Hilfe zu Formica sanguinea

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber europĂ€ische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Totaler AnfÀnger (Paul)
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#1 Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von Totaler AnfĂ€nger (Paul) » 2. Juni 2014, 11:42

Ich möchte meine Formica sanguinea gerne in einer großen Arena halten, was ich Wald Ă€hnlich einrichten möchte. Das ganze mit einer dicken Erdschicht aus dem Wald, wĂ€re es dann möglich das das als Erdnest reichen und artgerecht wĂ€re ? WĂŒrde nĂ€mlich gerne ein richtiges StĂŒck Wald kreieren und das geht halt nur mit genĂŒgender WĂ€sserung und da habe ich mir gedacht da sie dann dort eh einziehen wĂŒrden kann man ihnen ja auch gleich die Möglichkeiten bieten LG Paul



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Erne
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#2 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von Erne » 3. Juni 2014, 09:35

An welche GrĂ¶ĂŸe der Anlage hattest Du gedacht?
Sicherlich lÀsst sich eine Anlage nach dem Vorbild Wald gestalten, richtige Nesteinblicke wird es dann eher nicht geben.
Diese Art ist in trockneren Gebieten zu finden.
Groß BewĂ€ssern ist eher zu vermeiden.
Zudem braucht diese Art eine Winterruhe, die ganze Anlage mĂŒsste dafĂŒr ins Winterlager.

GrĂŒĂŸe Wolfgang



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Safiriel

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#3 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von Safiriel » 3. Juni 2014, 18:28

Allen SĂ€tzen von Erne schließe ich mich an, und möchte ergĂ€nzen:

Bis auf fehlendes Moos, hab ich einen trockenen Waldboden bei mir im Becken. Nur 2cm, weil ich eben nicht möchte, dass meine Ameisen da einziehen. Ich finde aber, dass es bei mir auch schon recht echt aussieht, vielleicht ist das eine trockenere Alternative fĂŒr Dich?



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kkloete
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#4 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von kkloete » 4. Juni 2014, 12:47

Hey Dude!

So eine Anlage kann mit Sicherheit ganz schön was her machen! Aber du darfst nicht vergessen, das da eine ganze menge Arbeit auf dich zu kommt. Erstmal muss das ganze laufen, bevor du die Tiere einsetzt. Dann ist es wieder nicht einfach die Kolonie umzusetzen wenn sie z.B. zu groß geworden ist oder du einfach mal was grĂ¶ĂŸeres in der Anlage verĂ€ndern/bearbeiten/warten musst.

Du kannst auf jeden fall damit rechnen, das der Bodengrund unmittelbar als neuer Nistplatz angenommen wird. Du hast dann keine Einsicht mehr. Bevor die Kolonie dann also nicht eine stattlichere GrĂ¶ĂŸe erreicht hat, wirst du kaum bis gar nichts von ihr zusehen bekommen.

Aber um die einzige gestelle Frage zu beantworten: Ja, das wĂ€re so Artgerecht wie irgend möglich. Am besten du liest dich noch mal schlau, wie das natĂŒrliche Habitat dieser kleinen Flitzer aussieht, damit du dich genau daran orienteren kannst.


GrĂŒĂŸe
kkloete



diewaldameise
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#5 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von diewaldameise » 13. Juli 2014, 09:25

GrĂŒsse

Ich hatte ein 4 m lang x 1m breit 1,80m hohes Waldterrarium.
Der Aufbau ist schwierig und erfordert eine Menge Achtsamkeit
Auch benötigst du dann ein Miniökologiefauna denn da kommt ne Menge Vegetation drin vor.Vom VerottenPilz im Laub und totgewebe bis zum herkömmlichen Schimmelpilz (den wirst du oft erahnen mĂŒssen).
um das Abwandern der Tiere in den Bodengrund zu vermeiden solltest du diesen mit AlugashedrĂŒberziehen und dann nochmal etwas aufstreuen.Der Bodengrund sollte im Aufbau Sand als unterschicht und dann Laubstreu haben.Ausserdem solltese diesen mit kleinparasiten impfen Sandspringer weise asseln usw.Diese Ökologie macht Dir Dauerarbeit ,ich habe bisjetz noch keine rechtes Gleichgewicht zwischen Beute und RĂ€uber herbekommen und muss stĂ€ndig entnehmen oder nachimpfen.
als Bepflanzung haben sich Birken bewÀhrt und als Bodenpflanzen die gemeine Brombeere. Farne und GrÀser gingen recht schnell ein .
Die BĂ€ume selbst stehen bei mir im Farbeimer (Topf ist auch gut :P) welcher ebenfalls mit Gittergashe ausgekleidet ist.
Das oder Die Nester aufzustellen ist dann etwas fĂŒr den Kriminalisten. Such den besten Standort fĂŒr die Meisen -.- ist eine Geduldsfrage .
bevor man so ein Grossobjekt in Planung nimmt sollten SpĂ€tfolgen ĂŒberdacht werden ,Unter dem Beckenboden kann sich durch StaunĂ€sse Schimmel bilden, vorher vorbereiten einsprĂŒhen und Sockeln. wĂ€hrend den winterruhen muss die Baustelle trotz unansehbarkeit (BĂ€ume kahl Brombeere hĂ€sslich kein gewussel im Becken) weiter gepflegt und geprĂŒft werden-nich das im FrĂŒhling mit der RĂŒckkehr des Nestes der Schimmel oder Staub regiert.Auch ein eigener Umzug muss Monatelang dann vorbereitet werden.


