Haltungsbericht: Camponotus nicobarensis
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Sir Joe
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#9 Re: Haltungsbericht: Camponotus nicobarensis
Mein Becken hat ein Upgrade bekommen, der Deckel ist fertig
Damit noch Licht von oben eindringen kann, habe ich die Abdeckung aus Acrylglas XT gebaut. Die Scheiben haben eine Stärke von 5mm und sind stabil genug, so dass nichts durchhängt.
Die Konstruktion besteht aus zwei Scheiben, welche mit Scharnieren, ebenfalls aus Acrylglas, zusammen geklebt sind. Der spezielle Acrylglaskleber hält erstaunlich gut. Ich habe testweise zwei Reststücke aneinander geklebt, um mal einen Eindruck von der Festigkeit zu bekommen und muss sagen, das hält Bombenfest zusammen.
So sieht das Ganze im geöffneten Zustand aus. Die schmalere Scheibe hinten ist 9cm breit, vorne sind es 21cm. Somit habe ich genügend Platz für den (täglichen) Griff in die Arena, ohne den gesamten Deckel abnehmen zu müssen. Die Öffnungen für die Belüftung sind mit Gaze aus Metall verschlossen und haben etwa eine Abmessung von 4,5x11cm.
Um der Abdeckung eine gewisse Fassung zu bieten, habe ich in allen Ecken ein schmales Stück Acrylglas angebracht.
Von innen ist eine 50cm lange LED-Lichtleiste verbaut. Für die Kabelführung habe ich ein Stück aus der Scheibe raus geschnitten und anschließend wieder zu geklebt. Die Lichtleiste ist am Thermostat angeschlossen, so kann ich das Licht wie mit einer Zeitschaltuhr steuern. Als Feature gibt’s dann noch eine Fernbedienung dazu, mit der ich die Lichtleiste dimmen kann.
Hier mal ein Blick von unten wie ihn die Ameisen auch haben.
Ich hatte ursprünglich überlegt am oberen Rand ein Dichtungsband aufzukleben oder ein Gummirand aus Silikon herzustellen aber die Abdeckung liegt eigentlich schon passgenau auf, so dass nirgends Spalten größer wie 1mm zu finden sind.
Momentan ist der Rand noch sägerau, ich werde irgendwann noch hingehen und die Scheiben ringsum einmal flambieren, damit die Kanten wieder schön klar werden.
Hier noch einmal die Totale.
Die Lichtleiste ist für die Aquaristik ausgelegt und gilt als spritzwassergeschützt. Praktischerweise sind die Endkappen wieder aus Acrylglas und ich konnte die Leiste problemlos ankleben.
Auch wenn ich bis zur Entstehung der ersten Geschlechtstiere sicher noch lange Zeit habe, staubt mir jetzt wenigstens nicht mehr die Arena zu
Falls Ihr Frage oder Anregungen habt, hier geht’s zum Diskussionsthread,
diskussion-zum-haltungsbericht-camponotus-nicobarensis-t55519.html
bis dahin, schöne Grüße aus dem Reich der Ameisen,
Sir Joe
Damit noch Licht von oben eindringen kann, habe ich die Abdeckung aus Acrylglas XT gebaut. Die Scheiben haben eine Stärke von 5mm und sind stabil genug, so dass nichts durchhängt.
Die Konstruktion besteht aus zwei Scheiben, welche mit Scharnieren, ebenfalls aus Acrylglas, zusammen geklebt sind. Der spezielle Acrylglaskleber hält erstaunlich gut. Ich habe testweise zwei Reststücke aneinander geklebt, um mal einen Eindruck von der Festigkeit zu bekommen und muss sagen, das hält Bombenfest zusammen.
So sieht das Ganze im geöffneten Zustand aus. Die schmalere Scheibe hinten ist 9cm breit, vorne sind es 21cm. Somit habe ich genügend Platz für den (täglichen) Griff in die Arena, ohne den gesamten Deckel abnehmen zu müssen. Die Öffnungen für die Belüftung sind mit Gaze aus Metall verschlossen und haben etwa eine Abmessung von 4,5x11cm.
Um der Abdeckung eine gewisse Fassung zu bieten, habe ich in allen Ecken ein schmales Stück Acrylglas angebracht.
Von innen ist eine 50cm lange LED-Lichtleiste verbaut. Für die Kabelführung habe ich ein Stück aus der Scheibe raus geschnitten und anschließend wieder zu geklebt. Die Lichtleiste ist am Thermostat angeschlossen, so kann ich das Licht wie mit einer Zeitschaltuhr steuern. Als Feature gibt’s dann noch eine Fernbedienung dazu, mit der ich die Lichtleiste dimmen kann.
