Super werd ich auch probieren .

Viel Glück mit deiner kleinen Kolonie .


LG Tim

Drei Arbeiterinnen sind meiner Meinung nach viel zu wenig. Ich hätte es gleich mit 20 oder 30 Stück versucht. Denn wenn in der Natur eine Parasitenkönigin eine Kolonie "übernimmt", verfügt sie gleich zu Beginn über eine Vielzahl von Wirtsarbeiterinnen, die sie mit viel, viel Futtersekreten versorgen, damit sie schnell physogastrisch werden und viele, viele Eier legen kann.

@Smaug... ist mir klar (die kommen auch noch)

Aber ich bin Einsteiger und ich hatte shcon Probleme den Zeitpunkt abzupassen, an dem ich die ins Reagenzglas tun konnte ohne das die Königinn ausbricht.....

Und jetzt sag mir wie ich das mit 20 oder 30 Stück auf einmal machen soll?^^

Ich weiß halt noch nicht wie man sowas professionell macht... könnt ihr mir aber gerne sagen...

und ich wollte nunmal nicht mit 30 anfangen, damit die sich nicht alle gleichzeitig auf sie stürzen und sie (die Gyne) noch als Futter endet.


ABER bitte sagt mir wie ich das machen soll 20 oder 30 oder 40 zu fangen....^^

mfg
Carneo

Also mit schon voll ausgehärteten Arbeiterinnin wird es grundsätzlich schwer. Wenn du weiße, noch nicht ausgehärtete und somit frisch geschlüpfte Ameisen nimmst, ist die Adoption weitaus leichter und stressfreier. Und wenn du mit Puppen pusht, werden die Arbeiterinnin diese einsammeln und pflegen. Also kannst du 10 Arbeiterinnin nehmen und vieleicht 20-30 Puppen. So hast du schnell deine 30-40 Tiere zusamen.

Aber immer daran denken. In der Natur keine Nester ausheben. An warmen Tagen liegen die Puppen sehr oberflächlich und sind leicht zugänglich. Doch ein Nest komplett ausheben kommt einem Mord schon sehr nahe.

Ich glaube, dass wir es hier mit zwei verschiedenen Paar Schuhe zu tun haben. Das Zusammenbringen von Arbeiterinnen und einer Königin der gleichen Art läuft nach ganz anderen Gesetzmäßigkeiten ab als zwischen Wirtsarbeiterinnen mit einer Parasitenkönigin.
Da die Arbeiterinnen auf den Kolonieduft und ihre eigene Mutter geprägt sind, gilt es im ersten Fall diesen Mechanismus zu durchbrechen, indem man z. B. mit Runterkühlen oder mit frisch geschlüpften, nicht ausgehärteten Arbeiterinnen arbeitet. Bei dieser Art von „Zusammenführung“ hat man gleich zwei Risiken: Einerseits müssen die Arbeiterinnen von der Königin akzeptiert und angenommen werden und andererseits muss es auch umgekehrt zum Erfolg führen.
Im zweiten Fall haben wir den Vorteil, dass die sozialparasitische Königin angenommen werden will und alles dafür tun wird. Dazu werden viele verschiedene Taktiken angewandt, worüber hier einiges im Forum zu lesen ist. Was aber sozialparasitischen Königinnen aller Arten gemein haben, ist die Verwendung von Pheromonen, die die Wirtsarbeiterinnen dazu veranlassen, die Königin zu füttern und zu umsorgen. Die Arbeiterinnen „vergessen“ ihren Kolonieduft und ihre Mutter und verfallen den Pheromonen der Parasitenkönigin wie einer Droge - besonders ausgeprägt bei einer Lasius-umbratus-Königin. Selbstverständlich muss es der Königin vorher gelingen, in die Wirtskolonie einzudringen - aber wenn ihr das erst einmal gelungen ist, ist das schon die halbe Miete.
Natürlich kann man nicht davon ausgehen, dass der Versuch einer „Zusammenführung“ in der Haltung immer klappt. Nicht alle temporären Sozialparasiten sind mit jeder Wirtsameise kompatibel und wenn wir die Gyne nicht absolut sicher bestimmt haben, erhöht das natürlich die Risiken.
Aber eins ist gewiss. Wenn carneo seine Arbeiterinnen mit einer Königin der gleichen Art zusammengebracht hätte, wäre diese Aktion aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so glimpflich abgelaufen.
Dies nur ein paar Gedankengänge meinerseits.

Hallo Dirk,

ich habe nicht vor ein Nest auszuheben^^. Ich weiß, dass das Nest aus dem ich die Arbeiterinnen entnommen habe, bereits mehrere Jahre besteht..und deswegen glaube ich auch nicht, dass die 20 Arbeiterinnen die ich entnehmen will dem Nest schaden zufügen.. Das mit den Puppen ist so eine Sache, da sich das Nest in der Erde befindet und nicht unter einem Stein, und ich will das buddeln im Nest weitestgehend vermeiden.

