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Formica cunicularia - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Formica
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KyneGyne
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#1 Formica cunicularia - Haltungserfahrungen

Beitrag von KyneGyne » 3. Juli 2011, 23:03

[size=200]Haltungsbericht Formica cunicularia
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Bild Bild


In diesem Haltungsbericht (meinem ersten überhaupt) möchte ich über das Wachsen und Gedeihen der von mir betreuten Formica cf. cunicularia-Kolonie berichten.


Die Aktualisierungen erfolgen voraussichtlich monatlich. Ich finde es so übersichtlicher, obwohl natürlich am Anfang meist mehr passiert. So ist eine gewisse Kontinuität gegeben.


Tretet mir bitte (im Diskussionsthread) in den Hintern, falls ich das hier ohne Begründung schleifen lasse.


Die Artbeschreibung verlinke ich hier: Steckbrief


Hier geht’s zum Bestimmungsthread.


Und zu guter Letzt der Diskussionsthreadzum Fragen, Loben, Kritisieren, … und in den Hintern treten ;).



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#2 AW: Formica cf. cunicularia - Haltungserfahrungen

Beitrag von KyneGyne » 3. Juli 2011, 23:24

Juni 2011


26.06.11 (Tag 0)

Während eines Zoobesuchs in Neunkirchen/Saar ist uns eine etwas ramponierte Formica cf. cunicularia Gyne über den Weg gelaufen. Meine Frau hatte mich auf sie aufmerksam gemacht (an dieser Stelle nochmals „Dankeschön, Schatz!“), während ich gerade hinter einer Lasius cf. niger her war, von denen ich aber schon zwei Gründungskolonien habe (Es waren wohl nur die Reflexe...).



Eingefangen war sie schnell, untergebracht wurde sie bis zur Rückkehr in der Tupperdose, in der die Äpfel für die Kinder drin waren.


Das anschließende Foto-Shooting im Reagenzglas ließ sie bemerkenswert unbeeindruckt über sich ergehen , und nachdem ich sicher war, es nicht mit einer geschützten Art zu tun zu haben, stand der Haltung nichts mehr im Wege.


Zum Schutz vor den Kindern habe ich das mit Alufolie abgedunkelte Reagenzglas gleich zu den gründenden Lasius cf. niger auf den Kleiderschrank gelegt (ja, ja, es gibt wenig sichere Orte in unserem Haus...).




27.06.11 (Tag 1)

Nach einem Tag wollte ich mal einen Kontrollblick wagen, nur um sicher zu sein, dass ich keine verbeulte Ameisenleiche auf'm Schrank lagere. Dann die Überraschung! Hat die Dame doch wirklich schon vier Eier gelegt! Meine ersten Befürchtungen, dass ihre körperlichen Beeinträchtigungen eine Gründung be-/verhindern, haben sich nicht bestätigt.



Was mir aufgefallen ist: Im Gegensatz zu meinen Lasius-Gynen (L. cf. flavus aus 2010 und L. cf. niger aus 2011) reagiert meine Formica cf cunicularia-Gyne äußerst empfindlich auf Störungen. Kaum war die Alufolie weg, hatte sie auch schon ein Ei zwischen den Mandibeln und war fluchtbereit. Die rote Folie habe ich gleich bestellt. Für die anderen Kolonien hätte ich sie früher oder später sowieso besorgen müssen. Auch die L cf. flavus-Kolonie (ca. 25 Arbeiterinnen) reagiert mittlerweile etwas hektisch, wenn ich „Hallo“ sage.


Das ist auch der Grund, weshalb es zu diesem Zeitpunkt noch keine Fotos gibt. Mir würde es zu lange dauern, bis ich mit meiner neun Jahre alten Digitalkamera und einer Lupe einigermaßen passable Bilder hinbekomme, während die Kleine in Panik ausbricht. Zu diesem Zeitpunkt möchte ich die Störungen auf ein Minimum reduzieren, vor allem, wenn ich Dödel noch nicht mal rote Folie zu Hause habe.




29.06.11 (Tag 3)

Heute auch wieder nur ein ganz kurzer Blick: 1, 2, 3, … 10! Mittlerweile sind es ca. 10 Eier. Von der Größe her kommen sie in Richtung junger L. cf. flavus-Larven. Das ist die einzige Vergleichsgröße, die ich in Ameisen-Richtung habe.



So, jetzt ist aber Schluss mit dem Kiebitzen, bis die rote Folie dran ist (was hoffentlich am Wochenende der Fall sein wird). Dann wäre auch meine USB-Mikroskop-Kamera da, von der ich mir bessere Bilder als mit der alten Digi-Cam erhoffe.


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#3 AW: Formica cf. cunicularia - Haltungserfahrungen

Beitrag von KyneGyne » 12. Juli 2011, 23:25

Juli 2011 - 1. Teil

Und schon beim zweiten Monat schweife ich von meiner Ankündigung ab, eine monatliche Aktualisierung zu veröffentlichen. Der Beitrag würde sonst meiner Meinung nach zu lang werden, was sich negativ auf die Lesbarkeit auswirkt.


