Sooo lang lang ist's her, dass ich über meine Kleinen und die große Kleine berichtet habe. Logisch, war ja Winterruhe für die kleine Meute.

Aber heute am 18.03.2016 ist es wieder soweit.

Verlauf der Winterruhe:
Sie zogen, eingepackt in Watte und einem kleinen Pappkarton, vom Badfenster ans Küchenfenster um. Dort waren die Temperaturen dann doch besser. Das Fenster war sowieso immer mindestens angeklappt, was im Bad nicht der Fall war - dadurch hätte es ungewollte Temperaturschwankungen gegeben.
Dort habe ich sie dann in Ruhe gelassen und erst vor kurzem mal nachgeschaut, ob noch alles in Ordnung ist. Es gab zwar leider Verluste, aber der Rest sah gut aus. Vor einigen Tagen habe ich sie dann an einen ruhigen Ort etwas weiter in der Mitte des Raums platziert, um die Auswinterung einzuleiten, welche ich nun heute abgeschlossen habe.

Die Auswinterung und Verlusterfassung:
Arena nochmal auswischen, Parafinöl nicht vergessen, und ab rein ins Glasbecken und raus aus der Winterruhe. Aber moment mal, so einfach ist das doch nicht . Das Wasser im RG war bzw. ist fast aufgebraucht. Daher habe ich nochmal ein Neues vorbereitet und mit dazugelegt, dieses ist auch abgedunkelt. Im Gegensatz zu dem, welches aktuell noch bewohnt wird.
Dann kam der nächste Schreck, die Königin. Vor einigen Wochen (da hab ich das erste mal ins RG geschmuhlt) sah sie noch super fit aus. Jetzt kaum zu sehen, unter ihren Kindern begraben und keine Regung zu erkennen. Ohje was hab ich nur falsch gemacht, war der Ort für die Winterruhe doch nicht so gut wie ich dachte? Hab ich zu lang gewartet mit dem Auswintern (es gab ja schon ein paar recht warme Tage)? Sorgenvoll beobachtet und weiter die Arena vorbereitet. Als ich damit fertig war und den Stopfen entfernen wollte, waren bereits einige Arbeiterinnen ganz vorn und konnten es kaum erwarten aus dem Nest zu kommen. In diesem Fall wurde die Ungeduld einer dieser Arbeiterinnen leider zum Verhängnis, obwohl ich mit ganz besonderer Vorsicht den Stopfen langsam abzog, habe ich diese dabei leider erwischt. Die anderen haben das schwierige Manöver aber schadlos überstanden und sind sofort auf Erkundungstour gegangen.
Zwei kleine Honigtropfen waren schneller verputzt als man gucken konnte. Also nochmal einen nachgelegt, dort gab es dann ein gemütlicheres Treffen der Schwestern (siehe Foto).

So aber was ist nun mit der Königin nochmal reinschauen, oh warte mal vorhin war sie doch woanders, und hey, war das eben nicht eine Bewegung?
Packt die Honigtöpfe aus und blast in die Mandibeln, SIE LEBT! na Himmel Ar*** und Zwirn, da fällt mir ja n Hinkelstein vom Herzen.

Für 'ne Volkszählung war heute aber eindeutig zu viel Gewusel, es gab aber eindeutig Verluste während der Winterruhe, wie bereits oben erwähnt.
Ca. 15 Arbeiterinnen haben den Winter nicht überstanden und auch Larven gibt es wesentlich weniger bzw. keine so großen mehr wie auf den letzten Bildern vor der Winterruhe zu erkennen sind. Was aus den Larven geworden ist, kann ich nicht beurteilen, entweder sie haben sich noch entwickelt oder aber haben als Proteinmahlzeit ihr Ende gefunden. Oder ich hab sie einfach nicht gesehen. Jedoch gibt es einen nicht zu kleinen Haufen von Kleinstlarven (und möglicherweise Eiern). Davon konnte ich jetzt jedoch kein Bild machen. Wenn ich jetzt schätzen müsste, würden ich sagen, dass sie ca. 0,5 cm² ausfüllen also ein Kästchen auf kariertem Papier.

Und was ist nun mit neuem Nest und Arenadeko?
Ich hatte ja angekündigt, dass ich die Winterruhe für Nestbau und Arenadeko nutzen wollte. Leider hatte ich aber mit einigen gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen und konnte diesen Plan daher leider nicht umsetzen. Kommt aber noch!