Hier mal ein Blick von unten wie ihn die Ameisen auch haben.
Ich hatte ursprünglich überlegt am oberen Rand ein Dichtungsband aufzukleben oder ein Gummirand aus Silikon herzustellen aber die Abdeckung liegt eigentlich schon passgenau auf, so dass nirgends Spalten größer wie 1mm zu finden sind.
Momentan ist der Rand noch sägerau, ich werde irgendwann noch hingehen und die Scheiben ringsum einmal flambieren, damit die Kanten wieder schön klar werden.
Hier noch einmal die Totale.
Die Lichtleiste ist für die Aquaristik ausgelegt und gilt als spritzwassergeschützt. Praktischerweise sind die Endkappen wieder aus Acrylglas und ich konnte die Leiste problemlos ankleben.
Auch wenn ich bis zur Entstehung der ersten Geschlechtstiere sicher noch lange Zeit habe, staubt mir jetzt wenigstens nicht mehr die Arena zu
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#10 Re: Haltungsbericht: Camponotus nicobarensis
Da das Eierpaket nun seit mind. 43 Tagen von den Arbeiterinnen herumgetragen wird, mache ich mir ein wenig Sorgen. Ich habe die gutmütig gemeinten 30°C tagsüber auf 28°C herunter gefahren und angefangen das Nest leicht zu befeuchten. Die Temperatur in der Nacht liegt schon seit längerem bei 24°C. Den Ameisen jedenfalls scheint es zu gefallen, eine Gruppe aus etwa 10-12 Tieren ist mit dem Eierpaket zu der leicht feuchten Stelle im Nest gewandert. Ich hoffe, dass nun bald die ersten Laven schlüpfen.
Was mich ein wenig verwundert aber dennoch freut ist, dass ich fast täglich beobachten kann wie Proteine aber auch Wasser und Kohlenhydrate eingetragen werden. Da frage ich mich schon wofür. Eventuell legt dieKönigin ja bald ein neues Eierpaket. Jedenfalls sind momentan keine Larven vorhanden die gefüttert werden müssten.
Hier noch zwei Bilder, einen Tag nachdem ich das Nest ein wenig befeuchtet habe.
26.01.2017
Was mich ein wenig verwundert aber dennoch freut ist, dass ich fast täglich beobachten kann wie Proteine aber auch Wasser und Kohlenhydrate eingetragen werden. Da frage ich mich schon wofür. Eventuell legt die
Hier noch zwei Bilder, einen Tag nachdem ich das Nest ein wenig befeuchtet habe.
26.01.2017
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#11 Re: Haltungsbericht: Camponotus nicobarensis
Hallo an alle Mitlesenden,
ich habe meinen Schützlingen nach meinem letzten Update wesentlich mehr Ruhe gegönnt. Erstmals nach etwa drei Wochen habe ich heute wieder einen Blick ins Nest riskiert und mit Freude auf einen HaufenLarven blicken dürfen. Genauer gesagt zwei Haufen, die kleineren wurden näher zur Wand gelagert und einige recht große Larven lagen im Nest weiter vorne. Mindestens zwei Puppen konnte ich auch entdecken. Eventuell sind sogar neue geschlüpft, gezählt habe ich heute nicht.
Des Weiteren möchte ich berichten, dass ich mein Nest seit meinem letzten Update kontinuierlich befeuchtet habe und das gar nicht mal so wenig. Da ich keine Wasserkammer vorgesehen habe, muss ich den Nestblock immer von oben beträufeln und schauen, dass das Wasser langsam einzieht. Da mein Nest frei vor der Heizmatte steht verdunstet die Feuchtigkeit allem Anschein nach recht schnell. Ich gebe jeden Tag 20-40ml Wasser aufs Nest und schaffe es nicht den Y-Tong Stein auch nur ansatzweise bis unten zu durchnässen.
Meinen Camponotus nicobarensis scheint es zu gefallen. DieKönigin hält sich nach wie vor im unteren Bereich auf und die Brut wird an der feuchteren Stelle oben gelagert.
Ich gehe davon aus, dass das Ursprüngliche Eierpaket, welches ich am 16.12.16 erstmals entdeckt hatte, gefressen wurde. Ich vermute, dass es vertrocknet war, aber auch ein Stressbedingtes auffressen lässt sich nicht gänzlich ausschließen da ich relativ häufig, etwa alle zwei bis drei Tage, einen Blick ins Nest geworfen hatte.