03.07.11 (Tag 7)

Gestern kam das Paket mit u.a. roter Folie und USB-Mikroskop-Kamera an. Hatte mich gestern nur kurz mit der Bedienung der Kamera auseinandergesetzt, für mehr war keine Zeit.

Als ich heute die Alufolienabdeckung vorsichtig gegen die rote Folie getauscht habe, konnte ich feststellen, dass sich die Gyne diesmal gar nicht so aufgeregt hat, wie vor ein paar Tagen (Vielleicht hat sie mal die Uppers weggelassen ;)). Diese Gelegenheit musste ich nutzen und habe mal ein paar Fotos ohne rote Folie gemacht:


Bild Bild Bild


Auf den Bildern sind 12 Eier zu erkennen, mit der Lupe hatte ich aber 13 entdeckt. Vielleicht waren sie alle schon an Tag 3 da. Der Kontrollblick war ja relativ flüchtig.


Beim Betrachten der Bilder habe ich mir überlegt, dass ich sie „Xena“ nenne, in Anlehnung an die Action-Heldin aus der gleichnamigen TV-“B“-Serie. Die Dame musste manchmal ja ganz schön was einstecken :twak:, und so ramponiert wie meine kleine Herrscherin über ein noch nicht existierendes Ameisen-Volk aussieht, passt das ganz gut, glaube ich.


Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • 13 Eier
  • 0 Larven
  • 0 Puppen
  • 0 Arbeiter


07.07.11 (Tag 11)

Heute ist ein weiteres Foto-Shooting angesagt. Erstmal durch die rote Folie:


Bild Bild


Larven! Die Anzahl ist nicht gut zu erkennen. Also entferne ich vorsichtig die „Ameisen-Sonnenbrille mit LSF 1000“, um freie Sicht zu haben:


Bild Bild Bild


Es sind 9 Larven und noch 2 Eier, was ein Minus von 2 Eiern bedeutet. Ich denke, das ist gut zu verkraften. Ist auch vielleicht normal. Natürlicher Schwund? Nahrung für die anderen Larven? Dazu kann sich ja ein Experte im Diskussionsthread mal äußern.


In Zukunft werde ich die rote Folie beim Knipsen weglassen. Ich habe festgestellt, dass Xena mit dem plötzlichen Lichteinfall relativ gut klar kommt. Nervös wird sie eher, wenn etwas gegen das RG stößt (Ich hatte z.B. das RG mit Lupe und Pinzette gegen Wegrollen gesichert: Glas und Metall, das gibt'n Knall! Also gibt es jetzt nur noch Wattebällchen o.ä.).


Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • 2 Eier
  • 9 Larven
  • 0 Puppen
  • 0 Arbeiter


10.07.11 (Tag 14)

Es wird technisch aufgerüstet. Das nächste Spielzeug ist vorgestern angekommen: eine Canon PowerShot SX130 IS. Ist zwar kein High-End-Gerät, aber ich denke, das Preis/Leistungsverhältnis passt und die alte Ricoh Caplio RR30 hat die besten Tage schon hinter sich.

Im Reagenzglas gibt es keine dramatischen Veränderungen. Die Larven sind etwas gewachsen, wie man auf den Bildern erkennen kann:


Bild Bild Bild Bild


Weil sich Xena gerne schützend über ihre Nachkommen beugt und mir für Überkopf-Aufnahmen die dritte Hand fehlt, kommt das USB-Mikroskop zum Einsatz (Die Farbwiedergabe ist mit der Digitalkamera eindeutig besser, wenn es aber um vergrößerte Bilder von unten geht, ist die USB-Mikroskop-Kamera meine erste Wahl):


Bild Bild


An der Zahl der Larven hat sich nichts geändert, die zwei verbliebenen Eier vom letzten Mal sind nun auch verschwunden. Ich denke, die Kolonie ist auf einem guten Weg.


Hier noch ein kurzes Video vom „Larven-Betüdeln“:





Was ich leider nicht im Film festhalten konnte, war ein Umkippen der Königin beim Putzen. Wahrscheinlich war der Auslöser das fehlende mittlere Bein auf der linken Seite, als mehr als die üblichen Beine in der Luft waren.


Ich hatte zwischendurch schon Bedenken, dass der Schlupf der ersten Arbeiterinnen genau in meine urlaubsbedingte Abwesenheit fällt, weil ich hier irgendwo im Forum von einer beschleunigten Entwicklung einer Serviformica sp. gelesen habe. Da tauchten die ersten Imagines schon nach vier Wochen auf.
Um dem entgegenzuwirken hätte ich die angehende Kolonie in den Keller gestellt, damit die Stoffwechselprozesse (und somit auch die Metamorphose) etwas verlangsamt werden. Im Augenblick lagern sie bei 22°-25°C. Ich denke aber, dass die „Gefahr“ angesichts des momentanen Entwicklungsstands gebannt ist.


