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Flüssigkeit am Pilz

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Sebastian83
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#1

Beitrag von Sebastian83 » 12. Mai 2012, 20:30

Guten Abend...
seit ein paar Tagen schrumpft mein Pilz, obwohl sie viel schneiden.
Jetzt gerade hab ich die Abdeckung mal abgenommen und gesehen das kleine gelbe Tropfen auf und neben dem Pilz sind. Die Pilzabdeckung ist nicht beschlagen also kann es nicht runter getropft sein. Paar Arbeiterinnen sind mir die letzten Tage auch gestorben. Parameter passen: Lf.85 %, Temperatur 25 °C. Was ist da los?
Hier mal ein schlechtes Foto aber ein gelber Tropfen ist zu erkennen.

Ach so, es sind Atta cephalotes bicolor...
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20120512_201450.jpg



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Jumpstyle
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#2 AW: Flüssigkeit am Pilz

Beitrag von Jumpstyle » 12. Mai 2012, 22:16

Ach so, es sind Atta cephalotes bicolor...

Also erstmal heißt die Art Atta cephalotes.
Dazu kannst du noch schreiben, dass es sich um eine Farbvariation handelt.

Bei der Flüssigkeit könnte es sich um Ausscheidungen der Ameisen oder des Pilzes(?) handeln.
Das einzige was man sehen kann, ist ein gelber Punkt an der oberen Seite des Pilzes.
Das würde ich im ersten Moment nicht als problematisch einstufen.
Würde ich aber im Auge behalten.

LG Jump



Sebastian83
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#3 AW: Flüssigkeit am Pilz

Beitrag von Sebastian83 » 12. Mai 2012, 22:31

Ja sorry das ich das bicolor nicht in Klammern gestzt habe aber hab das schnell in meiner Panik vom Handy gepostet und nicht auf die perfeckte Aussprache geachtet.
Es sind aber 4 Stellen wo sich Feuchtigkeit gebildet hat. Ist leider auf dem Bild nicht zu erkennen. Ich habe gleich Haferflocken angeboten in der Hoffnung das sie es selber abtrocknen.



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christian
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#4 AW: Flüssigkeit am Pilz

Beitrag von christian » 12. Mai 2012, 22:40

Ich würde zuersteinmal das Futter wechseln - die Kombination viel schneiden und Pilz schrumpfen ist bei einer so kleinen Kolonie alles andere als normal.
Diese Tropfen konnte ich in meiner Kolonie auch schon beobachten, sie hatten aber keine rechten Auswirkungen, die Kolonie wuchs und ist jetzt bei schönen 5.000-10.000 Tieren.
Also liegt der Schluss nahe, dass die Tiere entweder das falsche Futter bekommen, oder ein pilzschädigender Parasit in der Kolonie ist. Davon gibt es ein paar alles andere als nette, die so einer kleinen Kolonie schnell schaden können.
Die Bedingungen sind aber so wie du sie beschreibst korrekt.
Gibt es irgendwo in deinem Becken Kondenzwasser?
Das Becken sieht ziemlich beleuchtet aus - dem Pilz gefällt das nicht unbedingt. Wenn du eine Lampe drauf hast, nie direkt auf den Pilz halten. Oder ist das ein Blitz?
Ist die Kolonie normalerweise abgedeckt? Damit nicht die Luftfeuchte kippt, würde ich noch ein kleines Gefäß mit Löchern über den Pilz stülpen, dann können die Tiere durch vergrößern/verkleinern der Löcher die Luftfeuchtigkeit selber sehr gut steuern. Manuell ist das sehr schwierig und für einen Privatmann auf die Dauer fast nicht recht möglich.
Etwas mehr Infos würden dich unter normalen Umständen nicht unbedingt sofort irreparabel beschädigen bis töten.

