Lasius niger - Verhalten und FĂŒtterung

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
JanusUrlaub
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#25

Beitrag von JanusUrlaub » 8. September 2006, 17:06

hmm...ich weiß nicht recht. Kann es nicht einfach eine Fehlbildung der Ameise sein ???
Eine ''Missgeburt'' ?
Allen anderen Ants geht es prima und sie verhalten sich vollkommen normal...

LG
JU



Sahal
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#26

Beitrag von Sahal » 8. September 2006, 17:40

ReHi Janus,

irgendwie habe ich ganz leicht den Eindruck, Du machst den gleichen Fehler wie ich: Du schaust zu intensiv und vermutest hinter jedem Zucken einen bevorstehenden Schlaganfall :D
Wenn sich eine Ameise mal ausserhalb der von uns gesteckten Norm verhält, muss das nicht immer einen erkennbaren Grund haben... soviel habe ich in schweissgebadeten, panischen Nächten gelernt, wenn eine Imago mal mit dem falschen Fühler gezuckt hat.

Die erste Kolonie schaut für mich aus, als wenn das RG zu trocken oder die Watte zu fest/dicht gewesen wäre und die Gyne versucht hat, die Brut in tiefere, trockene [EDIT: meinte FEUCHTERE] Bereiche zu schieben. Ein zweiter Grund wäre das Fehlen der roten Folie bzw einer anderen Verdunkelung des RG.

Ua kann ein zu helles Nest auch ruckartige Bewegungen bei den Imagines hervorrufen, wie Du es bei der jetzigen Kolonie beschreibst. Grundlegend kann ich aber auch bei großen Kolonien dann und wann beobachten, wie sich eine Imago unter der Brut ne Höhle baut und dort rumgammelt.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

JanusUrlaub
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#27

Beitrag von JanusUrlaub » 9. September 2006, 12:32

:D...wo du recht hast, hast du recht..;)
Naja, meine ats leben halt in ihrem RG, das in meinem Formicarium im Sand liegt und das ich dadurch abdunkle, dass ich es mit sand bedecke.Dadurch kann ich sie zwar s nicht sehen, es erscheint mir aber artgerechter als die ĂŒbliche rote Folie.
deshalb schaue ich aber nur noch alle 2-3 tage mal kurz vorsichtig nach ihnen.
aber wie gesagt: milben schließe ich eher aus, da es allen anderen sehr sehr gut geht.
Erstaunlich wie schnell sie im RG einen kleinen sandberg aufgetĂŒrmt haben.
Naja, ich werde sie jetzt mal noch einige Zeit beobachten und euch dann wieder bericht erstaten..;)

Mit freundlichem Grinsen
JU



Sahal
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#28

Beitrag von Sahal » 9. September 2006, 16:59

reHi,

meine ats
ats = ätzende Ameisen? Cool, Du hast die kleinen Biester ja schnell durchschaut :D

Artgerecht hin, rote Folie her... bei genügen dicher Schicht aus Sand sind die Aussichten im RG finster genug, damit sich die Kolonie "geborgen" fühlt.

Allerdings hast Du bei dieser Art der Verdunkelung ein Problem/eine Einschränkung, wenn ich davon ausgehe, dass Du das RG zur Beobachtung aus dem Sand hebst: plötzlich fällt Flutlicht ins Nest und die Kolonie verhält sich "unnormal", dh Du kannst den normalen Nestbetrieb nicht sehen! Die direkte Auswirkung sind zB zuckende Imagines, die blöd durch die Gegend stolpern und Brut umschichten.

Es ist nach bisherigen Erkenntnissen ausreichend, das Nest mit roter Folie abzudecken, da Insekten/Ameisen rotblind sind. Der Vorteil liegt hierbei (wörtlich) auf der Hand: nimmst Du das Nest/RG in selbige, hat es die Kolonie nach wie vor dunkel und wird sich, abgesehen von der Erschütterung/Bewegung, relativ normal verhalten. Auch kannst Du das Nestleben relativ gut beobachten, wenn das RG nur auf dem Sand liegt und nicht angehoben wird.