Außerdem: Sahal hatte in einem Beitrag mal erwähnt, dass die Königin genug Reserven habe, um die Pygmäen bis zum Schlupf des zweiten Geleges zu ernähren und das Volk also nicht auf eine unmittelbare Öffnung des Nestes angewiesen sei. Allerdings handelte es sich dort meines Wissens um Lasius sp., und inwiefern dies auf meine Formica cunicularia anwendbar ist, weiß ich nicht. Experten-Rat ist gefragt!


Vor meinem Urlaub werde ich zwar noch ein paar Fotos schießen, für den rhetorischen Feinschliff wird es jedoch nicht mehr reichen (Packen und eigene Brut bändigen beansprucht den ganzen Mann ;)). Den kompletten zweiten Juli-Teil gibt’s dann später.


Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • 0 Eier
  • 9 Larven
  • 0 Puppen
  • 0 Arbeiter


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#4 AW: Formica cf. cunicularia - Haltungserfahrungen

Beitrag von KyneGyne » 31. Juli 2011, 21:34

[size=167]Juli 2011 - 2. Teil
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14.07.11 (Tag 18)



Der Teufel ist ein Eichhörnchen! In meinem letzten Beitrag schreibe ich noch quasi „Friede, Freude Eierkuchen“, und dann das:


Bild


Die erste Puppe! Zuerst: Welch eine Freude! Und dann fängt die Y-chromosomal bedingte mono-taskingfähige Bio-Rechenmaschine an zu rattern: Ei – Larve: 10-11 Tage, LarvePuppe: 7-8 Tage, PuppeImago: ???



Das Problem: Morgen geht’s für eine Woche in Urlaub, um zu schauen, ob das Wetter anderswo genau so schlecht ist.


In meiner Hysterie habe ich im Diskussionsthread sofort um Hilfe gerufen, bis Ossein (Dankeschön!) mich wieder sanft in die Realität zurückgeholt hat. Das vorgeschlagene Honigtröpfchen habe ich dann sein lassen und habe sie nur zusammen mit den Lasius cf. flavus und Lasius cf. niger in den Hausflur gestellt, wo es nicht wärmer als 19-20°C wird. Nur wegen der Nerven ...


Aber nicht, ohne vorher noch ein paar Fotos zu schießen:


Bild Bild Bild Bild


Was mir im Vergleich zu den Bildern vom letzten Mal aufgefallen ist: Um die Larven herum liegen mehrere Wattefäden, die die Chefin aus dem feuchten Watteteil herausgezogen hatte. Die helfen wohl beim Verpuppen. Ich hatte hier auch irgendwo gelesen, dass ein Halter Nacktpuppen bei seinen F. cunicularia beobachtet hatte. Deshalb kam ich kurz ins Grübeln, als ich die erste Kokon-Puppe entdeckt hatte.


Jedenfalls habe ich noch ein kurzes Video vom „Watte-Zerren“:





Sie wirkt irgendwie etwas hektisch, weil es scheinbar nicht so gut funktioniert, wie sie es gerne hätte. Nun ja, das nächste mal gebe ich von Anfang an etwas Sand mit ins RG, dann fällt dieser Stress schon mal weg.


Eins habe ich noch vergessen: Alle meine Kolonien lagern seit ein paar Tagen im separaten WC (Diesen Satz habe ich mir extra für den Stilblüten-Thread ausgedacht! ;)).

Spaß beiseite: Das Regal neben der Kloschüssel ist ein besser geeigneter Ort, die Sache auf dem Kleiderschrank war mir auf Dauer doch etwas gefährlich, so von wegen Haushaltsunfälle und so.



Außerdem lässt sich die Tür mit einem 5-Cent-Stück von außen gut absperren, wegen der Kinder. Das ist also mein Territorium!



Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • 0 Eier
  • 8 Larven
  • 1 Puppe
  • 0 Arbeiter



23.07.11 (Tag 27)


Gestern Abend sind wir wieder heimgekommen und wie nicht anders zu erwarten, war die Panikmache von vor einer Woche völlig unnötig. Es haben sich mittlerweile alle Larven verpuppt, Arbeiterinnen sind aber noch keine geschlüpft. Ich hatte sie gestern gleich wieder hoch neben die Kloschüssel gestellt, um sie wieder auf "normale" Betriebstemperatur, d.h. 22-23°C zu bringen.


[size=84]Das "normal" bezieht sich natürlich nur auf die Haltung. In der Natur sind die Ameisen stärkeren Wetterschwankungen ausgesetzt, als es der 08/15-Halter jemals bieten kann, von trocken-heiß bis nass-kalt. Wie ein Sommer bei uns halt sein kann. Das wollte ich nur noch kurz anführen, um der geneigten Leserschaft mitzuteilen, dass ich mir der „Unnatürlichkeit“ der Lebensbedingungen einer in Gefangenschaft gehaltenen Ameisenkolonie bewusst bin (Hä? Hat das einer verstanden?).


Hier dann noch die obligatorischen Bilder:[/SIZE]


Bild Bild Bild Bild Bild


Man kann nur auf einem Bild alle 9 Puppen erkennen. Irgendwie sind sie so drapiert, dass eine fast immer verdeckt ist.



