also mit Sicherheit Arten, die im Handel erhältlich sind (auch wenn ich mich jetzt ärgerlicherweise auch nicht an die genaue Art erinnern kann). Allerdings hätten sich die Mitarbeiter vom Zoo besser hier im Forum oder woanders über einen geeigneten Ausbruchsschutz informiert, denn eine der beiden Kolonien "wohnt" in einer blumentopfartigen Konstruktion mit - meiner Meinung nach - sehr bescheidenem Ausbruchsschutz, während die andere auf einer vier-Insel-Anlage beheimatet ist, in deren Kanal man ständig ca. 200 ertrunkene Tiere beobachten muss. Dieser Umstand wäre zu verhindern gewesen, hätte man, wie in diesem Forum schon mehrfach vorgeschlagen, die Übergänge von Insel zu Wasser flach gestaltet, so dass die Ameisen zurück an Land klettern können.
Mich hat der Besuch im Aquarium eher traurig gestimmt



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