L.G. christian



Sebastian83
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#5 AW: Flüssigkeit am Pilz

Beitrag von Sebastian83 » 12. Mai 2012, 22:57

Ok noch ein paar Eckdaten: Kolonie lebt in einen 20 auf 20 cm Zylinder, der Pilz liegt auf einen Deckel der mit der dazu gehörigenden Dose abgedeckt ist darin befinden sich 2 Löcher die ca 2 mal 2cm sind. Der Zylinder steht in einem vollautomischen Reptilieninkubator, der zwar eine Glastür hat aber immer mit einem Handtuch abgedeckt ist. Eine seite des Zylinders is beschlagen mit Kondenzwasser. Blätter sind Eichen, Rosen, Brombeer und die Blüte die zu sehen ist. Brombeere haben sie bis heute noch nie geschnitten obwol sie immer angeboten werden. Die sind echt wählerisch was ihr Futter angeht.
Gibt es irgendwo Bilder von Parasiten befallenen Pilzen?



s333
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#6 AW: Flüssigkeit am Pilz

Beitrag von s333 » 13. Mai 2012, 02:48

Nimmst du sie für die Fotos extra aus diesem Inkubator raus? Ich kenn mich zwar mit diesen Teilen nicht aus,leider , aber herrscht bei denen nicht am Boden eine relativ hohe Temperatur?

Kann es sein das du diese Plastikbox in der der Pilz ist in letzter Zeit etwas öfter öffnest? oder gar wenn sie etwas vor die 2x2cm Eingänge schleppen das wegmachst?

Gibt es vielleicht irgendwas in der Nähe des Inkubators (oder gar der Inkubator selbst?) das vibriert oder dergleichen?

Zu dem gelben Punkt, kann ich zwar leider am Foto nicht gut erkennen, aber dazu ist mir sofort etwas aus meinem Becken eingefallen,ich habe bei mir im Becken vermutlich einen Schleimpilz, der bildet von Zeit zu Zeit im Gegensatz zu den normalen gelben "Ästchen" auch gelbe Propfen aus, allerdings haltet ihn irgendwas aus Pilznähe fern bei mir. Obwohl diese mehr gelb aussehen, und nicht so "glänzend".



Grüße,
s333

Edit: Ich würde dir auch vielleicht raten die Blüte (solange sie unbestimmt ist) bei so einer kleinen Kolonie nicht auf gut Glück hineinzulegen. Brombeeren, Rosen und Haferflocke nehmen meine sehr gerne. Eiche habe ich leider nicht probiert, weiß nur das Acromyrmex sie nehmen. (Natürlich darauf achten das sie ungespritzt sind!)



Sebastian83
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#7 AW: Flüssigkeit am Pilz

Beitrag von Sebastian83 » 13. Mai 2012, 04:48

Morgen...
Ja ich nehme den Zylinder ein bis zwei mal am Tag raus zum füttern und kontrollieren.
Der Inkubator ist mit eingebauten Lüfter so das die Temperatur überall gleich ist. Ich nehme die Dose so gut wie nie ab aber sie haben auch noch nie irgendwelche Anstalten gemacht die Eingänge zu verschließen wobei ich dachte das die Luftfeuchtigkeit optimal sein müsste. Vibrationen kann ich nicht spühren aber ich werde heute Mittag mal ein Glas Wasser drauf stellen um zu schauen ob sich was bewegt. Blätter hole ich normalerweise aus dem Wald außer die Rosen im Vorgarten.



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christian
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#8 AW: Flüssigkeit am Pilz

Beitrag von christian » 13. Mai 2012, 15:47

Ja ich nehme den Zylinder ein bis zwei mal am Tag raus zum füttern und kontrollieren


Das lass mal eine ganze Weile sein. Gerade Blattschneider sind nicht sonderlich scharf drauf, dauernd geärgert zu werden, ganz besonders wenig Atta. Ich habe meine Acromyrmex in ihrer Gründungsphase auch teilweise Wochenlang in Ruhe gelassen, sonst wäre das nix geworden.
So oft will aber keine Ameisenart der Welt gestört werden - sollte man aber eigentlich wissen, wenn man sich mit Recht für erfahren genug für die Haltung von sowas hält... Na ja, anderes Thema.

L.G. christian



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