Ein Video gibt’s heute nicht, dafür sind die Aufnahmen nicht aussagekräftig genug. Wir wissen ja mittlerweile, wie sie aussieht.



Eine Mini-Arena ist auch schon (Naja, ist allerhöchste Zeit!) im Bau. Sie wird spartanisch ausgestattet sein, um nicht den Überblick zu verlieren. Dazu später mehr, entweder beim Öffnen des RG oder in einem separaten Thread. Muss ich mir noch überlegen.



Ansonsten harre ich der Dinge und Imagines, die da kommen werden. Hoffentlich bald!




Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • 0 Eier
  • 0 Larven
  • 9 Puppen
  • 0 Arbeiter



31.07.11 (Tag 35)



Keine Veränderung! Ich bin doch etwas überrascht/enttäuscht, dass es nach dem rasanten Start jetzt deutlich langsamer zugeht. Habe aber auch keine Literaturwerte für die Dauer der einzelnen Entwicklungsstadien finden können. Möglicherweise liegt es an den mittlerweile deutlich niedrigeren Außentemperaturen, die sich natürlich auch auf die Raumtemperatur auswirken.



Zu Beginn der Gründung waren es bis zu 25°C, mittlerweile pendelt es sich auf ca. 20-21°C ein. Die
RGT-Regel lässt grüßen.


Bildmaterial entfällt heute wegen nicht vorhandener Neuigkeiten.



Etwas ist mir im Vergleich zu den
Lasius cf. niger noch aufgefallen. Obwohl meine Xena schon seit wahrscheinlich knapp zwei Wochen keine Larven mehr füttern muss, ist immer noch kein zweites Eier-Paket (Paket, nur mit k nicht mit ck! Für alle, die einem schleichenden Anglizismus zum Opfer gefallen sind. :nono:) vorhanden. Ist das bei Serviformica-Arten während der Gründungsphase so üblich? Wäre schön, wenn mir da jemand Rückmeldung geben könnte.



Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • 0 Eier
  • 0 Larven
  • 9 Puppen
  • 0 Arbeiter



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#5 AW: Formica cf. cunicularia - Haltungserfahrungen

Beitrag von KyneGyne » 1. September 2011, 21:54

[size=167]August 2011
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09.08.11 (Tag 44)



Endlich ist es soweit! Es gibt Nachwuchs! Heute hat die erste Pygmäe meiner Formica cf. cunicularia-Gyne das Licht der Welt erblickt. Leider habe ich es nicht geschafft, den Schlupf direkt zu fotografieren/filmen, wie letztens bei meiner Lasius cf. niger Kolonie. Aber lange kann es nicht her sein, da die Kleine noch ganz hell ist.


Hier kommen die Fotos:

Bild Bild Bild Bild Bild



Und hier ein kleines Video:







Jetzt habe ich auch eine Antwort auf die Frage vom 14.07.11 (Entwicklungszeit Puppe – Imago): Es hat 26 Tage gedauert, bis aus einer Puppe eine Ameise schlüpft. Das Puppenstadium hat somit ca. 60 % der gesamten Entwicklungszeit benötigt.


Wie mir andere Halter schon bestätigt haben, lief es bei ihnen ähnlich ab. Da könnte man eventuell von ein paar Kolonien die Zeiten der einzelnen Entwicklungsstadien mitteln und damit den Steckbrief etwas präzisieren. Vielleicht warten wir aber auch noch den nächsten Brutschub ab.


Da jetzt ja endlich jemand da ist, der Futter von draußen ins Reagenzglas bringen kann, wird’s Zeit, ein "Draußen" anzubieten:


Ich habe mich entschlossen, eine Käseglocke (Modell "RARITET" aus dem Möbelhaus mit den vier Buchstaben) zur Arena umzufunktionieren. Gefallen hat mir die Käseglocke deshalb, weil es nicht dieser übliche rechteckige Kasten mit 90°-Winkeln ist, sondern durch die leichte Biegung etwas peppiger wirkt. Außerdem verspreche ich mir von den "runden Ecken", dass der Ausbruchschutz lückenloser aufgetragen werden kann.


Hier ein paar Bilder:


Arena mit Bodengrund: Ich habe den Boden mit etwas Gips ausgegossen, im noch feuchten Zustand Sand eingestreut und im hinteren Bereich mit einem zweiten RG eine Mulde eingedrückt, damit das Nest-RG später nicht wegrollt:

Bild Bild



Da die Käseglocke oben (bzw. bei meiner Zweckentfremdung unten) leicht gewölbt ist, habe ich unter die Ecken jeweils einen transparenten "selbstklebenden Elastikpuffer" (so die korrekte Bezeichnung) geklebt, damit sie nicht hin und her schaukelt:

Bild



Zu guter Letzt wurde dann das RG zusammen mit einem Kronkorken zur Wasserversorgung, einem Mininapf mit drei überbrühten Drosophila cf. melanogaster und einem Mininäpfchen mit zwei kleinen Honigtropfen im Becken arrangiert. Als Baumaterial habe ich in der Nähe des RG-Eingangs noch etwas groben Sand zur Verfügung gestellt:

Bild



Leider erwies sich das Material der Käseglocke (SAN-Kunststoff) als sehr leicht statisch aufladbar. Als ich den Ausbruchschutz (Parafinöl-Vaseline-Mischung) aufgetragen habe, sind die losen Sandkörnchen nur so rumgeflogen und leider teilweise auch in der Ausbruchschutzschicht hängen geblieben. Ich hoffe trotzdem, dass es für dieses Jahr noch hält.


