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Kolonie Umzug in ein neues Becken.

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Atomic
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#1 Kolonie Umzug in ein neues Becken.

Beitrag von Atomic » 29. September 2012, 22:47

Moin Moin,
ich möchte meine Aphaenogaster senilis Kolonie 1000+ in ein neues größeres Becken umsiedeln.
Die Berichte die ich bis jetzt gefunden habe, sind immer nur aus einem RG -> Becken.

Ich bin jetzt seit 3 Tagen dabei, das erste Becken mit wärme zu behandeln, aber es tut sich nicht. Habe jetzt ca. 25-28 C°, ich glaube sie mögen es sogar. Sie bkommen in den alten Becken, nicht mehr zu fressen, kein Wasser und halt viel wärme.
Im neuen Becken haben sie halt alles, was sie brauchen, 20-22 C°, Wasser, Zucker, Futter, ....
Es sind jetzt auch im schnitt 30-50 Ladys im neunen Becken, aber nur um zu sammeln.

Wie kann ich jetzt am besten das ganzen am sinnvollsten angehen?

Gesamtübersicht:
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Neues Becken:
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Alte Becken:
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DermitderMeise
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#2 AW: Kolonie Umzug in ein neues Becken.

Beitrag von DermitderMeise » 30. September 2012, 20:20

Moin Atomic,
eine mediterrane Art wird die zusätzliche Wärme zu schätzen wissen. ;)
Wird das neue Becken denn schon gut besucht?

Folgendes fällt mir spontan ein um einen Umzug zu beschleunigen: Die Temperaturverhältnisse umkehren (neu beheizen, alt Zimmertemp.), evtl. auch zusätzlich die aktuell bewohnten Becken herunterkühlen (mit Wasser in Gefrierbeuteln aus dem Kühlschrank).

Insgesamt denke ich aber, dass ein Umzug nur eine Frage der Zeit ist, denn im neuen Becken können sie anscheinend "frei" nisten? Es dauert eben eine Weile bis frau sich von der gewohnten Umgebung trennen mag. ;)



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Atomic
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#3 AW: Kolonie Umzug in ein neues Becken.

Beitrag von Atomic » 30. September 2012, 20:45

Danke für die Info.
Also das erste alte Becken. ( Ganz links auf dem Foto ) hat jetzt eine Temperatur direkt über dem Thermometer von 50C°, also nur ein kleiner Teilbereich.
Ich neuen Becken sind jetzt im schnitt 30-50 Stück, die den Zuckersand ( Den sie sich in der Tränke machen ) ins Nest schleppen. Graben tun sie noch nicht.

Das mit dem Kühlen ist ne gute Idee. Dann werde ich das neue Becken mal auf 22 - 24 C° bringen und das alte kühlen.



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Atomic
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#4 AW: Kolonie Umzug in ein neues Becken.

Beitrag von Atomic » 2. Oktober 2012, 17:21

So es scheint zu klappen. Im neuen Becken, fangen sie fleißg an 2 Stellen an zu graben. Jetzt sind es ca. 200-300 Ameisen, die sich im neuen Becken Aufhalten und ihrer Arbeit nach gehen. Im ersten alten Becken sind jetzt ca. 10 C° und es halten sich nur noch sehr wenige dort auf.

Ich werde berichten, wenn es was neues gibt. Danke



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Stevee
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#5 AW: Kolonie Umzug in ein neues Becken.

Beitrag von Stevee » 2. Oktober 2012, 22:46

Man sollte einen Umzug niemals erzwingen und schon gar nicht indem man die Klimaverhätnisse im alten Becken verschlechtert.Das führt zu unnötigen Stress für die kleinen.Wäre nicht das erste mal das eine Kol. vor die Hunde geht wegen einer solch intelligenten Idee.
Ich würde an deiner stelle die Ameisen selber entscheiden lassen.

Lg stevee



Dennis
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#6 AW: Kolonie Umzug in ein neues Becken.

Beitrag von Dennis » 5. Oktober 2012, 12:54

Bei einer solchen Aktion eine Kolonie umzusiedeln gehört eine Menge Geduld. Ich habe auch einmal eine Kolonie -> 1000 Tiere aus ihren Reagenzgläsern in ihr finales Becken umsiedeln lassen. Das hat ohne Probleme geklappt, da das neue viel interessanter war, als die schnöden Reagenzgläser.
Aber wenn sie schon in einem fertigen Nest sind, ist es, wie gesagt, recht schwierig. Du könntest versuchen einfach weder Nahrung noch Wasser ins alte Nest zu bringen, um es so einfach völlig uninteressant zu machen. Die Ameisen werden dann schon wissen, wo es am besten für sie ist.



DermitderMeise
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#7 AW: Kolonie Umzug in ein neues Becken.

Beitrag von DermitderMeise » 5. Oktober 2012, 17:01

Hallo,
Stevee hat geschrieben:Man sollte einen Umzug niemals erzwingen und schon gar nicht indem man die Klimaverhätnisse im alten Becken verschlechtert.Das führt zu unnötigen Stress für die kleinen.

das halte ich für unwahr. In der Natur ändern Ameisen tw. mehrfach am Tag ihren Nestort wenn die Klimaverhältnisse sich für sie verbessern/verschlechtern; s. z. B. Temperaturen im Nest und in der Arena:
In der warmen Jahreszeit können sie zudem ihre Brut nach oben oder unten verlagern, so dass sie die Wahl haben zwischen vielleicht 35 °C in der Nestkuppel (Erdnest) oder unter einem Stein und vielleicht 20 °C ein paar cm tiefer. Je nach Bedarf wird sogar die Brut sortiert, wärmebedürftige Puppen nach oben und empfindlichere Eier bzw. jüngere Larven nach unten.

Die Waldameisen bei der Wintersonnung müssten demnach Dauerstress haben? ;)

Solange die ganze Nestbevölkerung nicht in Panik umherrennt kann man nicht viel falsch machen, speziell wenn man behutsam vorgeht (Eiswasser ins Nest gießen :nono:)und eine Rückzugsmöglichkeit vorhanden ist (tiefer im Nest, wie in der Natur auch). Es wird immer wieder gerne vergessen, dass es in der Natur das tägliche Brot vieler Ameisenarten ist - gerade der mediterranen um die es hier geht - innerhalb von wenigen Sekunden einen Temperaturunterschied von 10 °C und deutlich mehr durchlaufen zu können. Auch die Tag-/Nacht-Schwankungen können entsprechend ausfallen, die Ameisen dürften daher bestens mit solchen Gegebenheiten umgehen können.



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