Ich habe bereits mehrfach gelesen, dass die Aufnahme bei Imagos schwieriger sein soll, doch verlief bei mir die Aufnahme der ersten Arbeiterin erstaunlich einfach ab. (--> In der Natur müssen sozialparasitäre Gynen schließlich auch durch einen Haufen alter Imagos...)

Ich werde es zumindest mal versuchen und dann schaue ich weiter...

mfg
Carneo

Tag zusammen.
Ich habe gestern eine Königin der selben Art gefangen.
Mittlerweile hockt sie mit ca. 30 Lasius niger in einem Reagenzglas und bettelt die ganze Zeit um Nahrung.
Nunja, ich habe mit zuerst aus einem riesigen Lasius niger Nest Arbeiterinnen geklaut und diese zu der Königin gesetzt. Die Reaktionen auf beiden Seiten war wie bei dir Carneo:
"-Gyne verfolgt Arbeiterin
-Gyne weitet die Mandibeln
-Gyne versucht Arbeiterin zu greifen
-Arbeiterin bemerkt Gyne lässt sich auf den Kampf ein
-Gyne haut mit min. 100km/h ab"
Das Schauspiel wiederholt sich aber nur ... 1x, 2x, dann hat die Königin die Arbeiterin gefangen und tötet sie. Dann beißt sie bestimmt 15 min drauf rum, reibt sich mit ihren Beinen ein wo es nur geht um den Duft anzunehmen. Nach weiteren 15 min trifft die zweite Arbeiterin auf die Königin, betrillert sie mit den Fühlern und kann sich nicht so recht entscheiden. Dann greift sie die Königin an und wird von ihr getötet. Wieder einreiben, drauf rumbeißen und so weiter.
Nun ja, ich habe mich dann nach insgesamt einer Stunde entschieden, eine weitere Arbeitein dazuzulassen.
Beide akzeptierten sich und so wuchs meine Hoffnung. Auch hier wieder das Verhalten wie bei Carneo:
"Die Arbeitrin trifft auf die Gyne, und sie fängt heftigst an zu zucken, zur Vorstellung sie zuckt mehrere Milimeter (2-4) hin und her."
Ich beschloss mit einem Ameisensauger so um die 30 Ameisen einzusaugen und diese über ein Strohhalmsystem mit dem Königin-Reagenzglas zu verbinden. Gesagt getan. (Bah, ich glaube ich hab ne Menge Ameisensäure geatmet, is ja wiederlich. Erst heute morgen war dieser scheiß Geschmack weg.)
Dauerte was bis die ersten Lasius drüben waren, auch hier wieder dieses merkwürdige Zucken. Die meißten Lasius akzeptierten die Königin, aber einige griffen diese auch an. Nach ca. 5 min war alles ruhig, kein rumziehen an der Königin. Sieht heute auch noch so aus.

Ach ja, Puppen habe ich nur 2 gefunden, direkt an der Oberfläche (nein, ich habe das Nest nicht ausgebuddelt. Es íst riesengroß und verteilt sich unter einer schwarzen Gummimatte auf einer Fläche von bestimmt nem Quadratmeter.) Und komischer Weise auch Eier. Aber normalerweise sind die doch tiefer im Nest oder nich? Habe jedenfalls auch ein paar Eier eingesaugt, die liegen jetzt alle auf einem Haufen. Die Puppen liegen abseits, irgendwo in der Arena. Beschädigt sind sie denke ich nicht, wurden sie verstoßen?

Habe auch schon gefüttert, aber es wird nur Honig angenommen, keine Fliege. Ist das einfach so weils auf die Winterruhe zugeht oder wegen dem Stress?

Ich weiß nicht, ob es dir hilft - aber bei mir nimmt keine Lasius Kolonie mehr Insekten an, seit einer guten Woche.

Bei Blick ins Nest ist das auch klar: Keine Larven - nur Puppen und ein paar Eier. Denke die Eier schlüpfen noch und das wars dann. Geht ja doch stark auf den Winter zu.
Ich hab übrigens eine unfreiwillig Zwangsumgesiedelte Kolonie und eine die normal lebt - das Verhalten ist bei beiden gleich.

Sind zwar keine Sozialparasiten dabei - aber vll bringts dir was als Anhaltspunkt.


Verfolge die Diskussion übrigens mit einigem Interesse - hätte auch gerne eine Sozialparasitäre Königin mal beim Gründen beobachtet - aber bisher hab ich mich noch nicht getraut, obwohl mir einige über den Weg gelaufen sind heuer.