Einen Deckel spare ich mir vorerst noch. Ich erwarte keine große Aktivität mehr bis zur Winterpause. Jedenfalls habe ich schon mal ein größeres Stück Bastlerglas für den Fall der Fälle im Keller stehen.


Wie bei meinen anderen Völkern habe ich den Eingang des RG's von Beginn an etwas verkleinert, damit die Kleinen nicht in einer Kathedrale mit weggesprengter Vorderfront anfangen müssen: Ich habe ein ca. 2 cm langes Stück Strohhalm (Durchmesser 5 mm) mit Watte im RG festgeklemmt und ein wenig reingeschoben. Somit müssen sie nur das kleine Strohhalm-Loch verschließen, um von der Außenwelt abgeschottet zu sein.


Der Eingang wurde aus zwei Gründen etwas nach innen verlegt: Erstens wollte ich die Gründungskammer recht klein halten, was dem Sicherheitsbedürfnis der Ameisen entgegen kommen soll. Bei wachsender Kolonie kann der Eingangsbereich einfach nach vorne gezogen und das Nest somit vergrößert werden Zum Zweiten kann ich das RG problemlos mit einem weiteren Stück Watte verschließen, z.B. für die Winterruhe.


Meine anfängliche Skepsis bezüglich der Passierbarkeit des Strohhalms für Her Majesty löste sich in Luft auf: Kaum lag das RG in der Arena, kam sie auch schon herausgekrochen, um sich die Arbeit des Landschaftsgärtners anzuschauen. Kurze Zeit später verschwand sie wieder im Nest und ward nicht mehr gesehen.


Soviel zum heutigen Tag.



Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • 0 Eier
  • 0 Larven
  • 8 Puppen
  • 1 Arbeiter




15.08.11 (Tag 50)


Heute habe ich zum ersten Mal eine Arbeiterin in der Arena entdecken können. Sie hat sich vorsichtig aus dem Nest geschlichen und nach allen Seiten gesichert. Dann hat sie sich in Richtung Honig vorgearbeitet, den Kropf gefüllt und ist schnell wieder verschwunden.


Die anfangs angebotenen Drosophilas wurden nicht angenommen, die drei von vor zwei Tagen sind jedoch eingetragen worden. Da weiß ich jetzt nicht, was ich davon halten soll. Wurden nur die Depots der Königin für nächstes Jahr aufgefüllt oder schon der zweite Brutschub initiiert? Wir werden sehen. Ich werde ihnen jedenfalls Proteine zur Verfügung stellen.


Heute leider keine Fotos.



Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • 0 Eier
  • 0 Larven
  • 4 Puppen
  • 5 Arbeiter




21.08.11 (Tag 56)


Gestern hatte ich ihnen eine überbrühte Goldfliege angeboten. Was sie damit gemacht haben, kann man hier sehen:

Bild



Ist schon praktisch, wenn man das Futter auch gleichzeitig als Haustür nutzen kann. ;)

Welche der beiden Funktionen nun im Vordergrund stand, wird für immer ein Rätsel bleiben ...


Mittlerweile sind alle Pygmäen geschlüpft. Somit ergibt sich:



Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • 0 Eier
  • 0 Larven
  • 0 Puppen
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31.08.11 (Tag 66)


Zur Ernährung lässt sich folgendes sagen: Honig wird in kleinen Mengen und unregelmäßig konsumiert, halt typisch für Gründungskolonien. Die angebotenen Proteine werden größtenteils ignoriert. Seit der Goldfliege von vor zehn Tagen wurde lediglich eine Stechmücke eingetragen.


Da immer noch keine Eier vorhanden sind, denke ich, ist das Brutgeschäft für dieses Jahr abgeschlossen, weil Serviformica cunicularia gänzlich ohne Brut überwintert und der Sommer ja schon weit fortgeschritten ist. Ausgehend von der Entwicklungszeit des ersten Geleges würden sich jetzt gelegte Eier erst Mitte Oktober zu Imagines weiterentwickelt haben. Aber nur, wenn man von sommerlichen Temperaturen ausgehen würde. Das war's dann wohl für dieses Jahr.


Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass ich von der Bande noch gar keine Fotos habe! Schande über mein Haupt! Na, dann schließe ich noch mal schnell die USB-Kamera an:

Bild Bild Bild Bild



Zwischendurch (wann genau, weiß ich nicht mehr; Zeitraum: letzte zehn Tage) ist mir aufgefallen, dass alle Pygmäen extrem physogastrisch waren (Bei der Chefin konnte man das nicht so deutlich erkennen). Da wurden die Tergite so weit auseinander gedrückt, dass die Kleinen fast wie Zebras ausgesehen haben. Man konnte deutliche helle Streifen erkennen. An dem Tag hatte ich leider keine Zeit zum Fotografieren und danach war es in diesem Ausmaß nicht mehr aufgetreten.


