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Kann ich im Studentenwohnheim Ameisen halten?

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dyson
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#9 AW: Kann ich im Studentenwohnheim Ameisen halten?

Beitrag von dyson » 9. September 2013, 01:06

Die Ameisenhaltung ist grundsätzlich nichts für Ungeduldige. Man kann schon fast sagen das man mit einheimischen Arten anfangen "muss" ! sollte dir die Haltung gelingen, wovon ich ausgehe, dann kannst du vielleicht schon Ende 2014 Exotische Ameisen halten. Eine Saison mit einheimischen Ameisen als "Tutorial" solltest du haben! Die Winterruhe ist der einzige Nachteil an Ameisen aus Europa. In allen anderen sachen stehen unsere Arten wie z.B. Camponotus ligniperdus, Lasius sp. oder Formica sp. den Exoten nichts nach. Sie sind mindestens genauso interessant. Das was an Ameisen so fastzinierend ist bringt so ungefähr jede Ameisenart mit sich. Du kannst die Zeit bis zum Frühjahr 2014 durchaus sinnvoll nutzen. Informier dich genau! Welche art es sein soll, wie du sie halten willst, wie du das Nest/Farm einrichtest. Alles hängt irgendwie von einander ab. Ameisen bestellt man sich nicht mal so ebend.


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Octicto
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#10 AW: Kann ich im Studentenwohnheim Ameisen halten?

Beitrag von Octicto » 9. September 2013, 01:28

Ich bin auch der Meinung, dass man mit einer einheimischen, oder zumindest europäischen Art anfangen sollte. Wenngleich es meiner Meinung nach kein Muss ist, da es auch exotische Arten gibt, die leichter zu halten sind, als manche unserer einheimischen.


dyson hat geschrieben:sollte dir die Haltung gelingen, wovon ich ausgehe, dann kannst du vielleicht schon Ende 2014 Exotische Ameisen halten.

Das letzte, was man aber meiner Meinung nach machen sollte, ist das, was du hier geschrieben hast.
Man sollte sich dann Exoten zulegen, wenn man sich bereit dazu fĂĽhlt. Das kann 5 Monate nach der Haltung von einheimischen sein, oder aber auch erst zwei Jahre.
Aber zu sagen, "mit GlĂĽck kannst du dann und dann Exoten halten", ist genau das Gegenteil, von dem, was du zu Beginn deines Beitrages predigst.
Geduld! ;)
Geduld hat nichts damit zu tun, sich eine Grenze zu setzen, wann man etwas "besseres" machen/halten kann. Man tut es, wenn man denkt, dem ganzen gewachsen zu sein (wegen hoher Kosten, technischem Equipment, gefährlicher oder ausbruchsfreudiger Art, etc.).



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#11 AW: Kann ich im Studentenwohnheim Ameisen halten?

Beitrag von Gast » 9. September 2013, 07:01

Wenn du nur alle paar wochen bei deinen Eltern vorbeischaust, frag doch einfach mal deine Eltern ob sie das Nest ab und zu befeuchten könnten, das ist ja nicht soooo schwer. Und wenn du sie mal besuchen kommst, guckst du ob auch alles in Ordnung ist. :)



NuEM
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#12 AW: Kann ich im Studentenwohnheim Ameisen halten?

Beitrag von NuEM » 9. September 2013, 15:47

Ich wehre mich gegen die Andeutung, dass exotische Ameisen in irgendeiner Form besser oder interessanter als heimische Arten sind. Auch die Idee, dass man erst mit heimischen Arten ein "Tutorial" machen sollte, bevor man dann zu den "richtigen" Ameisen kommt, ist Unsinn. Exotische Ameisen sind teurer, mitunter empfindlicher, und die Einhaltung der Klimaparameter ist schwerer. DafĂĽr hat man ggf. Rund-Um-Das-Jahr-Ameisen mit allen Vorteilen und Nachteilen. Ansonsten sind das auch nur ganz normale Ameisen.

Sicher gibt es bei bestimmten Arten einzigartige Verhaltensweisen. Das ist aber nicht auf Exoten beschränkt. Und ob man es nun glaubt, oder nicht, so spannend ist es auch wieder nicht, z.B. den Ameisen beim Schneiden von Blättern zuzuschauen. Wenn der Reiz nur im Besonderen liegt, ist Ameisenhaltung vielleicht sowieso das falsche Hobby.

Ich persönlich bin ein Fan der (vermeintlichen) Einsteigerameisen Lasius niger. Die geringe Größe wird durch den Wuselfaktor mehr als kompensiert. Die Art ist sehr aktiv und flink, rekrutiert schnell, baut gerne mit Sand/Erde, überrennt Beute im "Zerg" (wem das etwas sagt), wächst und gedeiht relativ schnell und braucht nicht zwingend gigantische Anlagen, fühlt sich in denen aber auch wohl, legt Zweignester an und hält sich ganz allgemein für den Boss. Auch wer seine Ameisen (typisch männlich) gerne aggressiv mag, ist bei Lasius niger richtig. Dadurch kann Lasius niger sogar zum Problem werden. Keine andere Art hat so viele gehaltene(!) Kolonien auf dem Gewissen, wobei die Angreifer teils selbst aus der Haltung stammten, und teils von draußen in die Wohnungen eingedrungen sind. Wenn ich nur eine Art halten dürfte, würde ich mich wahrscheinlich für Lasius niger entscheiden. Jemand hat sie mal seine kleinen Terroristen genannt, und das trifft es einfach.



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