Schöne Grüße
Sir Joe
ich habe meinen Schützlingen nach meinem letzten Update wesentlich mehr Ruhe gegönnt. Erstmals nach etwa drei Wochen habe ich heute wieder einen Blick ins Nest riskiert und mit Freude auf einen Haufen
Des Weiteren möchte ich berichten, dass ich mein Nest seit meinem letzten Update kontinuierlich befeuchtet habe und das gar nicht mal so wenig. Da ich keine Wasserkammer vorgesehen habe, muss ich den Nestblock immer von oben beträufeln und schauen, dass das Wasser langsam einzieht. Da mein Nest frei vor der Heizmatte steht verdunstet die Feuchtigkeit allem Anschein nach recht schnell. Ich gebe jeden Tag 20-40ml Wasser aufs Nest und schaffe es nicht den Y-Tong Stein auch nur ansatzweise bis unten zu durchnässen.
Meinen Camponotus nicobarensis scheint es zu gefallen. Die
Ich gehe davon aus, dass das Ursprüngliche Eierpaket, welches ich am 16.12.16 erstmals entdeckt hatte, gefressen wurde. Ich vermute, dass es vertrocknet war, aber auch ein Stressbedingtes auffressen lässt sich nicht gänzlich ausschließen da ich relativ häufig, etwa alle zwei bis drei Tage, einen Blick ins Nest geworfen hatte.
Schöne Grüße
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#12 Re: Haltungsbericht: Camponotus nicobarensis
05.03.2017
Ein Blick ins Nest zeigt dasBrut in allen Stadien vorhanden ist. Mindestens eine größere Puppe ist zu sehen. Die Brut wird weiterhin an der feuchtesten Stelle im Nest gelagert, während sich die Königin in trockeneren Regionen aufhält.
09.03.2017
Diesmal waren gefrorene Futtertiere auf dem Speiseplan. Der Hinterleib eines Mehlkäfers war heute sehr beliebt. Aber auch die zerteilte Mehlkäferpuppe wurde gut angenommen.
Um euch in Zukunft ein paar bewegte Bilder zeigen zu können, habe ich nun auch den Schritt zur großen Videoplattform gewagt. Hier mein erstes Video, ich hoffe es gefällt.
Camponotus nicobarensis bei der Fütterung
Ab 2:28 ist das Putzverhalten einer Arbeiterin schön zu beobachten.
Schöne Grüße,
Sir Joe
Ein Blick ins Nest zeigt das
09.03.2017
Diesmal waren gefrorene Futtertiere auf dem Speiseplan. Der Hinterleib eines Mehlkäfers war heute sehr beliebt. Aber auch die zerteilte Mehlkäferpuppe wurde gut angenommen.
Um euch in Zukunft ein paar bewegte Bilder zeigen zu können, habe ich nun auch den Schritt zur großen Videoplattform gewagt. Hier mein erstes Video, ich hoffe es gefällt.
Camponotus nicobarensis bei der Fütterung
Ab 2:28 ist das Putzverhalten einer Arbeiterin schön zu beobachten.
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#13 Re: Haltungsbericht: Camponotus nicobarensis
Ich möchte noch mal auf das Todesopfer vom 05.12.2016 eingehen. Damals hatte ich den Eindruck, dass die Arbeiterin von der Kolonie verstoßen wurde und versucht hatte von ihr weg zu kommen. Die kleine Arbeiterin ist immer wieder die Scheibe hochgeklettert und schien sehr desorientiert. An der Talkumsperre ist sie jedes Mal gescheitert und wieder heruntergefallen, anschließend blieb sie minutenlang, teilweise locker über 15 Minuten, wieder regungslos auf einer Stelle.
An dem Tag als meine Camponotus nicobarensis Kolonie eingezogen ist, wurde die Arena ausgiebig belaufen, die kleinen sind teilweise die Scheiben hochgeklettert und die Talkumschicht hat gehalten was sie verspricht, keine Arbeiterin konnte auch nur einen Fuß auf ihr setzten. Vielleicht hat sich diese eine Arbeiterin aber etwas zuviel mit dem Talkum angelegt.