Ich nehme an, sie machen es mit der Honig-Aufnahme wie meine Lasius cf. flavus: Tagelang ist nicht erkennbar, ob jemand am Honig war und dann plötzlich sind die drei Tropfen auf der Alufolie fast über Nacht weg. Wahrscheinlich leeren sie den Sozialmagen, bis die Reservelampe angeht und füllen ihn dann in kürzester Zeit wieder auf. Dies hätte den Vorteil, dass man die Außenaktivität auf ein Minimum reduzieren kann und somit mögliche Fressfeinde nicht unnötig auf die junge Kolonie aufmerksam macht. Falls ich mich mit meiner Theorie irre, so mögen mich die Experten korrigieren.



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#6 AW: Formica cf. cunicularia - Haltungserfahrungen

Beitrag von KyneGyne » 4. Oktober 2011, 21:24

[size=167]September 2011
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30.09.11 (Tag 96)



Genau 30 Tage seit meinem letzten Beitrag. Was ist in der Zwischenzeit passiert? - Nichts! Das Rudel hält sich äußerst bedeckt. Ich hatte diesen Monat noch nicht eine Arbeiterin außerhalb des Nests gesehen. Die Nahrungsaufnahme ging gegen null: Proteine wurden überhaupt nicht mehr angenommen, Kohlenhydrate in Form von Honig falls überhaupt, dann nur in homöopathischen Dosen. Es ist Winter befohlen.


Sie stehen mittlerweile unten im Hausflur im Regal zusammen mit meinen anderen Kolonien zur Vorbereitung auf die Winterruhe. Nur sind die Temperaturen ja noch nicht einmal herbstlich. Die niedrigste Temperatur, die ich dort gemessen hatte, war 19 °C, im Schnitt aber eher 20 - 21 °C. Mal sehen, was der Oktober noch so an Temperaturstürzen mit sich bringt...


Zum Schutz vor den allgegenwärtigen achtbeinigen Ungeziefer-Vernichtern im Untergeschoss habe ich ein Stück Klarsichtfolie locker über alle Arenen gelegt. Hermetisch abgeriegelt sind sie nicht, ich wollte nur verhindern, dass eine Spinne "irrtümlich" dort reinstolpert und dann mangels Alternative ein Massaker unter meinen Schützlingen anrichtet.


So, das war's für diesen Monat von meiner Seite. Den spärlichen Neuigkeiten geschuldet gibt’s zur Abwechslung mal wieder keine Fotos. Bei meinem nächsten Beitrag ist die Einwinterung dafür mit Sicherheit abgeschlossen. Dann könnt ihr meine Kleinen in ihrem "Formidor" bestaunen. ;)



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#7 AW: Formica cf. cunicularia - Haltungserfahrungen

Beitrag von KyneGyne » 1. November 2011, 21:40

[size=167]Oktober 2011
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10.10.11 (Tag 106)



Habe sie heute vom Hausflur in die Waschküche im Keller gestellt. Dort ist ein Fenster immer zumindest gekippt, wenn nicht ganz geöffnet. Gemessene Temperatur: 17°C.



14.10.11 (Tag 110)


Ich hatte mir überlegt, mit dem alten Kühlschrank in der Waschküche, der eigentlich nur bei Partys zum Einsatz kommt, einen nächtlichen Temperaturabfall zu simulieren. Dazu habe ich die Kolonie samt Arena gestern Abend in den Kühlschrank gestellt (Die Temperaturen da drin lagen in den letzten zwei Tagen bei 10 – 12°C. Das fand ich ganz ansprechend). Heute Morgen dann die unliebsame Überraschung: knappe 8°C. Nicht dramatisch, war aber so nicht geplant. Also alle Mann – pardon, "Frau" – wieder raus. Da muss ich mir was anderes überlegen.



17.10.11 (Tag 113)


Es will nicht richtig kalt werden. Die Raumtemperatur bei geöffnetem Fenster fällt einfach nicht unter 16°C. Ich hoffe mal auf niedrigere Außentemperaturen im Wochenverlauf. Sollte sich nichts ändern, habe ich vor, die Ameisen ab Wochenende zuerst wieder nur über Nacht in den Kühlschrank zu stellen, nach drei Tagen dann komplett.



20.10.11 (Tag 116)


Planänderung: Sie sind jetzt 24/7 im Kühlschrank, jedoch schalte ich diesen über eine Zeitschaltuhr tagsüber aus. Während der Morgen- und Abenddämmerung wird er über eine Dauer von 2-3 Stunden im Halb-Stunden-Takt an- und ausgeschaltet, damit die Temperaturänderungen nicht zu schnell geschehen. Somit ergibt sich auf niedrigster Stufe (1 von 7) ein Tag-Nacht-Gefälle von ca. 15°C auf 10°C. So wird es jetzt ein paar Tage laufen, dann werde ich nach und nach den Kühlschrank etwas kälter einstellen.