Aktueller Stand:
- 1 Königin
- ?? Arbeiterinnen (Volkszählung ist angesezt)
- 30-50 Larven/Eier
- 0 Puppen

Auch wenn es grade einmal 5 Tage her ist seit meinem letzten Bericht gibt es doch Neuigkeiten die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Es gibt gute und schlechte Nachrichten. Da ich in einem solchen Fall immer zuerst die schlechte hören will, fange ich damit nun auch an.
Vermutlich hat der Müllhaufen, welcher sich während der Winterruhe im RG angesammelt hat, nun Schimmel angesetzt. Ich habe bereits versucht ihn zu entfernen, aber das führt immer zu einem solchen Trubel, dass ich Angst habe versehentlich noch eine meiner Kleinen zu töten.

Und nun zur guten Nachricht:
Ich habe das Wochenende genutzt um ein neues Gipsnest zu bauen, und wo ich grad so drin war, bin ich dann auch gleich los und hab Sand geholt, sowie n neuen Drosophila Zuchtansatz. Das Ergebnis seht ihr im Anhang.

Ich hab leider versäumt Bilder vom fertigen Nest zu machen - also bleibt die genaue Kammeraufteilung vorerst noch ein Geheimnis .

Die 2 Löcher auf der Oberseite des Nestes sind zum Befeuchten (ich muss mir noch was einfallen lassen die zu verschließen) und ein beliebtes Ausflugsziel der Kleinen. Der Eingang ist auf der rechten Seite unten da wo der gelbe "Strich" anfängt.
Was das mit diesem "Strich" auf sich hat? Da laufen einige der Kleinen (ich schätze ca. 3) immer hin und her bis zum Eingang des RG (aber nicht rein) und wieder zurück zum Gipsnest und rein! Ich hoffe daher auf einen baldigen Umzug. Denn außer noch mehr Sand gibt's im Gipsnest nix zu holen.

Von den Drosos gabs dann auch gleich mal 5 lebendig mit rein in die Arena. 1 lebt noch Die erste ist nach ca 10 minuten ins RG gestolpert, ich glaub ihr könnt euch vorstellen was da los war

Alles in allem geht's den Kleinen also gut, sie sind so aktiv wie man es von einer Kolonie dieser Größe erwarten kann, sprich 1-2 sind meist am erkunden der Arena (die Pendlerinnen nicht mitgezählt) und der Rest hockt bei Mama (welche auch fit ist).
Sollte das Gipsnest nun doch nicht allzubald angenommen werden, werde ich ihnen nochmal das andere RG geben. In der Hoffnung das sie bald irgendwohin ausziehen.

Nachdem einige fleißige Bien... äh Ameisen nun ein paar Tage im neuen Nest gearbeitet haben, scheint es nun soweit zu sein.
Ich konnte beobachten wie eine Arbeiterin aus dem neuen Nest ins RG lief und dort, nicht allzu zimperlich, ihre Schwestern dazu animierte mit ins neue Nest zu kommen. (unter Zuhilfenahme der Mandibeln wurden diese kurzerhand ein Stück gezogen bis sie sich auf den Weg machten, teilweise werden sie auch den ganzen weg ins neue Nest gezerrt)
Sprich ein eher träger Umzug könnte jetzt im Gange sein.
Es könnte sich auch schon ein Teil der Brut im neuen Nest sein. Zumindest habe ich eine Arbeiterin ertappt wie sie ein Sandkorngroßes helles Etwas rüber transportiere. Es könnte auch nur ein Sandkorn gewesen sein, genauer zu erkennen wars leider nicht.
Da ich den Umzug nicht stören will, hab ich auch ganz tapfer! noch nicht nachgeschaut was sich im neuen Nest nun genau abspielt. Daher gibt es heute auch keine Bilder.

Die Drosos wurden sehr gut angenommen. Die kleine Meute hat inzwischen gut 20 davon vertilgt, alle wurden lebend angeboten. Honig wird momentan gar nicht angenommen aber ich habe sie nach der Winterruhe ja auch erst mal damit gemästet

Und während ich hier so schreibe, scheint der Umzug nun doch etwas mehr Tempo aufzunehmen. Drückt mir die Daumen. Sobald der Umzug abgeschlossen ist gibs nen neuen Bericht, mit Fotos

Heut 31.3.2016 ist es endlich soweit.

Um 14:30 Uhr kurzer Kontrollblick, alles gut.
Um 17:00 wollte ich dann füttern, aber irgendwas war komisch in der Arena. Irgendwas ist anders, aber was?
Mit vor Freude glänzenden Augen viel es mir auf. Das RG ist komplett geräumt. Keine Königin mehr drin, nur 2 Arbeiterinnen die es wohl noch besenrein machen wollten.