Auf diesen Aufnahmen erkennt man unter dem USB-Mikroskop weiße Ablagerungen, insbesondere am Caput und denTarsen der besagten Arbeiterin. Für diese Ablagerungen kommt meiner Meinung nach nur das Talkum in Frage, vermutlich ist dieses beim abputzen mit einem Sekret der Ameise verklumpt. Ob das Talkum tatsächlich durch die Stigmen gedrungen und sich in den Tracheen verteilt hat oder ob die Verklumpungen ausreichend waren um zum Tod der Arbeiterin zu führen, möchte ich nicht beurteilen.
Der Ausbruchschutz wird weiterhin durch Talkum gesichert. Gelegentlich konnte ich weitere Arbeiterinnen beobachten, die bis dahin vorgedrungen sind ohne weitere Todesopfer verzeichnen zu müssen. Diese sind aber auch nicht wie von Sinnen in die Talkumsperre gerannt.
Und nun noch ein paar aktuelle Impressionen meiner Kolonie:
26.03.2017
Der Blick ins Nest zeigt etwa 15-18Puppen , einen Haufen Eier und ein paar Larven . Die Arbeiterinnen mittig -rechts im Bild waren gerade dabei eine neue Schwester beim schlüpfen aus dem Kokon zu helfen. Ich habe davon leider kein Scharfes Bild schießen können und mir das Schauspiel lieber durch die Lupe angesehen.
31.03.2017
Ein Stück Rinderfilet wurde gerne angenommen, die angebotene Weintraube dagegen wurde nicht beachtet.
02.04.2017
Es zeigen sich die ersten Media-Arbeiterinnen. Ich konnte bislang drei im Nest entdecken und bin gespannt, wann die sich das erste Mal in der Arena zeigen.
Hier wird ein Stück Mehlkäferpuppe abtransportiert. Fallenlassen war für die hangelnde Akrobatin keine Option, zum Glück kam eine weitere Arbeiterin zur Hilfe.
Hier noch etwas unschönes, der Müllhaufen wächst weiter. Kleine Fruchtfliegen wurden aber auch schon zurück in die Arena transportiert.
Schöne Grüße,
Sir Joe
An dem Tag als meine Camponotus nicobarensis Kolonie eingezogen ist, wurde die Arena ausgiebig belaufen, die kleinen sind teilweise die Scheiben hochgeklettert und die Talkumschicht hat gehalten was sie verspricht, keine Arbeiterin konnte auch nur einen Fuß auf ihr setzten. Vielleicht hat sich diese eine Arbeiterin aber etwas zuviel mit dem Talkum angelegt.
Auf diesen Aufnahmen erkennt man unter dem USB-Mikroskop weiße Ablagerungen, insbesondere am Caput und den
Der Ausbruchschutz wird weiterhin durch Talkum gesichert. Gelegentlich konnte ich weitere Arbeiterinnen beobachten, die bis dahin vorgedrungen sind ohne weitere Todesopfer verzeichnen zu müssen. Diese sind aber auch nicht wie von Sinnen in die Talkumsperre gerannt.
Und nun noch ein paar aktuelle Impressionen meiner Kolonie:
26.03.2017
Der Blick ins Nest zeigt etwa 15-18
31.03.2017
Ein Stück Rinderfilet wurde gerne angenommen, die angebotene Weintraube dagegen wurde nicht beachtet.
02.04.2017
Es zeigen sich die ersten Media-Arbeiterinnen. Ich konnte bislang drei im Nest entdecken und bin gespannt, wann die sich das erste Mal in der Arena zeigen.
Hier wird ein Stück Mehlkäferpuppe abtransportiert. Fallenlassen war für die hangelnde Akrobatin keine Option, zum Glück kam eine weitere Arbeiterin zur Hilfe.
Hier noch etwas unschönes, der Müllhaufen wächst weiter. Kleine Fruchtfliegen wurden aber auch schon zurück in die Arena transportiert.
Schöne Grüße,
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#14 Re: Haltungsbericht: Camponotus nicobarensis
Hallo Ameisenfreunde,
über drei Monate liegt das letzte Update nun bereits zurück. Urlaub, wenig Zeit und zu guter Letzt noch der Ausfall meines Computers, zum Glück ohne Datenverluste, hatten diesen Bericht etwas pausieren lassen.
