"Ameisen haben einen endogenen Jahresrhythmus, d.h. sie spüren durchaus, wann sich der Winter nähert.
Diese Aussage ist nicht falsch, sondern hat durchaus ihre Berechtigung!
Ameisen haben in vielen Arten bewiesen, dass sie (in gewissem Maße) einem endogenen Jahresrhytmus folgen.
Werden zB
Lasius niger während des Sommergeschäftes zu warm gehalten und fehlen im Mittel die kühlen Phasen, so gehen sie wesentlich früher in die Vorbereitung zur
Winterruhe. Fehlende Eiablage, Inaktivität und geändertes Verhalten des Volkes zeigen (zumindest zeitweise) unweigerlich die kommende
Winterruhe an, selbst bei weiterhin erhöhten Temperaturen. Dieses wird durch eine innere Uhr gesteuert, also tatsächlich endogen! Die letztendlich "eigentliche"
Winterruhe jedoch wird exogen ausgelöst: durch sinkende und folgend tiefe Temperaturen. Aber auch während der
Winterruhe setzt die innere Uhr ein, denn überwinternde Ameisen "wissen", wann sie genug
Winterruhe hatten.
Andere Arten wie Camponotus haben eine solche innerliche Uhr, dass sie automatisch zur Winterruhe übergehen, ist die Zeit gekommen, ganz gleich wie warm es ist."
Der Unterschied zu andere Arten ist, dass
Camponotus (alle? oder nur einige Arten?) unabhängig von der Aussentemperatur in die tatsächliche
Winterruhe gehen, oder besser gesagt: sie steuern den Jahresrhytmus alleine nach endogenen Faktoren. So zeigen
C. gigas einen Jahresrhytmus, der nicht zwangsläufig nach der Jahreszeit ausgerichtet ist.
Allerdings ist auch diese Aussage so etwas schwammig, denn die innere Uhr läuft schneller ab, wenn es zu warm ist, und bei Kälte eben langsamer
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!