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Gründung - Camponotus albosparsus - es geht steil bergab

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Amica
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#1 Gründung - Camponotus albosparsus - es geht steil bergab

Beitrag von Amica » 30. Dezember 2013, 14:53

Hallo ihr Ameisenfreunde!

Ich bin Anfänger, und leider wirkt sich dieser Umstand bitterlich auf meine Kolonie aus. Doch von vorne:
Die Kolonie (Königen + 1 Pygmäe + 1 Larve) kam am 8. Oktober 2013 unversehrt bei mir an. Am 27. Oktober hatte sie das erste Mal Eier gelegt.
Etwa drei Wochen später wurde die Larve offentsichtlich verspeist.
Ich habe gelesen, das dies in der Gründungsphase nichts ungewöhliches sei.
Womöglich für den Zweck, genügend Reserven für weitere Eier vorzuhalten.
So kam es dann auch, und ein paar Tage später hatte die Königin ein zweites Mal Eier gelegt. Stand also: Königin + 2 Eipakete + 1 Pygmäe.
Am 22. Dezember dann begang ich einen blöden Anfängerfehler:
Ich hatte im RG zuviel klebrigen Honig zugeführt, sodass meine erste Arbeiterin darin zu Tode kam.
Ich bin mir nichtmal sicher, ob Zufütterung überhaubt nötig gewesen wäre,
Gründung erfolgt ja claustral. Allerdings hatte ich ja schon eine Pygmäe, und die brauch ja auch etwas Nahrung, so dachte ich.
Nach diesem Vorfall wurden alle Eier bis auf EINES gefressen.
Stand also: Königin + 1 Ei.
Ich mache mir nun große Sorge, das die Reserven der Königin nicht reichen könnten.
Wird die Königin denn bereits ab der ersten Pygmäe von dieser mit allem nötigen versorgt?
Hätte ich vllt mit leicht aufnehmbarem Eiweis, wie etwa Katzenfutter, verhindern können, dass sie die Larve fressen?
Ich halte die "Kolonie" bis heute immernoch in einem geschlossenem RG.
Mein Plan war, das RG zu öffnen, sobald die zweite oder dritte Pygmäe geschlüpft ist.
Dass hat ja vor allem den Vorteil, dass man die Tiere zur Fütterung nicht massiv stören muss, da sie sich alles Notwendige aus der Arena rausholen können.
Ich bin jetzt auf jeden Fall ziemlich verunsichert. Es ist jetzt viel blödes und vermeidbares passiert. Vielleicht könnt ihr mir sagen, was ich hätte besser machen können, doch eher noch ist jetzt wichtig, wie ich weiter vorgehen sollte, um die Kolonie noch zu retten.
Ich hoffe auf euer Feedback. Bitte keine Schmähungen, bin schon niedergeschlagen genug. Konstruktive Kritik ist natürlich mehr als berechtigt und gewünscht.
In Hochachtung,
Amica



Gast
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#2 AW: Gründung - Camponotus albosparsus - es geht steil bergab

Beitrag von Gast » 30. Dezember 2013, 16:27

[font=Times New Roman]Hallo Freundin,[/font]

[font=Times New Roman]Da es bei Dir um eine zweite Koloniegründung geht, ist vielleicht in diesem Thread etwas Hilfreiches zu finden (ich selbst habe damit keine Erfahrung):[/font]
[font=Times New Roman]http://www.ameisenforum.de/einsteigerfragen/47346-mehrfachgr-ndungen-m-glich.html[/font]

[font=Times New Roman]Ansonsten ist sicher von Interesse, was ich hier geschrieben habe, auch wenn es jetzt für Dich zu spät ist. Bei einem evtl. vorgesehenen Neuanfang kann ich das AWiki nur empfehlen.[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



Amica
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#3 AW: Gründung - Camponotus albosparsus - es geht steil bergab

Beitrag von Amica » 30. Dezember 2013, 18:15

Erstmal danke für die Antwort Merkur!
Mir scheint, die Königin möchte es auf einen zweiten Versuch ankommen lassen.
Da ich die Kolonie mit einer einzigen Pygmäe (+ Larve) bekommen habe, liegt die Vermutung nahe, dass sie in Händlerhaltung diese "1Ei-Strategie" verfolgt hat. Nun versucht sie es auf diese Art erneut.