Beide Wege (unter Sand oder rote Folie) sind ok, keine Frage... nur kannst Du nach meiner Erfahrung halt mit roter Folie mehr sehen.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

JanusUrlaub
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#29

Beitrag von JanusUrlaub » 11. September 2006, 23:05

Also nun mal wieder ein kleines Update von mir:
Habe meinen ANTS ( ;) @Sahal) grade ihre ersten insektlichen Eiweiße zugeführt..^^...für das besorgen von Mehlwürmer habe ich bisher noch keine Zeit gefunden, deshalb musste ein großer Schneider, der in meinem Treppenhaus umherflog dran glauben..tut mir zwar auch leid, aber wenn ich ihn nicht erschlagen hätte, hätts meine Mum getan und dann hätte es keinem guten Zwecke mehr gedient..;)..
Wie dem auch sei, ich habe ihn vorschriftsgemäß abgebrüht, habe dann noch die Beine entfernt, damit die ANTS ihn besser transportieren können und ihn ihnen dann vors/ins RG gelegt (habe ihn zweigeteilt)..
Zuerst herrschte allgemeine Unruhe, doch kurz darauf traute sich eine Späherin an dem Hinterleib des Schneiders zu kosten und dannach ließ der Rest nicht lange auf sich warten.
Kommt sehr gut an, besonders die Flügelmuskulatur und der Hinterleib;)...

LG
JU



Sahal
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#30

Beitrag von Sahal » 12. September 2006, 10:56

Hi und Hallo,

@JanusFerien: ich korrigiere ja ausgesprochen ungerne (und werde bei dieser Lüge nicht mal rot :D)
Die FLÜGELmuskeln sitzen bei einem Insekt am Herzschlauch, die FLUGmuskulatur oder Flugmuskeln bewegen die Flügel... nur nebenbei

Schneider: sind das diese langbeinigen Dinger mit kurzen Flügeln? Igitt...eines der wenigen Insekten, vor denen ich mich echt ekel.

Lange Beine knipse ich bei Futtertieren auch immer ab, je nach Nest und Art können die noch wochenlang im Nest rumliegen und sehen etwas undekorativ aus. Bei einer Lasius niger-Kolonie liegen jetzt schon seit Monaten 4 Spinnenbeine im Nest rum.

Futter würde ich nicht direkt im/am RG/Nest anbieten!
Einerseits können die Kolonien es als Bedrohung ansehen, andererseits müssen Ameisen laufen. Ich habe zuerst auch immer versucht, den kleinen Terroristinnen Wege zu ersparen und ihnen das Futter quasi aufzudrängen; so plaziert, dass sie einfach drüber stolpern mussten.
Wenn Du das Futter jedoch weiter weg legst, bei Gründer-Kolonien Lasius niger sollten 30cm kein Problem sein, kannst Du einerseits mehr von der Kolonie sehen (da länger in der Arena) und andererseits bekommen sie genug "Auslauf" um Fehlverhalten zu vermeiden.
Ameisen sind je nach Art mehr mehr und weniger weniger als Läufer konstruiert und benötigen Bewegung für "natürliches" Verhalten.

Freut mich aber, dass Dein Volk jetzt "anläuft" und den normalen Koloniebetrieb aufnimmt. Dann wirst Du ja recht bald viel zu beobachten haben.


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JanusUrlaub
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#31

Beitrag von JanusUrlaub » 12. September 2006, 14:37

hehe..^^..jo geht endlich aufwÀrts mit den kleinen.
Sie haben allerdings heute morgen dann irgendwann das Interesse an dem schneider verloren und angefangen ihn mit Sand zu begrabe (warum auch immer)
Ich glaube aber mittlerweile, dass sie dort (am RG Eingang) ihre MĂŒlldeponie errichtet haben, denn als ich grade nach Hause kam lag dort auch meine ProblempygmĂ€e wie immer auf dem RĂŒcken liegend und zucken rum...

LG
JU



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G UNIT 88
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#32

Beitrag von G UNIT 88 » 13. September 2006, 13:36

Also ich weiß ja nicht wie es gerade aktuell mit Deiner Koloniegröße und den Mehlwürmern aussieht,aber ich würde mir da keinen zu großen Stress machen...geh doch hin und fütter sie mit Fliegen, die werden wohl am Anfang reichen.

Und noch eine Frage:
Von Toblin
Wenn Du es ganz genau wissen möchtest wende dich an Prof. Buschinger!

Wie kann man den Kontaktieren und wer ist er, bzw. was macht er?



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