28.10.11 (Tag 124)


Ich bin jetzt bei einem Tag-Nacht-Gefälle von 13°C / 7°C auf Stufe 4 angekommen. Stärker wird der Kühlschrank nicht eingestellt werden, da mir die 7°C als völlig ausreichend erscheinen.



31.10.11 (Tag 127)


So, jetzt ist die totale Winterpause angesagt. Heute Abend habe ich die Zeitschaltuhr entfernt, der Kühlschrank hängt jetzt permanent am Netz und verbrennt Ökostrom. Meine noch nicht geborenen Enkel mögen mir diese energetische Dekadenz einmal verzeihen. ;) Für den nächsten Winter werde ich möglicherweise eine Styroporkiste in Erwägung ziehen.

Hier kommt das versprochene Foto meiner Kleinen:

Bild

Rechts oben die F. cf. cunicularia, daneben meine L. cf. flavus aus 2010 und unten die beiden L. cf. niger aus 2011.

Das einzige, was demnächst noch passieren wird, ist das Verschließen der Reagenzgläser mit einem Wattepfropf, damit ich alle in einer Dose lagern kann. Dadurch ist dann einfach mehr Platz für Sahnetorten, Nudelsalat, Tiramisu, Bier,...

Ansonsten war's das für dieses Jahr. Wenn ihr an dieser Stelle vor März nochmal was von mir hört, ist der Kühlschrank oder gleich meine ganze Bude abgefackelt oder es sind ähnliche Unannehmlichkeiten passiert.

Vielen Dank an die interessierten Leser, Frohes Fest und Guten Rutsch! Bis zum nächsten Frühjahr!



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#8 AW: Formica cf. cunicularia - Haltungserfahrungen

Beitrag von KyneGyne » 2. April 2012, 22:35

2012



[size=167]März 2012
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12.03.12 (Tag 260)


Ein neues Ameisenjahr beginnt. Dank der überaus hohen Produktivität der Gyne im letzten Jahr kann es jetzt ja langsam an die Serienfertigung gehen.

Entgegen meiner Ankündigung vom letzten Jahr hatte ich den Kühlschrank im Winter doch etwas kälter eingestellt (3 – 6 °C). Ende Februar (26.02.12) habe ich dann begonnen, die Temperatur langsam zu erhöhen, analog zum Einwintern, nur in umgekehrter Reihenfolge: Im Laufe einer knappen Woche wurde das Kühlschrankthermostat langsam auf Stufe 1 von 7 gestellt. Somit pendelten sich die Temperaturen im Bereich von 5 – 10 °C ein. Seit dem 08.03.12 hing der Kühlschrank an einer Zeitschaltuhr, die ihn tagsüber ausgeschaltet hat (Temperatur nachts: min. 8 °C, tagsüber max. 15 °C).
Zwischenzeitlich hatte ich das RG-Nest wieder geöffnet in die Arena gelegt und ab dem 10.03.12 Honig und ein Mini-Heimchen angeboten, die aber beide noch ignoriert wurden. Heute habe ich sie mit den anderen Kolonien aus dem Kühlschrank genommen und in der Waschküche zwischengelagert. Die Temperaturen bewegen sich hier zwischen 15 und 17 °C.

Beim Nachzählen glaube ich, alle Neune (plus Gyne) erkannt zu haben. Bilder gibt’s heute keine, bin zeitlich etwas unter Druck. Außerdem hat sich ja eigentlich nicht viel getan.



18.03.12 (Tag 266)


Über die Zwischenstation Hausflur (am 15.03.12, 17 – 19 °C) habe ich sie heute ins Arbeitszimmer (22 °C, ca. 45 % LF) gestellt. Da es vor einigen Wochen hier im Forum Irritationen bezüglich der Ameisenverträglichkeit des Honigs von einem der Marktführer gab, bin ich auf Bio-Honig umgestiegen. Übrigens der gleiche, den ich auch letztes Jahr verwendet habe. Und da die L. cf niger an den konventionellen Honig nicht rangegangen sind, wurde ich nachdenklich. Sehr wahrscheinlich lag's nur an der soeben erst beendeten Winterruhe, aber da gehe ich lieber kein Risiko ein.

Die alle paar Tage ausgetauschten Mini-Heimchen wurden konsequent ignoriert. Da es allerdings auch noch keine Brut gibt, ist es nicht verwunderlich. Vielleicht schmecken ihnen aber auch die Heimchen nicht. Deshalb wird ihnen heute eine frisch überbrühte kleine Fliege angeboten (von der Größe her zwischen M. hydei und Stubenfliege).



23.03.12 (Tag 271)


Nachdem die am 20.03.12 angebotene halbierte Stubenfliege einen Tag später eingetragen wurde, konnte ich doch tatsächlich ein kleines Eierpaket entdecken! Zwar erst drei Stück, aber das werden bestimmt noch mehr.

