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von Frank Mattheis » 23. Februar 2006, 20:14
Ich hatte mal einige Jahre eine Aphaenogaster aus Spanien gehalten, evtl. auch senilis. Da kann man aber leider nicht so sicher sein, es gibt im Mittelmeerraum viele einander Àhnelnde Aphaenogaster-Arten.
Mir fiel bei meinen auf, dass sie Zucker im gelösten Zustand selten anrĂŒhrten, Zuckerkristalle dagegen gerne eintrugen. Ich habe bei ihnen nie Trophallaxis beobachtet. Gegenseitige FĂŒtterung findet wahrscheinlich ĂŒberwiegend mit troph. Eiern statt ?:.
Vieleicht werden aus diesem Grund auch die Larven an die Beute herangebracht zum Fressen und die Beute nicht wie bei vielen anderen Arten zerkleinert und vorbereitet angereicht.
Die gesamte Brutentwicklung dauerte etwa 5 bis 6 Wochen, schĂ€tze ich. Meine Kolonie wuchs sehr schnell in etwa einem Jahr auf eine Grösse von etwa 500 Arbeitern. Das dĂŒrfte auch die durchschnittliche Maximalgrösse der Kolonien dieser Arten sein. Grössere Kolonien fand ich jedenfalls nie in Spanien oder Portugal, auch nicht in der TĂŒrkei und iauf Zypern, wo es Ă€hnliche Aphaenogaster-Arten gibt. Meist sind freilebende Kolonien sehr viel kleiner. Als ich meine Kolonie mitbrachte, waren es nur etwa 40 Arbeiter.
Nach einem Jahr hatte ich erste Geschlechtsttiere, Weibchen und MĂ€nnchen. Die Tiere verpaarten sich jedoch nicht im Terrarium. Zum einen kann es daran liegen, dass diese Arten Inzucht streng vermeiden, zum anderen sind die Bedingungen fĂŒr viele Ameisenarten fĂŒr die Kopulation im Terrarium ungĂŒnstig.
GrĂŒsse, Frank.