Selbst bei jungen Serviformica Nestern werden schon im ersten Jahr nach der Gründung (bei
F. rufibarbis im ersten Jahr nach dem Hochzeitsflug, bei
F. fusca eventuell im zweiten Jahre nach dem Hochzeitsflug) zum Zeitpunkt des Hochzeitsfluges von
P. rufescens bereits grössere Nachkommen herangezogen; diese haben zwar noch nicht die Grösse einer Ameise aus einer ausgereiften Kolonie, es sind aber auch keine Pygmäen mehr. Hilfsameisen behandeln
Polyergus Brut wie ihre eigene, d.h. sollte eine
Polyergus Gyne in solch einem Hilfsameisen-Nest gründen, so würde ihre
Brut wohl nicht grösser oder kleiner herangezogen werden als die eigene.
Es frägt sich, ob ein sehr junges Hilfsameisen-Nest überhaupt attraktiv ist für ein
Polyergus Weibchen. Kann sie solch ein verborgenes Nest überhaupt aufspühren; denn, je jünger das Serviformica Nest, desto kleiner dessen Eingang (Pygmäen machen keine grossen Eingänge) und um so weniger Ameisen befinden sich im Aussendienst.
Anbei, zwei Videosequenzen aus einem künstlich herangezogenen
Polyergus Nest. Die
Brut (die ersten am Leben gelassenen
Polyergus Arbeiterinnen) stammen noch aus dem selben Jahr nach dem Hochzeitsflug; es sind keine Pygmäen.
http://www.youtube.com/watch?v=oZBLQI1539Ahttp://www.youtube.com/watch?v=SRoYg0uzj2QAuch bei anderen künstlich herangezogenen
Polyergus Nestern habe ich noch nie
Polyergus Arbeiterinnen gesehen, welche die Grösse von Serviformica Pygmäen haben.
Die Frage inspiriert mich allerdings. Falls die Möglichkeit besteht werde ich in diesem Jahr eine
Polyergus Gyne mit Pygmäen vergesellschaften.
Grüsse,
Ureaplasma