Heute waren es dann schon sechs Eier. Und davon gibt’s jetzt endlich auch Bilder:

Zuerst mal die ganze Truppe im Ãœberblick:

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Hier eine Arbeiterin mit den Eiern:


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Auf dem folgenden (leider etwas unscharfen) Bild kann man bei zwei Arbeiterinnen die durch den gut gefüllten Kropf leicht auseinander geschobenen Gastersegmente erkennen:

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25.03.12 (Tag 273)


Ungeduldig wie ich bin, habe ich heute mein erstes (nicht zerbrochenes ;)) Ytong-Nest mittels T-Stück, Tesafilm, 10/8er und 14/10er Schlauch an RG-Nest und neue provisorische Haribo-Arena angeschlossen. Da ich mir durch ein paar Fotos meine manchmal komplizierten Satzkonstruktionen sparen kann,... nun ja, hier die Bilder:

Gesamtkomposition:

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Ytong-Nest (sechs Kammern, je drei trocken und drei feucht, die vier großen Kammern (ca. 3 cm x 4 cm) sind mit kleinen Blähschiefer-Steinchen gefüllt, die ersten beiden Kammern (ca. 2 cm x 4 cm) stehen von Beginn an zur Verfügung; alle Kammern sind mit einer Lehmmischung von hinterm Haus ausgestrichen; das Ganze ist mit 2 mm Bastlerglas abgedeckt; Befestigung: Dübel S5, Edelstahl-Schrauben 3 x 20, 3 mm Unterlegscheiben; Anschluss: 10/8er Schlauch verklebt mit UHU Alleskleber Kraft ohne Lösungsmittel):

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Detail-Ansichten:

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Da die Kleinen durch das Hantieren sowieso schon ziemlich durch den Wind waren, habe ich auf eine Bestandsaufnahme und Foto-Session vom RG-Inhalt verzichtet.



26.03.12 (Tag 274)


Heute nur ein kurzer Blick: Es gibt deutlich mehr Eier, in zwei Paketen. Für mich mit Lupe nicht zählbar, weil sie immer direkt in Sicherheit gebracht werden, wenn das RG bewegt wird. Es müssten aber auf jeden Fall jetzt schon mehr sein, als beim ersten Brutschub. Es geht vorwärts! :clap:



27.03.12 (Tag 275)


Sie waren definitiv schon im Ytong-Nest: Der Eingang des Nests wurde von außen (!) mit loser Watte und Puppenhüllen verkleinert/zugebaut. Außerdem muss ich mir keine Sorgen darüber machen, ob sie die Blähschieferstücke, mit denen ich die größeren Kammern verschlossen habe, transportieren können. Ein Steinchen haben sie nämlich schon umgeräumt.

Da ich vor kurzem hier im Forum was von Katzenfutter gelesen habe, wollte ich das auch mal testen (also an den Ameisen :D). Neben meinen anderen drei Kolonien (2x L. cf. niger, 1x L. cf. flavus) habe ich hier auch ein winziges Stückchen angeboten. Wenn es funktioniert, wird’s auf jeden Fall keine Dauerlösung. Es ist aber nie verkehrt zu wissen, was man in der Not alles anbieten kann.




28.03.12 (Tag 276)

Umzug! Oder zumindest der Anfang davon. Die Truppe befindet sich im T-Stück, samt Eierpaketen. Habe beim Fotografieren mit einer LED-Taschenlampe die Szenerie etwas erhellt. Da ist dann doch etwas Panik ausgebrochen. Somit muss die bildliche Dokumentation etwas zurückstecken, zumindest bis der Umzug abgeschlossen ist. Den Stress will ich ihnen ersparen.

Die magere Ausbeute: drei unscharfe Fotos durch das angerauhte T-Stück:

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Im Laufe der letzten Tage ist die Luftfeuchtigkeit auf ca. 56 % angestiegen, die Temperatur liegt bei 22 bis 23 °C.



30.03.12 (Tag 278)

So, Katzenfutter ist erst mal abgehakt. Da es jetzt schon zwei Tage unberührt in der Arena rumliegt, habe ich es heute entsorgt. Ein zweiter Versuch wird frühestens wieder bei akutem Heißhunger gestartet, da dieses gewisse Bouquet selbst bei kleinsten Mengen doch irgendwie im Raum hängt.

Umzug siehe Katzenfutter: Weiter als bis zum T-Stück haben sie es nicht geschafft. Die Bande befindet sich wieder im RG. Na ja, es war schon sehr optimistisch von mir, bei dieser überschaubaren Koloniegröße auf einen Umzug zu hoffen.

Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass ich bei "händischer" Zählung jede der neun Arbeiterinnen vom letzten Jahr gesehen habe und ich auch keine Überreste erkennen konnte, kann ich auf allen Fotos (auch nicht veröffentlichte) immer nur acht entdecken. Vielleicht fällt das Zählen etwas leichter, wenn sie denn mal vermehrt am Fouragieren sind, um die vielen Mäuler zu stopfen. Bis dahin:


Volkszählung:

  • 1 Gyne
  • ca. 15 (?) Eier
  • 0 Larven
  • 0 Puppen
  • 8-9 Arbeiterinnen



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