Der Umzug
Nachdem die Kolonie nun einige Tage in 2 Nestern gelebt hat, sind nun alle wieder vereint und in die neue Bleibe umgezogen.
Die Larven wurden als erstes rüber geschafft und dazu (wohl die zwangsumgesiedelten Arbeiterinnen) die Kindermädchen. (Bild 1 So sah es die letzten Tage aus, und ja ich hab dann doch reingeschaut )
Dann blieb die Wohnsituation meiner Kleinen erst mal unverändert. Zwischenzeitlich versuchte ich den Umzug auch schon mit dem Heizkabel, welches ich unter dem neuen Nest entlangführte, zu beschleunigen. Ohne Erfolg.
Heute dann, von jetzt auf gleich, die große Überraschung.

Im Nachhinein mal drüber nachgedacht - ich habe gestern Abend vergessen nochmal Wasser ins Nest zu geben und heute Früh keine Zeit gehabt dafür. Möglicherweise habe ich es doch zu feucht gehalten. Eine andere Überlegung wäre, dass sie erst einmal einen, mehr oder weniger "entbehrlichen", Stoßtrupp vorgeschickt haben, der beurteilt ob das Nest auf Dauer geeignet ist - bevor sich die kostbare und einzig wahre Königin den Gefahren des Umzuges aussetzt. Dürfte in der Natur ja wohl so sein
Wie auch immer - Mission Umzug erfolgreich beendet. (Bild 2 Königin im neuen Nest)

Sonstige Beobachtungen:
Als ich die Arena mit Sand gefüllt hatte, fiel mir auf, dass die Kleinen einige Schwierigkeiten hatten darauf zu laufen. Sie kannten ja bis dato keinen Sand.
Inzwischen sausen sie darüber als hätten sie nie was anderes gemacht.

Auch die "Umstellung" auf Lebendfutter war interessant. Die Jagd scheint ihnen im Blut zu liegen, das mussten sie nicht erst lernen. Merken sie, der Gegenüber ist kein Mitglied der Kolonie, wird blitzschnell mit den Mandibeln zugegriffen. Wenn noch eine Arbeiterin kommt um zu helfen geht es schneller, aber zur Not wird die Beute auch alleine ins Nest getragen. Egal ob tot oder lebendig
[ Wenn die erste Attacke nicht sitzt und die Fliege verfehlt wird, flieht diese allerdings recht fix und die Arbeiterin rennt wie von der Tarantel gestochen das nähere Umfeld ab. Scheinbar auf der Suche nach der Fliege. Selten findet sie diese allerdings, auch wenn sie dicht neben dieser langläuft (damit mein ich 0,5-1 cm Abstand). Scheinbar hat diese Art eher schlecht entwickelte Augen ]
So ist es zumindest bei den kleinen Drosos, was anderes füttere ich nicht, weil der Zuchtansatz so ergiebig ist. Nächstes Mal hole ich dann was anderes. Denn ich hab gestern erst gut 10-15 Stück verfüttert und heute war davon nichts mehr zu sehen. Heute kam dann auf einmal ein halber Schwarm aus der Zuchtbox (bestimmt 20-30 Drosos) ... bin gespannt wie lang die vorhalten.

Honig nehmen sie immer noch kaum an.

Aufgrund der Bilder vom neuen Nest habe ich nun eine Volkszählung vorgenommen.

Aktueller Stand:
- 1 Königin
- 70-75 Arbeiterinnen
- 0 Puppen (kann aber nicht mehr lange dauern
- 30-40 Larven
- 0-5 Eier (konnte nur einen ganz kleinen Haufen, auf dem ersten Bild rechts oben, erkennen.)

Wie bereits beim letzten Bericht vermutet, hat es nun wirklich nur wenige Tage gedauert bis die ersten Larven sich verpuppten.
Im Anhang findet ihr 2 Bilder, das Obere ist vor 2 Tagen aufgenommen und das Untere heute am 05.04.2016

Beim Oberen ist der Eierhaufen auch sehr schön zu erkennen, welcher ca. 1 Tag nach dem letzten Bericht ganz plötzlich auftauchte. Scheinbar haben die kleinen Ostern auf den 1.April verlegt

Ich denke, dass sich in ca. 2-3 Tagen auch die restlichen noch vorhanden Larven verpuppen werden und sich die Kindermädchen dann etwas ausruhen können. Zumindest bis die nächste Generation aus den Eiern schlüpft.

Sehr gut zu erkennen war für mich (auf den Bildern leider nicht so gut zu sehen ) wie die Larven mit Sand bedeckt werden, wenn sie sich verpuppen. Das konnte ich auch immer nur in der oberen linken Kammer sehen, obwohl in anderen Kammern mehr Sand vorhanden ist.

