nachdem meine kleinen Kolonien in ihren RGs fleißig vor sich her brüten, hab ich mal wieder das Basteln angefangen.
Ich muss gestehen, dass mir das Nest basteln mit am meisten Spaß macht, auch wenn es wahrscheinlich noch gefühlte Jahre dauert, bis die Kolonien aus ihren RGs ausziehen wollen und die Nester noch viel zu groß sind. Somit werden vielleicht auch Nestkreationen auftauchen, die den Ameisen-Alltag nicht standhalten werden.
Ich nutze meistens Materialien, die man daheim hat bzw günstig in der Beschaffung und auf jeden Fall leicht in der Bearbeitung sind. Man könnte fast „DIY Recyling-Nester“ dazu sagen.
Die Nester sind geplant für Tetramorium
Das Bilderrahmen-Nest
Materialien
- Glasscheibe von einem alten Bilderrahmen
- Knete
- Reste einer Hartschaum/ Kunststoff Platte
- Cutter oder Skalpell
- Gips
- Schraubendreher oder sonstiges zum Ausheben von Kammern und Gängen
- Klebestreifen, Heißkleber oder sonstiges
- Seramis
- Schlauch zum Anschließen an die Arena
Vorgehensweise
Als erstes habe ich mir eine grobe Skizze für den Aufbau des Nestes gemacht inkl Wassertank und ausreichend Platz zu den Seiten. Mit Hilfe der Knete habe ich dann den Wassertank und die Nistkammern geformt mit einer maximalen Tiefe von ca 1 cm und diese auf das Glas „geklebt“. Wenn man die Knete fest genug an drückt, hält diese von selbst. Wie man sieht, entsprechen die Knetkammern nicht haargenau der Skizze. Aus den Hartschaumplatten habe ich mir dann ein ca 2 cm tiefen Rahmen geschnitten und mit Klebestreifen am Glas befestigt. Mit genug Klebestreifen ist die Form dann auch einigermaßen dicht gewesen und der flüssige Gips blieb in der Form. Nach einer Stunde Wartezeit war der Gips so weit fest, dass ich ihn mit etwas Kraft vom Glas lösen konnte. Die Knetkammern müssen nun nur noch von der Knete befreit und entsprechende Gänge noch ausgearbeitet werden. Um die Gänge möglichst gleichmäßig aus zu höhlen habe ich ein altes Werkzeug von den Diamond Painting Bildern genutzt. Dieses hat eine stabile pinke Plastikröhre, die man auf einem späteren Bild bei einem anderen Nest noch sehen kann Nachdem der Gips noch etwas mehr getrocknet ist und die Gänge und Nestkammern fertig gesäubert waren, kam schließlich das vorher von den Knet- und Gipsresten befreite Glas drauf und die Seiten sowie Rückseite wurde mit der Hartschaumplatte beklebt. Kleine „Füßchen“ dienten dann noch zur Stabilisierung, damit das Nest auch nicht umfällt. Klebestreifen und Heißkleber waren hierbei mein Freund und Helfer. Und ja, von hinten ist es nicht das schönste Nest, aber die Rückseite betrachte ich im Normalfall ja auch nicht. Und so sieht das Nest im „Einsatz“ aus. Die Wasserkammer ist mit kleinen Seramis Kügelchen gefüllt.
Das Nest ist jedoch insgesamt für die Tetramorium
Das CD-Hüllen Nest
Materialien
- alte, durchsichtige CD Hülle
- Cutter oder Skalpel
- Gips
- Schraubendreher oder sonstiges zum Ausheben von Kammern und Gängen, in meinem Fall das alte Werkzeug von einem Diamond Painting
- Klebestreifen, Heißkleber oder sonstiges
- Schwamm
- Schlauch zum Anschließen an die Arena
- Reste einer Hartschaum/ Kunststoff Platte
Vorgehensweise
Nachdem das Bilderrahmen-Nest für die Tetramorium
Das Verpackungs-Nest
Materialien
- Frischkäseverpackung oder ähnliches (besser 2 identische parat haben)
- Cutter oder Skalpel
- Gips
- Schraubendreher oder sonstiges zum Ausheben von Kammern und Gängen
- Klebestreifen, Heißkleber oder sonstiges
- Schwamm
- kleines Stück Gitter
- Knete
Vorgehensweise
Da ich bei der CD-Hülle noch zu viel Gips übrig hatte, habe ich diesen kurzerhand in eine leere Frischkäsebox gegossen. Vorher habe ich an der einen langen Seite noch etwas Knete für einen Wassertank und an der kurzen Seite einen Nesteingang angeklebt. Den „überschüssigen“ Gips habe ich mit einem Lineal glatt gestrichen und dann alles wieder mehr als eine Stunde ruhen gelassen, da ich mit der CD Hülle noch beschäftigt war. Den Gipsblock da jedoch wieder raus zu bekommen, war fast ein Ding der Unmöglichkeit… Letztendlich habe ich unten den Boden entfernt, seitlich eingeschnitten und ihn dann irgendwie raus gedrückt bekommen. Wenn man hier nun eine baugleiche zweite Box hat, kann man die erste ohne Bedenken zerschneiden und entsorgen. Ich musste aber die zerschnittene Box wiederverwenden und habe die Schnitte zum Schluss mit Heißkleber repariert.
Die Kammer mit der Knete hatte ich dann gesäubert und mit einem Cutter zurecht geschnitten. Gleiches habe ich dann mit dem Nesteingang gemacht und eine „Gründungskammer“ in den Gips eingearbeitet. Hier habe ich versucht unterschiedliche Höhen mit einzubauen und da das Nest gedanklich für die Camponotus genutzt werden soll, durfte alles etwas größer ausfallen. Bei dem durchsichtigen Deckel habe ich ein kleines Rechteck ausgeschnitten und mit einem kleinen Gitter und Heißkleber wieder verschlossen. Dieser Teil liegt über dem Wassertank und ist durch das Gitter einfach mit einer Spritze befüllbar.
Dann fehlte nur noch der Nesteingang in der Box und das Nest konnte dann auch schon in die Arena gestellt werden. Das Nest soll nur als vorübergehende Zwischenlösung dienen, falls die Camponotus in naher Zukunft schon was anderes beziehen wollen würden. Doch noch scheint es Ihnen in ihrem RG mehr als genug zu gefallen