In dieser Zeit hat sich einiges getan, die Koloniegröße hat einen guten Sprung gemacht, die Ameisen sind stets hungrig und es ist wie immerBrut in allen Stadien. Insbesondere kleinen Larven sind momentan reichlich vertrete. Die Brut wird einigermaßen sortiert aber durchaus auch wild durcheinander gewürfelt. So ein Bild kenne ich beispielshalber von meinen Lasius niger nicht, dort wird alles akribisch der Entwicklungsstufe nach sortiert. Überhaupt entpuppen sich die Camponotus nicobarensis als wahre Drecksspatzen. Alles was an Futter ins Nest getragen werden kann, wird auch eingetragen. Das was bisher wieder raus getragen wurde ist nicht der Rede wert und so kommt es, dass mittlerweile fast der komplette Boden des Nestes mit Abfallresten bedeckt ist. Zum Glück sind die Kleinen echt gute Verwerter und höhlen die Chitinpanzer der Futtertiere restlos aus. Lediglich auf dem ursprünglichen Müllhaufen zeigt sich Schimmelansatz aber selbst dort werden Puppen und sogar Larven gelagert. Ich hoffe eigentlich immer noch, dass das Nest irgendwann zu klein wird und die Arbeiterinnen endlich anfangen den Müll raus zu tragen aber vielleicht sollte ich bald doch mal einen Plan B schmieden.
Am 31.05. habe ich etwa 150 Arbeiterinnen gezählt. Es waren zu dem Zeitpunkt immer 5-10 Arbeiterinnen in der Arena amfouragieren . Schon seit langem hält sich eine Gruppe von Arbeiterinnen stets am Nesteingang auf und dient als Wachposten. Bei Fütterungen konnte ich meist +20 Ameisen Zählen, die Spitze lag bei 34 Arbeiterinnen gleichzeitig in der Arena.
Heute zähle ich grob 250-300 Arbeiterinnen in der Kolonie und es sind eigentlich immer mindestens 25-30 in der Arena anwesend. Ich rede hier jetzt ausdrücklich nicht mehr von fouragierenden Arbeiterinnen, da offensichtlich ein Teil als Warteposten in der Arena abgestellt ist. Es hält sich immer ein Teil von ca. 10-15 Arbeiterinnen unter den Felsen auf und macht augenscheinlich nichts als warten. Gelegentlich konnte ich auch schon kleine Gruppen, einfach nur wartend und nichts machend, in der ungeschützten Ecke der Arena sehen.
Bei Fütterung kann ich schon seit einiger Zeit auch malGruppenrekrutierung beobachten. Die Arbeiterinnen kommen dann in kleinen Gruppen von meist 4-9 Arbeiterinnen in einer Reihe in die Arena gelaufen und werden von der vordersten zur Futterquelle geführt.
Das Nest befeuchte ich mittlerweile nicht mehr regelmäßig, zum einen weil es mir nicht mehr nötig zu sein scheint, und zum anderen um die Bildung von Schimmel oder Milben, durch den vielen Abfall im Nest, nicht weiter anzutreiben.
Wie beim letzten Update auch gibt es nun wieder ein paar Bilder der vergangenen Wochen.
09.05.2017
Heute gibt’s Hähnchenbrust, Fleisch scheint generell gut anzukommen.
30.05.2017
Hier ein Beispiel fürGruppenrekrutierung . Ich weiß leider nicht mehr was es den Tag zum fressen gab.
31.05.2017
Ein paar Bilder vom Nest. Insbesondere der Müllhaufen sieht zunehmend unschöner aus.
02.06.2017
Bei der Fütterung vomAbdomen einer Argentinischen Waldschabe hatte sich das erste Mal eine Media Arbeiterin außerhalb des Nestes gezeigt. Bis in die Arena hatte sie sich allerdings nicht getraut, sondern ist am Ende vom Verbindungsrohr umgekehrt und zurück ins Nest gegangen.
15.06.2017
Obwohl Zuckerwasser im Reagensglas zur Verfügung steht, wird mittlerweile purer Honig angenommen.
Puppen mit hellem oder dunklem Kokon, kleine Larven große Larven , alles wird wild durcheinander gewürfelt. Lediglich die Eier werden in Paketen von der Decke hängend nicht dazwischen gelegt.
17.06.2017
Diese Goldfliege hatte sich den falschen Platz zum niederlassen ausgesucht. Als ich sie in der Arena bemerkte, hatte ich den Deckel geschlossen und die Ameisen durften Auf die Jagt gehen. Es hatte etwa 1 ½ Tage gedauert bis die Ameisen die Fliege erbeutet hatten. Gesehen hatte ich es nicht, bei meinen Beobachtungen war die Fliege stets schneller und ist bei Berührung einer Ameise natürlich sofort weggeflogen. Zwischenzeitlich saß sie auch mal auf dem obersten Rand unter dem das Talkum angebracht ist oder war bis etwa zur Hälfte im Verbindungsrohr zum Nest gewesen.