Auch gut sichtbar ist, dass weiter gebuddelt wurde. Bald ist der ganze Sand raus, obwohl sie ja eigentlich genug Platz haben. Naja wenn's Spaß macht .

Aktueller Stand
- 1 Königin
- 70-75 Arbeiterinnen
~ 20 Puppen
~ 10-15 Larven
- 20-30 Eier

Gestern Abend musste ich feststellen das die Königin tot ist.
Sie sah bereits in den letzten Tagen nicht gut aus, obwohl ich nicht genau festmachen kann, woran ich das erkannt haben will.
Ich vermute, dass sie bereits seit einigen Tagen tot ist oder aber langsam gestorben ist, sie war meist schlecht zu erkennen.
Gestern haben einige Arbeiterinnen versucht die Königin aus dem Nest zu schaffen, dies aber scheinbar nicht geschafft, da sie so eine Art Buckelhaltung hat. Jedenfalls verfrachten sie sie jetzt von einer Kammer in die Nächste. Möglich, dass noch nicht alle verstanden haben, dass die Königin nicht mehr lebt und es daher Uneinigkeit gibt, wohin sie gebracht werden soll.

Die große Frage - Warum? - steht nun im Raum und als Antwort bleiben nur Spekulationen.
Spätfolge der Winterruhe? Könnte sein.
Krankheit oder Parasiten? Parasiten sind zumindest keine zu sehen. Krankheit wäre möglich.
Vielleicht wurde durch die Drosos was eingeschleppt, da ich diese ja nun lebendig angeboten habe. Diese werde ich zumindest jetzt im TK abtöten und dann entsorgen.
Ich möchte auch nicht ausschließen bei der Haltung Fehler gemacht zu haben.
Vielleicht ist es auch was ganz anderes.
Noch erwähnenswert ist hier vermutlich, dass nach der Winterruhe keine Arbeiterinnen mehr gestorben sind.

Wenn ich die Eier und die Opfer der Winterruhe mitzähle, hatte sie ca. 120-150 Kinder, das ist schon beachtlich. Gut, bei Ameisen vielleicht nicht soooo beachtlich, aber immerhin.
Was passiert nun mit diesen?
Zunächst einmal werde ich die Kleinen weiter pflegen. Jede Menge Puppen, die in den nächsten 1-2 Wochen schlüpfen werden, sowie die letzten Eier meiner Großen.
Dann werde ich mich mal schlau machen, welche Arten sozialparasitär bei Lasius niger gründen und wahrscheinlich eine solche Königin dazusetzen. Da das Ameisenjahr grade erst begonnen hat, habe ich noch reichlich Zeit mich dahingehend einzulesen. Bis Schwarmflüge stattfinden dauert es sicherlich noch ein paar Monate. Mir ist auch klar, dass es möglicherweise nicht klappen wird. Ich möchte dieses junge Volk aber auch nicht gänzlich aufgeben oder gar abtöten.

Ich bin schon traurig darüber, dass sie gestorben ist. Hatte ich doch gehofft in 1-3 Jahren ein schönes großes Formikarium hier stehen zu haben, welches gut belaufen wird. Nun werde ich versuchen das beste aus der Situation zu machen.

Auch ein Grund für die weitere Pflege ist mein persönliches Interesse, ob es nicht doch eine Krankheit war, dann würden ja sicherlich noch einige Arbeiterinnen sterben und das Rätsel wäre gelöst.

Eigentlich dachte ich, den Haltungsbericht hier enden zu lassen, aber ich werde ihn doch weiterführen. Bis (was ich nicht hoffe) die Arbeiterinnen aufgrund einer möglichen Krankheit sterben oder aber ich einen sozialparasitären Gründungsversuch starte. In dem Fall gibt es dann einen neuen Haltungsbericht.

Wenn ihr Ideen habt, welche Art sich anbieten würde, könnt ihr gern im Diskusionsthread antworten - darüber würde ich mich sehr freuen. Ebenso könnt ihr dort gern Kritik an meiner Haltung loswerden, ich möchte ja aus meinen Fehlern lernen .
Hier nochmal der Link dazu:
topic54105.html

Aktueller Stand:
- 0 Königin
- 70-75 Arbeiterinnen
~ 30 Puppen
- 0 Larven
- 20-30 Eier

Heute 18.04.2016 ein kurzer Zwischenbericht.

