es ist jetzt schon einige Monate her, dass ich das erste Mal etwas davon gehört habe, sich Ameisen zu halten. Irgendwie hatte mich die Idee damals angefixt und wollte mehr darüber wissen. Seitdem war ich immer wieder auf verschiedenen Shopseiten unterwegs, habe mir Videos großer und kleiner Youtube-Kanäle angeschaut und war auch regelmäßiger "stiller Leser" dieses Forums, das ich nach einiger Zeit dann entdeckt hatte. Nun ist es endlich soweit, seit zwei Wochen lebt eine kleine Gründerkolonie Ectatomma opaciventre bei mir Zuhause. Haltungsberichte werden hier ja anscheinend gerne gelesen, aber besonders bin ich für Ratschläge aller Art offen, die ich als Anfänger gut gebrauchen kann. Vielleicht entdeckt ihr ja auch einen groben Haltungsfehler? Immer her mit konstruktiver Kritik!
Diskussionsthread: topic61464.html
Mit diesem ersten Beitrag möchte ich eine kurz beschreiben, warum ich mich letztendlich für diese Art entschieden habe und was sich in den ersten 14 Tagen so abgespielt hat.
Steckbrief: Ectatomma opaciventre
- Verbreitung: mittleres Südamerika
- Herkunft der Kolonie: Region Bahia, Brasilien
- Lebensdauer der
- Lebensdauer Arbeiterin: 2-4 Jahre
- Größe
- Größe Arbeiterin: 12-16mm
- Koloniegröße: 100 (Natur) - 300 (Haltung)
- Tagaktiv
- Verhalten bei Störung: Können gut an Licht gewöhnt werden, reagieren mäßig auf Störung
- Temperatur Nest: 26°C
- Temperatur Arena: 23°C
- Luftfeuchtigkeit: 50-60%
- Nestform: Erdnest, Tiere graben gerne, leicht feucht
- Brutentwicklung: 5-6 Wochen, stark temperaturabhängig, Gründung im Reagenzglas wird als schwierig beschrieben
- Robuste Tiere, verzeihen einige Fehler
*Informationen habe ich den unterschiedlichen Shopseiten entnommen.
Warum Ectatomma opaciventre?
Ein Hauptkriterium war auf jeden Fall die Größe der einzelnen Tiere. Auch wenn ein großes Gewusel später sicherlich schön anzusehen ist, möchte ich auch die einzelnen Tiere gut beobachten können. Und das möchte ich gerne das ganze Jahr über, also fielen Arten mit
Keine 22 Stunden später:
"Hallo Welt!"
Angekommen sind die
Als erster Wohnort dient ein 20x20x20 Combinest. Inzwischen ist an der linken Seite eine kleine Heizmatte angebracht, mit der die Temperatur in der Arena zwischen 22-25° pendelt. Eine Napfschale für Flüssigkeiten hat auch noch ihren Weg hinein gefunden.
Der Nestbereich hinten ist mit einer Sand-Lehm Mischung befüllt.
Hier noch einmal ein besserer Blick in das Reagenzglas. Gut zu erkennen sind die
Ein leerer Kokon der beiden Arbeiterinnen ist ebenfalls zu sehen. Während die eine Arbeiterin den immer wieder Richtung Ausgang bringt, schleppt die
Erste Beobachtungen und Ãœberlegungen
Die drei lassen es ruhig angehen, sehr ruhig. Geduld in den Anfängen einer Ameisenkolonie zu haben, war ein sehr guter Tipp! In 14 Tagen habe ich nicht ein einziges Mal eine Ameise draußen gesehen. Einmal haben sie Müll nach draußen gebracht. Beobachten konnte ich das allerdings nicht.
Bis jetzt scheint sie auch nichts von dem, was ich Ihnen angeboten habe, zu interessieren. Wasser, Zuckerwasser und ein Tropfen Honig bleiben unberührt. Vielleicht naschen sie zur Zeit auch nur Nachts ganz geringe Mengen? Proteine von toten Schokoschaben oder erschlagenen Stubenfliegen scheint sie auch nicht zu reizen.
Im Reagenzglas sind noch Ãœberreste einer Schabe erkennbar, die waren bereits in der Lieferung dort. Gegebenenfalls zehren sie davon noch.
Ein bis zwei Mal am Tag werfe ich einen kurzen Blick unter den Karton, stören lassen sie sich davon so gut wir gar nicht. Nur wenn ich versehentlich eine ganz hektische Bewegung mache, fixieren sie mich sofort und wackeln gespannt mit ihren Fühlern. In der Regel juckt sie die plötzliche Helligkeit aber überhaupt nicht. Manchmal wird an der Watte zum Wassertank geknabbert/getrunken oder die
Was könnte man also besser oder anders machen? In einem anderen Bericht hatte ich gelesen, dass diese Art lieber in einer kleinen Sand-Lehm Mulde gründet. Das ganze dann mit einer Scheibe und Karton bedeckt und einen kleinen Ausgang freigelassen. Ich überlege ob ich an der Seite, wo die Heizmatte angebracht ist, auch so etwas anbieten sollte. Beziehungsweise den Nestbereich (hinten auf den Bildern) erwärme. Solange sie in ihrem Reagenzglas bleiben, scheint es Ihnen ja allerdings zu gefallen.
So ein bisschen Kopf mache ich mir, weil sie scheinbar gar nichts von dem, was ich Ihnen an Kohlenhydraten und Proteinen anbiete, zu sich nehmen. Aber die
Ich bin gespannt, Freude macht es mir auf jedenfall!