Hier noch mal das Nest im Ãœberblick
18.06.2017
Bremsen gibt es bei uns am Stall genug, die Pferde sind froh über jedes erschlagene Tier und meinen Ameisen schmeckt´s.
(Teil 2 folgt)
über drei Monate liegt das letzte Update nun bereits zurück. Urlaub, wenig Zeit und zu guter Letzt noch der Ausfall meines Computers, zum Glück ohne Datenverluste, hatten diesen Bericht etwas pausieren lassen.
In dieser Zeit hat sich einiges getan, die Koloniegröße hat einen guten Sprung gemacht, die Ameisen sind stets hungrig und es ist wie immer
Am 31.05. habe ich etwa 150 Arbeiterinnen gezählt. Es waren zu dem Zeitpunkt immer 5-10 Arbeiterinnen in der Arena am
Heute zähle ich grob 250-300 Arbeiterinnen in der Kolonie und es sind eigentlich immer mindestens 25-30 in der Arena anwesend. Ich rede hier jetzt ausdrücklich nicht mehr von fouragierenden Arbeiterinnen, da offensichtlich ein Teil als Warteposten in der Arena abgestellt ist. Es hält sich immer ein Teil von ca. 10-15 Arbeiterinnen unter den Felsen auf und macht augenscheinlich nichts als warten. Gelegentlich konnte ich auch schon kleine Gruppen, einfach nur wartend und nichts machend, in der ungeschützten Ecke der Arena sehen.
Bei Fütterung kann ich schon seit einiger Zeit auch mal
Das Nest befeuchte ich mittlerweile nicht mehr regelmäßig, zum einen weil es mir nicht mehr nötig zu sein scheint, und zum anderen um die Bildung von Schimmel oder Milben, durch den vielen Abfall im Nest, nicht weiter anzutreiben.
Wie beim letzten Update auch gibt es nun wieder ein paar Bilder der vergangenen Wochen.
09.05.2017
Heute gibt’s Hähnchenbrust, Fleisch scheint generell gut anzukommen.
30.05.2017
Hier ein Beispiel für
31.05.2017
Ein paar Bilder vom Nest. Insbesondere der Müllhaufen sieht zunehmend unschöner aus.
02.06.2017
Bei der Fütterung vom
15.06.2017
Obwohl Zuckerwasser im Reagensglas zur Verfügung steht, wird mittlerweile purer Honig angenommen.
17.06.2017
Diese Goldfliege hatte sich den falschen Platz zum niederlassen ausgesucht. Als ich sie in der Arena bemerkte, hatte ich den Deckel geschlossen und die Ameisen durften Auf die Jagt gehen. Es hatte etwa 1 ½ Tage gedauert bis die Ameisen die Fliege erbeutet hatten. Gesehen hatte ich es nicht, bei meinen Beobachtungen war die Fliege stets schneller und ist bei Berührung einer Ameise natürlich sofort weggeflogen. Zwischenzeitlich saß sie auch mal auf dem obersten Rand unter dem das Talkum angebracht ist oder war bis etwa zur Hälfte im Verbindungsrohr zum Nest gewesen.
Hier noch mal das Nest im Ãœberblick
18.06.2017
Bremsen gibt es bei uns am Stall genug, die Pferde sind froh über jedes erschlagene Tier und meinen Ameisen schmeckt´s.
(Teil 2 folgt)
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#15 Re: Haltungsbericht: Camponotus nicobarensis
25.06.2017
Verfütterung einer halben Argentinischen Waldschabe. Es dauert etwa einen Tag, dann sind auch Futtertiere in dieser Größe bereits leer gefressen.
27.06.2017
Damit kleinere Futtertiere nicht so leicht eingetragen werden können, verfüttere ich Mehlkäfer und derenLarven sowie Puppen gelegentlich in Pinchengläser. Vereinzelt schaffen es die Arbeiterinnen zwar noch das Futter über den Rand zu heben aber die große Masse bleibt im Glas. Ich glaub es war Serafine, der zu diesem Zweck eine praktische Lösung in Form einer Butterdose mit verschieden großen Einganslöcher vorgestellt hat, so etwas muss ich mir auch noch zurecht basteln.
07.07.2017
Putenbrust wird auch sehr gerne angenommen.
Diese Arbeiterin hat sich ein richtig großes Filetstück abgeschnitten.
Bereits am nächsten morgen war mehr als die Hälfte aufgefuttert.