Die Puppen sind noch nicht geschlüpft (zumindest ist mir noch keine hellere Arbeiterin aufgefallen).
Mama befindet sich immer noch im Nest und wird "umsorgt", scheinbar wird sie noch nicht als tot angesehen. Die Arbeiterinnen tragen sie häufig durchs Nest, sie befindet sich jedes mal woanders, wenn ich ins Nest schaue.
Eine, für mich, recht verwunderliche Beobachtung, denn davon habe ich bisher noch nichts gelesen, meist heißt es "Königin (zerstückelt) in der Müllecke gefunden." oder so ähnlich.

Zukunftspläne für diese Kolonie:
Nach einiger Recherche konnte ich mich nun doch nicht für eine der gefundenen Lasiusarten, welche sozialparasitär bei Lasius niger Gründen würden, begeistern.
Ich werde sie dennoch weiter pflegen und, falls ich eine derartige Königin finden sollte, einen Gründungsversuch starten und auch darüber berichten. Danach werde ich die Kolonie aber abgeben. Bzw. werde ich sie abgeben, wenn jemand vorher Interesse daran hat, um selbst eine solche Gründung zu versuchen.
(in diesem Falle schickt mir eine PN)

Zukunftspläne für meine Ameisenhaltung:
Ich habe Interesse an einer ganz besonderen Camponotus Art, jedoch ist diese recht teuer in der Anschaffung und daher werde ich mir vorher vermutlich eine C. ligniperdus oder herculeanus anschaffen, diese sind hier heimisch und ich habe möglicherweise das Glück selbst eine Königin zu finden.
Somit wäre für mich dann Lasius niger die Einsteigerart, welche ich dafür auch weiterempfehlen kann, obwohl ich gescheitert bin, dann einheimische Camponotus und in einigen Jahren wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist kann ich mir meine Wunschart anschaffen. Dann habe ich auch mehr Erfahrung mit der Ameisenhaltung gesammelt und wage mich an eine nichtheimische Art.

Das vor wenigen einigen Tagen wieder zur Verfügung gestellte RG-Nest wird soeben bezogen.
Heute am 25.04.2016 ist es also soweit, eigentlich wollte ich mit dem nächsten Bericht noch warten bis die ersten Arbeiterinnen schlüpfen.
Jedoch finde ich den Umzug nun doch erwähnenswert. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so fix umziehen, da es bisher doch immer etwas gedauert hat.
Ich habe, seitdem ich ihnen das neue Nest angeboten habe, das Gipsnest nicht mehr befeuchtet. So ist es meinen Kleinen wohl heute zu trocken geworden.
Auf dem zweiten Bild habe ich euch den Transport einer der Puppen aus dem Gipsnest festgehalten.

Bild 1 zeigt das Fleischfest . Eigentlich wollte ich mir neue Futterinsekten holen, jedoch stolperte ich vor kurzem im Tiefkühler über eingefrorene Schnitzel, die wir eh nicht mehr essen wollten (die erste Portion davon hat jeder Schuhsohle problemlos Konkurrenz machen können, obwohl sie wie immer zubereitet wurden), aber für die Ameisen wird es wohl reichen.

Wie ihr sehen könnt, befindet sich die Königin noch immer im Nest - ob sie zerteilt wurde oder auseinandergefallen ist, kann ich nicht sagen. Jedenfalls liegen Kopf, Mesosoma und Gaster jetzt in einzeln rum. Bin gespannt, ob diese auch ins RG getragen werden, würde mich nicht wundern.

Der Farbe der Puppen entnehme ich, dass die ersten neuen Arbeiterinnen in den nächsten Tagen, möglicherweise schon morgen schlüpfen. Eine besonders dunkle Puppe habe ich auf dem vierten Bild hervorgehoben.

Auf Bild 3 habe ich die letzte Generation dieses Volkes hervorgehoben. So gut werde ich sie wohl kaum nochmal ins Bild bekommen, da sie sicherlich auch bald ins RG getragen werden und dort gut vor meinen neugierigen Blicken versteckt werden.

Während ich hier schreibe ist der Umzug fast abgeschlossen, nur noch wenige Puppen befinden sich im alten Nest.

Das RG habe ich aus ganz praktischen Gründen angeboten. Da die Kolonie nur noch in einem sehr überschaubaren Maß wachsen wird, wird sie nicht den Platz im Gipsnest benötigen (welches auch regelmäßig befeuchtet werden will). Im RG herrscht ein für die Ameisen angenehmes Klima, ohne dass ich regelmäßig befeuchten muss. Außerdem kann ich sie so besser und spontan transportieren, falls jemand Interesse an dieser Kolonie hat.