DermitderMeise
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#4 AW: Gründung - Camponotus albosparsus - es geht steil bergab

Beitrag von DermitderMeise » 30. Dezember 2013, 23:30

Hallo Ameisenfreundin,
willkommen hier! Mit der Art habe ich keine Erfahrung, das vorweg; vielleicht meldet sich noch jemand der dazu konkret etwas sagen kann. Es folgen ein paar ungeordnete Altjahresgedanken - muss mich schon fast beeilen, denn das neue steht vor der Tür! ;)
- Brutfraß: Kann passieren, deutet aber darauf hin dass etwas nicht stimmt; daher Umgebungsvariablen-Check: Temperatur? Feuchtigkeit? Licht? starke oder regelmäßige Erschütterungen? - gerne einmal hier niederschreiben.
- im Reagenzglas füttern: Kann man machen, aber oft wird es dadurch nicht einfacher für alle Beteiligten; dazu brauch ich nicht mehr zu sagen, denn du hast schon deine eigenen Schlüsse gezogen.

Amica hat geschrieben:Allerdings hatte ich ja schon eine Pygmäe, und die brauch ja auch etwas Nahrung, so dachte ich.

So dachtest du richtig! Diese Arbeiterin verlässt im Normalfall in aller Heimlichkeit einige Tage nach dem Schlüpfen das Nest, sucht nach Nahrung und bringt den Müll vor die Haustür. Oft wird auch der Nesteingang angepasst (verkleinert), wenn man die Möglichkeit dazu gibt (ein wenig Kies reicht schon).

Ich mache mir nun große Sorge, das die Reserven der Königin nicht reichen könnten.

Wir wissen zwar nicht was die Königin bisher schon erlebt hat, aber gemessen an dem was wir bei anderen Camponotus-Arten zusammengetragen haben (s. 1. Link von Merkur) halte ich die Sorgen für +- unbegründet. Zugefüttert hast du ja, ich würde davon ausgehen dass die Kg. sich bedienen konnte. Oder?

Wird die Königin denn bereits ab der ersten Pygmäe von dieser mit allem nötigen versorgt?

Ja; Vollpension mit täglich frischen Handtüchern!

Hätte ich vllt mit leicht aufnehmbarem Eiweis, wie etwa Katzenfutter, verhindern können, dass sie die Larve fressen?

Nein, ich denke nicht. Die Larve wurde gefressen weil mit ihr etwas nicht stimmte (Fehlentwicklung durch falsche Umweltparameter wie Temperatur - hatte ich bei Camponotus cf. cruentatus), eine Ruhephase anstand (auch wenn diese Art keine halten sollte, aber wer weiß wirklich welchem Rhythmus so ein Tier gehorcht?) oder die Königin sich wg. Störungen für den "sicheren Weg" entschlossen hat - Eiweiß-Rückführung...

Ich halte die "Kolonie" bis heute immernoch in einem geschlossenem RG.

Das ist (aktuell wieder) gut...

Mein Plan war, das RG zu öffnen, sobald die zweite oder dritte Pygmäe geschlüpft ist.

...das nicht, denn s. o. Die erste Pygmäe kann zwar auch eine Weile von der Königin ernährt werden, aber das geht natürlich zu deren Lasten und ist von der Natur so nicht "gedacht".

Dass hat ja vor allem den Vorteil, dass man die Tiere zur Fütterung nicht massiv stören muss, da sie sich alles Notwendige aus der Arena rausholen können.

Dann nutze diese Vorteile doch ab der ersten Arbeiterin. :)

In Ergebenheit,
DmdM



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