Lasius niger braucht es nicht allzu feucht im Nest. Es sollte halt nie austrocknen.
Der Ytong verhält sich ein bisschen wie ein Schwamm - wenn man also alle paar Tage etwas befeuchtet passt das schon.
Du musst auch nicht den ganzen Ytong in der Breite befeuchten - soll einen Ãœbergang von feucht zu trocken geben.

Rote Folie wäre für das Ytong Nest später interessant - so hat man Nesteinblick ohne groß zu stören.

Futter würde ich zu Anfang nur in Nestnähe anbieten - später dann weiter weg.

Ausbruchschutz (z.B. das Öl per Küchenrolle) wird am oberen Rand des Beckens (2-3 cm) aufgetragen und am äußeren Rand des Deckels.

Zum Thema Ausbruchschutz:

slessin hat geschrieben:1.Bin mir immer noch wegen der Bewässerung des Ytong Nestes unsicher. Traue mich nicht da einen Kanal reinzuhauen, ohne das es kaputt geht.
Geht es auch wenn ich kleine Löcher oben reinmache, mit dem Schraubenzieher und es regelmäßig so befeuchte.
Habe gelesen Lasius Niger brauchen eh nicht so ein feuchtes Nest, stimmt das?

da lasse ich die Bauprofis antworten . Tatsächlich würde ich das große Nest erst nach der nächsten Winterruhe für die Krabbler Freigeben.

slessin hat geschrieben:2. Habe hier noch die rote Folie liegen, die brauche ich nicht oder?

Wenn du das RG zB mit Alufolie umwickelst ist die Rote Folie nicht notwendig. Beim Kontrollblick dann langsam die Folie bei Seite schieben und Erschütterungen minimieren dann bleiben die Ameisen für gewöhnlich ruhig

slessin hat geschrieben:3. Soll ich auch in der anderen Arena(ohne Nest) was zu Essen und trinken anbieten am Anfang?

Dies würde ich von der generellen Aktivität der Kolonie abhängig machen, wird die zweite Arena regelmäßig belaufen kanna uch dort Futter angeboten werden.

slessin hat geschrieben:4. Habe auch ein Ameisenausbruchschutz mitbestellt. Das aus Öl, Pulver und LAck besteht. Wo trage ich das am besten auf? Oder brauche ich das überhaupt nicht?

Parafinöl 1-2 cm Breit am oberen Rand der Arena auftragen. So dünn wie möglich und nach ein paar stunden am besten nochmal mit nem Stück Küchentuch o.Ä. drüber wischen. Vom Pulver und Lack habe ich keine praktische Erfahrung.

Hallo zusammen,

seit letzter Woche Donnerstag, ist die kleine Kolonie angekommen.
Ca. 10-12 Arbeiterinnen plus Königin.
Alle haben das lange Wochenende gut überstanden.
In Moment bekommen sie, aus den kleinen Behälter(passender Schwamm Innenliegend) wie in den Fotos gezeigt, alle 2 Tage frischer Wasser, Zuckerwasser und Honigwasser.
Sowie auch mal eine aufgeschnitte Traube und Cherrytomate.
Heute haben die Kinder eine Tote Fliege gefunden, die haben wir für die Proteine reingelegt, mal gucken ob die angenommen werden.

Am ersten Tag sind sie sehr aktiv gewesen, alles erkundet, sogar die zweite Arena.
Danach nur ab und zu zum Wasser, Zuckerwasser oder Obst, wie wir es beobachtet haben.
Nach dem Wochenende waren alle inklusive Königin wohlauf.
Soweit wie ich es beurteilen kann.
Sie leben im Reagenzglas, was mit Alufolie abgedeckt ist.

Habe folgende Fragen noch :

1. Bewässerung ist immer noch ein Thema.
Da Bewässerungsgraben vergesse beim Ytong Nest.
Obwohl sie im Reagenzglas Leben noch, Bestäuben wir das Ytong Nest Regelmäßig 1/3 mit einem Zerstäuber.
Ist das erstmal in Ordnung?
Gibt es eine einfache Möglichkeit das zu ändern, im laufenden Betrieb?

2. Reicht bei solch einer kleinen Kolonie ab und zu eine Fliege, Spinne und Biene für die Proteine Zufuhr?
Oder soll ich Larven kaufen?

3. Damit die Kinder was zu tun haben ist es ok alle zwei Tage, frisches Wasser, Zuckerwasser und Honigwasser zu wechseln?
Kann ich auch Gemüse zu füttern?

4. Wenn ihr noch zu einem anderen Thema noch Tips habt, immer her damit. Fühle mich gerade etwas überfordert bzw habe das Gefühl was vergessen zu haben.

Aktuelle Fotos folgen die Tage.
Danke euch schon mal

1.-> Solange sie im Reagenzglas sind dürften sie kein zusätzliches Wasser brauchen. Bei Lasius niger können auch locker bis zu hundert Tiere bequem in einem Reagenzglas leben (in einem großen 30x200mm wahrscheinlich bis zu ~250, wenn nicht noch mehr). Ameisen haben keine übermäßigen Platzansprüche.

2.-> Lasius niger sind überraschend genügsam was Protein und Futter angeht, ich glaub nicht dass die mit einer kompletten Fliege oder Biene fertig werden (würde die eher einfrieren und kleine Stückchen vom Hinterleib abscheiden). Futter kaufen lohnt sich noch nicht wenn man leicht genug an tote Insekten kommt, das wird erst nötig wenn die Kolonie deutlich größer ist.
Wenn man Fliegen/Maden/etc. verfüttert ist es auch hilfreich wenn man die ein wenig zerdrückt oder anschneidet, damit die Ameisen besser an das Innere rankommen. Die Außenhülle einer Fliege ist da doch schon recht hart und für so eine kleine Kolonie kann es sehr schwierig werden das aufzubrechen.

3.-> Prinzipiell kann man das Zuckerwasser auch jeden Tag wechseln solange man die Ameisen dabei nicht übermäßig stört. Nötig wäre es vermutlich einmal alle 1-2 Wochen (ausgehend von ~24°C Raumtemperatur, was ja schon recht warm ist), ist aber wie gesagt egal solange man die Ameisen nicht groß stört. Größere Kolonien können das dann aber auch mal überraschend schnell leer nuckeln.
Mit Gemüse dürften die Ameisen eher wenig anfangen können (kaum Zucker, wenig Protein) die würden dann höchstens die Feuchtigkeit ablecken (klappt gut mit Tomaten). Muss man auch aufpassen das nichts schimmelt (wenn das aber eh regelmäßig entfernt wird nicht das Problem).
Wichtig ist darauf zu achten dass an Gemüse/Obst keine Pestizide sind, die können eine kleine Ameisenkolonie schnell eliminieren. Bioprodukte (oder Eigenanbau) sind in der Regel ungespritzt.

Eventuell könnte man auch mal kleine Nuss-Stücken oder Sesamkörner versuchen (Tetramorium/Pavement ants mögen das), bin mir aber nicht sicher ob Lasius niger die annimmt (v.a. bei einer so Kolonie).

Ich würde dir auch zu einer grösseren kolonie 100+ raten. Ich habe ebenfalls mit ca. 15 Mädels los gelegt und da passiert auch tagelang mal nix. Oder vielleicht Messor barbarus, die sind grösser und nicht so nesttreu wie lasius. Meine 30 Mädel kolonie sind momentan aktiver wie meine Lasius. Meiner Tochter (2) gefallen die Messor jedenfalls sehr gut da es dort auch die dicken Major Arbeiterinnen gibt die hübsch grosse Steine durch die gegend schleppen