16.07.2017
Ein guter Tropfen unverdünnter Honig
17.06.2017
Nicht einmal 24 Stunden später war vom Honig keine Spur mehr zu sehen.
Von Kalinova inspiriert habe ich hier eine Mehlkäferpuppe, welche bereits am pumpen war und somit kurz vor dem Schlupf stand, in der Arena gegeben. Der frisch geschlüpfte Mehlkäfer mit noch weichem Panzer sollte eine leichte Beute abgeben. Naja solange wollten meine Camponotus nicobarensis aber nicht warten. Die pumpenden Bewegungen derPuppe hatten ausgereicht und die Ameisen haben diese regelrecht auseinander gepflückt.
Hier noch ein Bild vom Nestinneren, es zeigen sich zunehmend mehr Media Arbeiterinnen.
25.07.2017
Hier zu sehen, ein aktuelles Bild vom Nest.
Viele kleineLarven wurden an die Scheibe angeheftet.
Und selbst auf dem Müllhaufen finden sichPuppen und Larven . Ich hoffe echt, dass es den Ameisen bald mal zu eng wird und ein bisschen Müll raus getragen wird.
Nun ja, ich hatte im Anfangspost zwar erwähnt, dass zukünftige Updates wohl kürzer ausfallen, aber wer lange wartet ist selber Schuld gelle?
Verfütterung einer halben Argentinischen Waldschabe. Es dauert etwa einen Tag, dann sind auch Futtertiere in dieser Größe bereits leer gefressen.
27.06.2017
Damit kleinere Futtertiere nicht so leicht eingetragen werden können, verfüttere ich Mehlkäfer und deren
07.07.2017
Putenbrust wird auch sehr gerne angenommen.
Diese Arbeiterin hat sich ein richtig großes Filetstück abgeschnitten.
Bereits am nächsten morgen war mehr als die Hälfte aufgefuttert.
16.07.2017
Ein guter Tropfen unverdünnter Honig
17.06.2017
Nicht einmal 24 Stunden später war vom Honig keine Spur mehr zu sehen.
Von Kalinova inspiriert habe ich hier eine Mehlkäferpuppe, welche bereits am pumpen war und somit kurz vor dem Schlupf stand, in der Arena gegeben. Der frisch geschlüpfte Mehlkäfer mit noch weichem Panzer sollte eine leichte Beute abgeben. Naja solange wollten meine Camponotus nicobarensis aber nicht warten. Die pumpenden Bewegungen der
Hier noch ein Bild vom Nestinneren, es zeigen sich zunehmend mehr Media Arbeiterinnen.
25.07.2017
Hier zu sehen, ein aktuelles Bild vom Nest.
Viele kleine
Und selbst auf dem Müllhaufen finden sich
Nun ja, ich hatte im Anfangspost zwar erwähnt, dass zukünftige Updates wohl kürzer ausfallen, aber wer lange wartet ist selber Schuld gelle?
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#16 Re: Haltungsbericht: Camponotus nicobarensis
26.07.2017
Heuschrecken aller Art scheinen immer gut anzukommen. Heute gibt’s ein Grünes Heupferd zum vernaschen. Ich hatte das Tier lediglich kurz abgebrüht um es zu töten aber nicht zerteilt, das haben die Arbeiterinnen selbst geschafft.
27.07.2017
Kartoffel für Ameisen, wer hätte das gedacht. Aufmerksam geworden auf dieses ungewöhnliche Futter für Ameisen bin ich durch Kalinovas Beitrag im Haltungsbericht ihrer Camponotus cosmicus und habe ebenfalls ausprobiert, wie meine Camponotus nicobarensis auf Kartoffeln reagieren. Ich habe also ein rohes, und ein in Salzwasser gekochtes Stück Kartoffel angeboten. Das gekochte Stück wurde so gut wie gar nicht beachtet, wogegen das rohe Stück ein wenig Anklang fand. Nach etwa einer Stunde hatten die Ameisen aber das Interesse an der Kartoffel verloren. Mein Fazit: Kartoffeln sind für Ameisen eher uninteressant.
Eine weitere Beobachtung: So langsam wird angefangen ein wenig Müll aus dem Nest zu tragen.
28.07.2017
Ein frisch gehäuteter Mehlwurm, ist eine leichte Beute.
31.07.2017
Heute ist mir das erste Mal eine Media Arbeiterin in der Arena vor die Linse gelaufen. Die Fotos sind leider etwas unscharf geworden.
