Hallo Karin!
Seifert spricht von oft "olygynen Koloniesystemen, deren Kolonieduft durch permanenten Austausch von Postpharyngealdrüsensekret homogenisiert wird. Die jeweiligen Königinnen jedoch separiert und untereinander feindlich." (Seifert, neu S. 193f.)
In der Natur habe ich auch schon gemeinsame Gründungen beobachtet, aber man muss annehmen, dass die Königinnen sich später in eigene Kammern zurückziehen oder aufeinander losgehen.
Ich würde in dem Gipsnest jedenfalls mehrere Kammern zur Verfügung stellen.
Übrigens bist du derzeit in einer glücklichen Lage! In meinem wichtigsten Beobachtungsgebiet (2x 500m Ufergebiet eines Wildbaches) mit
ursprünglich unzähligen Manica-Nestern herrscht derzeit offenbar eine Seuche, die vor allem Manica rubida befällt. Ich habe jetzt zwei Mal einen 300m langen Uferstreifen kontrolliert und konnte 1 intaktes Nest, 1 junges Nest (Pygmäen gesichtet, keine Königin), und jede Menge leerer Nester entdecken, die vor kurzem noch bewohnt waren. Hin und wieder eine tote Arbeiterin. Leere wohin man schaut. Die Mikroskop-Kontrolle daheim hat jedenfalls rein äußerlich keine erkennbare Krankheit/Veränderung gezeigt. Ich hoffe, das ist nur ein lokales Problem!
Gruß Boro

Hallo, ihr beiden,

das Problem der pleometrotischen Gründung mit anschließender Feindseligkeit kann ich bestätigen. Auf diese Weise habe ich 2005 zwei Manica rubida-Königinnen verloren. Beide befanden sich in einer Arena, jede hatte aber ihr eigenes Reagenzglas. Irgendwann hockten sie dann gemeinsam in einem der Reagenzgläser (die eine hatte sogar ihre Brut rüber zu der anderen transportiert).
Als die erste Arbeiterin schlüpfte, töteten sich die Königinnen gegenseitig. Ich war zu der Zeit im Urlaub und meine Schwester kümmerte sich 2x/Woche um meine Kolonien.
Als ich aus dem Urlaub wiederkam, waren beide Königinnen bereits seit einigen Tagen tot. Haltungsfehler kann ich ausschließen, denn der geschlüpften Arbeiterin ging es wunderbar.

Ciao, Wiseman!

Danke für die schnellen Antworten!
Ich werde vorsichtig sein und regelmäßig kontrollieren, ob sich die Beiden zanken. Das Gipsnest hat 5 Kammern und die beiden Reagenzgläser sind auch noch in der Arena... also Ausweichmöglichkeiten wären ja vorhanden. Was du da berichtest, Boro, klingt ja furchtbar. Hoffentlich erholt sich die Population wieder. Bei denen in meiner Nachbarschaft schauts augenblicklich noch gut aus. Liebe Grüße!
Karin

Hi,
Ich habe vor einigen Monaten auch eine Manica rubida Gyne in der Schweiz gefunden. Ich halte sie in Heimchendosen. Darin isst ca.3cm hoch Sand eingefüllt.Als Alternative kannst du ihr auch noch ein >Reagenzglas mit Wassertank hinstellen. Und außerdem würde ich in die Dose ein kleines Steinchen legen, da sie sehr gerne darunter nisten. Du solltest den Sand ständig feucht halten.

MfG
Messorking

Hallo! Jetzt hats tatsächlich Streit bei den beiden Gynen gegeben. Ich bin zwar dazwischen gegangen, aber der einen konnte ich leider nicht mehr helfen...Jetzt ist nurmer eine da, aber die kümmert sich brav um die Eier. Hoffentlich gibts jetzt keine bösen überraschungen mehr.
LG Karin