So nun könnter wieder meckern ĂŒber meine Rechtschreibung :)

bis dato



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Alios
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#6

Beitrag von Alios » 13. Juli 2014, 09:41

Hey!
Ja so ein Wald Terrarium macht mÀchtig was her!
Hatte fĂŒr meine Zwergbartagame so etwas gestaltet. (Nach anraten meines Tierarztes, da der Waldboden super als Bodengrund geeignet ist.)

Hatte einen Farn und mehrere andere Pflanzen integriert und das ganze sah super klasse aus. Falls ich nen Bild finde kann ich dir das hier ja vielleicht posten?

Jetzt kommt ein ganz ganz dickes ABER!

Die Erde solltest du im Backofen backen,
um Keime usw zu töten. (Sind Keime einmal im Terra sind sie schlecht wieder raus zu bekommen!!!)
Das bedeutet das der Backofen total zu staubt und die Reinigung ist langwierig und alles was du danach in ihm machst schmeckt erdig:mad:
Wir hatten zum GlĂŒck einen ausrangierten 2. Ofen den ich dafĂŒr nutzen konnte, in dem nur ab und an mal eine Pizza gemacht wurde:D.

Da die Art es lieber trocken hat solltest du also auch nicht zu viel befeuchten(Ă€hnlich meiner Bartagame) und dann staubt das ganze ohne ende.
Mal ganz davon abgesehen, das der ganze raum einen merkwĂŒrdigen Gestank annimmt.
(Der wo der Ofen steht und der in dem die Arena untergebracht wird)
NatĂŒrlicher Waldboden ist ein super Bodengrund fĂŒr die Tiere, aber nicht fĂŒr den Halter.

Daher empfehle ich eher eine kleine obere Schicht aus Erde in der nicht gegraben werden kann. Und die Pflanzen machst du in Töpfe. NatĂŒrlich vor den "Buddlern" sichern. Kannst ja aus Gips oderso eine Landschaft formen in der du die Töpfe versteckst.
(War bei meiner Bartagame nicht möglich da sie sich nunmal einbuddeln will und muss, da es zu seiner normalen Lebensweise gehört.)

Vielleicht haben andere auch bessere Erfahrungen gemacht, aber meine waren schrecklich.

LG und viel Spaß beim ausprobieren!!
Basti



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#7 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von Safiriel » 13. Juli 2014, 12:25

Auch benötigst du dann ein Miniökologiefauna denn da kommt ne Menge Vegetation drin vor.Vom VerottenPilz im Laub und totgewebe bis zum herkömmlichen Schimmelpilz (den wirst du oft erahnen mĂŒssen).
Die Erde solltest du im Backofen backen,
um Keime usw zu töten. (Sind Keime einmal im Terra sind sie schlecht wieder raus zu bekommen!!!)

Das ist der Stoff aus dem Grundsatzdiskussionen entstehen können: Entweder man baut ein Gleichgewicht der Mikrofauna auf, dafĂŒr mĂŒssen die Keime leben. Oder man tötet alles ab, weil man keine Keime haben will. Beides hat Vor - und Nachteile. Beides ist nicht einfach hinzubekommen, wenn es auf Dauer funktionieren soll.



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#8

Beitrag von Alios » 13. Juli 2014, 12:34

@Safiriel
Ja das hast du recht.
Bei Ameisen ist das bestimmt anders, aber bei Reptilien (im Ernstfall hohe Tierarztkosten) sieht das ganz anders aus.

Die Terraristik ist schon eine sehr Komplizierte Angelegenheit und es gilt immer das Gleichgewicht zu finden.

Aber ich glaube gerade AnfĂ€ngern wĂŒrde ich zur Keimfreien Haltung raten.
Da sind weniger "unvorhersehbare Risiken".

Bei Ameisen kann man auch schlecht mit QuarantÀne-Becken arbeiten.

Daher denke ich fĂŒr den Anfang sollte alles relativ simpel sein. Oder seht ihr das anders?

LG
Basti



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