Jetzt folgen ein paar Fotos von Fütterungen der nächsten Tage:
Geräucherte Forelle
Wanderheuschrecke
Garnele
Media Arbeiterin an einer jungen argentinischen Waldschabe
02.09.2017
Honig wird zwar momentan verschmäht, diese Arbeiterin hat es jedoch geschafft, sich in diesem kleinen Tropfen zu verfangen. Ich habe sie vorsichtig unter fließendem Wasser geduscht und auf ein Küchenpapier gelegt. Sie war recht schnell wieder auf den Beinen und ist wohl auf zurück in die Arena gekommen.
03.09.2017
Ein Blick ins Nest zeigt, dass es so langsam Zeit wird über eine Erweiterung nachzudenken. Es ist gut gefüllt und vielBrut vorhanden. Auf dem Foto nicht zu sehen ist, dass der Müll welcher den Boden der unteren Kammer bedeckt hatte, zu einem Haufen an der hinteren Wand, zusammengetragen wurde.
Als ob sie die Fütterung koordinieren wollte, so hat sich diese Media zwischen den Fronten gestellt.
04.09.2017
Unter dem Stein in der Arena tummeln sich ständig Arbeiterinnen. In Vorbereitung zur demnächst anstehenden Nesterweiterung, habe ich schon mal etwas Platz in der Arena geschaffen und unter den Stein geschaut. Es waren mehr Arbeiterinnen als gedacht darunter und zusätzlich wurde dort auch Müll gelagert aber seht selbst.
Im nächsten Update werde ich Euch den Umzug ins neue Nest zeigen.
Bis dahin schöne Grüße,
Sir Joe
Heuschrecken aller Art scheinen immer gut anzukommen. Heute gibt’s ein Grünes Heupferd zum vernaschen. Ich hatte das Tier lediglich kurz abgebrüht um es zu töten aber nicht zerteilt, das haben die Arbeiterinnen selbst geschafft.
27.07.2017
Kartoffel für Ameisen, wer hätte das gedacht. Aufmerksam geworden auf dieses ungewöhnliche Futter für Ameisen bin ich durch Kalinovas Beitrag im Haltungsbericht ihrer Camponotus cosmicus und habe ebenfalls ausprobiert, wie meine Camponotus nicobarensis auf Kartoffeln reagieren. Ich habe also ein rohes, und ein in Salzwasser gekochtes Stück Kartoffel angeboten. Das gekochte Stück wurde so gut wie gar nicht beachtet, wogegen das rohe Stück ein wenig Anklang fand. Nach etwa einer Stunde hatten die Ameisen aber das Interesse an der Kartoffel verloren. Mein Fazit: Kartoffeln sind für Ameisen eher uninteressant.
Eine weitere Beobachtung: So langsam wird angefangen ein wenig Müll aus dem Nest zu tragen.
28.07.2017
Ein frisch gehäuteter Mehlwurm, ist eine leichte Beute.
31.07.2017
Heute ist mir das erste Mal eine Media Arbeiterin in der Arena vor die Linse gelaufen. Die Fotos sind leider etwas unscharf geworden.
Jetzt folgen ein paar Fotos von Fütterungen der nächsten Tage:
Geräucherte Forelle
Wanderheuschrecke
Garnele
Media Arbeiterin an einer jungen argentinischen Waldschabe
02.09.2017
Honig wird zwar momentan verschmäht, diese Arbeiterin hat es jedoch geschafft, sich in diesem kleinen Tropfen zu verfangen. Ich habe sie vorsichtig unter fließendem Wasser geduscht und auf ein Küchenpapier gelegt. Sie war recht schnell wieder auf den Beinen und ist wohl auf zurück in die Arena gekommen.
03.09.2017
Ein Blick ins Nest zeigt, dass es so langsam Zeit wird über eine Erweiterung nachzudenken. Es ist gut gefüllt und viel
Als ob sie die Fütterung koordinieren wollte, so hat sich diese Media zwischen den Fronten gestellt.
04.09.2017
Unter dem Stein in der Arena tummeln sich ständig Arbeiterinnen. In Vorbereitung zur demnächst anstehenden Nesterweiterung, habe ich schon mal etwas Platz in der Arena geschaffen und unter den Stein geschaut. Es waren mehr Arbeiterinnen als gedacht darunter und zusätzlich wurde dort auch Müll gelagert aber seht selbst.
Im nächsten Update werde ich Euch den Umzug ins neue Nest zeigen.
Bis dahin schöne Grüße,
Sir Joe