Hallo Leute!

Hab nun auch mal wieder ne Frage an die Community, besonders die Pheidolehalter von euch.
Seit ich mich mit dieser Gattung auseinandersetze, bereitet mir eine Sache leichte Kopfzerbrechen und da hab ich bisher keine Antwort drauf:

Warum ist das Fressverhalten in der Gefangenschaft anders, als in der freien Natur?
Beispiel: In Kroatien habe ich eine Freilandkolonie (pallidula) direkt auf der Terrasse. Die Tiere fütterte ich immer mit Insekten, aber auch Wurst, Hähnchen, etc. Sie nahmen ALLES was Eiweiß beinhaltete an.
Als die Tiere dort schwärmten u. ich mir eine Gyne behielt, welche später eine Kolonie gründete, waren diese seeehr viel wählerischer. Sie nahmen längst nicht alles, wie die im Freiland.

Meine texanische Pheidole sp. ist ebenso drauf. Mal nehmen sie Fliegen u. Heimchen an, dann allerdings wiederrum nicht und verschähen die Nahrung völlig.

Mich würde mal interessieren, was ihr so darüber denkt. Woran könnte dieser Unterschied im Fressverhalten liegen?
Habt ihr vielleicht auch solche Erfahrungen machen dürfen?

Scooby

Hallo Scooby !!!

Interessant ... glaube es liegt am Nahrungsangebot . Die Tiere in der Natur können es sich nicht leisten wählerisch zu sein , können doch jederzeit Nahrungsarme Perioden die Kolonie auf eine harte Probe stellen . In der Gefangenschaft werden die Tiere regelmäßig gefüttert , sie können sich eher aussuchen was für sie am idealsten zu verwerten ist und von der Kolonie wirklich benötigt wird .

Was denkst Du ?

Gruß , Keiler

Tja... das hatte ich auch mal gedacht. Dann begann ich aber daran zu zweifeln, denn ich glaube nicht, daß die Tiere Gefangenschaft von Freiheit unterscheiden können.
Die Zusammensetzung der Nahrung war auch mal eine meiner Spekulationen: Vielleicht sind die hiesigen Futtertiere mit irgendwelchen Stoffen belastet, welche die Ameisen davon abschrecken!?
Wurst, Schinken, etc. beinhalten vielleicht irgendwelche Konservierungsstoffe, die ihnen den Geschmack verübeln (wobei Dinge aus dem Kühlschrank des Menschen eh so ne Sache sind. )

Andere Meinungen/ Erfahrungen!?

Vielleicht liegt es am verfütterten Honig!?
Freilandkolonien haben uU einen niedrigeren Blutzuckerspiegel als honigsüss-verwöhnte Luxus-Meisen.
Sorry, ich spekuliere hier nur drauf los, kenn mich mit dem Stoffwechsel
von Ameisen nicht aus aber könnte ja sein.
In den trockenen Regionen haben die Pheidole bestimmt kaum die Möglichkeit an Früchte, Honigtau usw. zu kommen.
Gruss Babo

Hallo,
ich würde sagen, dass die in Gefangenschaft lebenden Tiere schlicht und einfach einen geringeren Bedarf an Futtertieren haben (weil die Kolonien viel viel kleiner sind als in der Natur), und daher auch mal wählerisch sein können!
So ist es auch wenn du eine Pheidole mal ne Woche lang nicht fütterst .. dann nehmen sie alles was irgendwie nach Fleisch aussieht ...
Außerdem ist Wurst nunmal nicht das "beste Futter" das du deinen Ameisen geben kannst <-- Nur mal so nebenbei!