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Messor barbarus - Haltungserfahrungen

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#9 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 15. März 2008, 18:52

In den letzten Tagen habe ich mit der Luftfeuchtigkeit in der Arena zu kämpfen. Nachdem ich das alte Hygrometer reingestellt habe, durfte ich im geschlossenem Zustand eine Luftfeuchtigkeit von 98% ablesen. Hui! Mit Kondenswasser habe ich aber keine Probleme.
Das Öffnen des Deckels drückt die Werte runter auf rund 80% oder weniger. Ich schätze, dass durch das auswaschen des Steines immernoch sehr viel Restfeuchtigkeit vorhanden und die Kiesschicht verhindert ein zügiges verdunsten. Ich schätze, dass ich mir um die Befeuchtung keine Gedanken machen muss. *lach*

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Meine Kleine versorgt ihre Nachkommen blendend und es sind wieder Fortschritte zu sehen.

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Natürlich hat Frau vor lauter Brutpflege keine Zeit für sich selbst. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Köperbehaarung nur so sprießt. :o) An eppilieren wird sie wohl nicht gerade denken.

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Immerhin ist es ja schwierig sich um vier Nacktpuppen, zwei große Larven, eine mittlere Larve und eine kleine Larve zu kümmern. Nachschub in Form von Eiern ist ja auch noch da.

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Wieder ein interessantes Bild. Die Königin drückt sich flach über die Brut, damit ich Perversling nicht mehr freie Sicht habe. Bleibt zu hoffen, dass sie dabei nicht ihre Kinder platt macht. Hihi!

Scheint alles wie am Schnürchen zu laufen. Zwar vermisse ich eine Larve, ist aber nicht so schlimm, da schon reichlich Puppen vorhanden sind. Ich denke, dass wir beim übernächsten Bericht schon unsere erste Pygmäe begrüßen dürfen.


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#10 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 19. März 2008, 17:57

ch habe heute wieder nach den Puppen geschaut und darf stolz verkünden, dass ich mittlerweile fünf wohlgeformte Nacktpuppen besitze. Ausserdem scheint die andere dicke Larve sich bereits in der Puppenstarre zu befinden.

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Leider konnte ich noch keine Verfärbung bei den Puppen erkennen. Soweit ich gehört habe, deuten gelbe und vorallem bräunliche Puppen den bevorsehenden Schlupf an. Bei meinen Puppen kann ich schon mal sagen, dass das in dieser Woche nichts wird. Schade. Aber man sagt ja auch “Gut Ding will Weile haben”.

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Die Luftfeuchtigkeit hat sich in meinem Becken leicht gebessert. Nach tagelangem Lüften beträgt die Luftfeuchtigkeit im geschlossenen Zustand jetzt nur noch knapp über 80%. Ich bin zuversichtlich, dass ich die gewünschten 70% bald knacken werde.


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#11 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 23. März 2008, 14:20

Heute habe ich eine deutlich braune Nacktpuppe gesichtet! Das bedeutet, dass es morgen oder übermorgen schon soweit ist. Das die Puppenphase ein kleinwenig länger gedauert hat, als im Regelfall (normalerweise 12-15 Tage) liegt wohl an der kühleren Haltungsbedingung (21,5°C).

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Ich habe meine Königin aber heute auch ein wenig mehr gestresst als sonst. Da ich die Geburt meiner Arbeiterin nicht verpassen wollte, habe ich mich entschlossen die Alufolie mit roter Folie zu ersetzen. geplant war eine etwas lockere Umwicklung, damit ich die Folie verschieben kann. Ich habe also die Folie zusammen gerollt und wollte sie auf die Röhre schieben, doch der Antstore-Aufkleber auf dem Reagenzglas war zu dick. Ich musste also das Etikett entfernen, doch es blieben klebrige Rückstände zurück, sodass ich meine rote Folie zwar draufpasste, aber nicht mehr verschiebbar war. Für ein Foto müsste ich das Reagenzglas also in die Hand nehmen und die Folie aufwickeln. Schade!

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Ich hoffe, dass meine Königin diese Tortur locker wegstecken kann. Nicht, dass sie mir die gesamte Brut wegfrisst.
Zu sehen sind 1 braune Puppe, 5 weiße Puppen, 3 relativ große Larven (ging ja schnell) und 3 kleinere Larven. Eier konnte ich auf die schnelle nicht erkennen. Meine Königin hat die meiste Zeit mit ihrem dicken Hintern die Sicht versperrt. ;o)

Also, bis morgen vielleicht. Ich werde auf jeden Fall berichten, sobald die braune Puppe erwacht.


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#12 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 27. März 2008, 12:58

Heute war ein seltsamer Tag. Irgendwie überkam mich das Gefühl peinlichst auf und ab zu hüpfen und wie ein kleines Kind herumzukreischen. Der Grund: die dunkle Nacktpuppe ist endlich volljährig geworden. Juhu! Als ich durch die rote Folie blickte, lag die Nacktpuppe noch an der Watte. enttäuscht ging ich zu meinen kleinen eeePC um meinen zwanghaften Trieb, in den Foren herumzulungern, zu befriedigen.

Als ich dann nach 10 Minuten nochmal durch die Folie blickte, konnte ich auf einmal zwei bewegende Punkte erblicken. Einmal die Königin und einmal das junge Ding, das nun erwwachsen ist. Schnell schnappte ich mir meine Kamera und nahm ein Video auf. Übrigens, die Kleberückstände habe ich immer noch nicht entfernen können.

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Desweiteren sind noch fünf Nacktpuppen vorhanden, wovon eine schon leicht gelb ist. Drei große Larven komplettieren die Großfamilie.

Ich habe das Reagenzglas also in das Becken gelegt und weitere Vorkehrungen getroffen. Zum einem habe ich massig Kies in das Ytong Nest reingeschoben, sodass jetzt nur noch eine Kammer zur Verfügung steht. Der Nesteingang ist dadurch erheblich verkleinert worden und kann nun mit wenigen Steinchen auh komplett von den Ameisen zugemacht werden.

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Desweiteren kamen noch ein FunkTemperaturfühler meines Thermometers, ein paar Nachtkerzen-Körner und ein nasser Schwamm für die Wasserversorgung. Gleich lege ich noch einen Tropfen Honig rein. Viel Aktivität kann ich leider nicht erwarten. Die Kolonie ist immernnoch klein und deswegen ziemlich scheu. Trotzdem freue ich mich so sehr.

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Jedenfalls fängt die Ameisenhaltung jetzt erst richtig an. Juhu!
Zum Video: man bermeke, wie die Königin auf das junge Ding rumtrampelt. Die Ärmste.

Messor Video! Hier klicken.


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#13 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 28. März 2008, 17:57

Die meiste Zeit sitzt die Arbeiterin unter meiner Königin, wahrscheinlich aus Angst vor der großen weiten “Welt”. Wenn meine Königin ein Ei legt, ist die Kleine aber sofort zur Stelle und fungiert dann als Geburtshelferin. Dies scheint aber nicht nach dem Plan der großen Mama zu laufen, da die Königin sofort versucht das Ei der Arbeiterin abzunehmen. Nach ein wenig Tauziehen gewinnt meist die größere von den Beiden.

Da meine Arena auf dem Schreibtisch steht, stellt sich die Frage, wie sehr die Erschütterungen stören. Anscheinend verhindert das Styropor unter der Arena, dass meine Kolonie irgendetwas spürt. Ein kurzes Zucken kommt nur, wenn man etwas doller an den Tisch kommt.

Als ich heute morgen in die Arena schaute staunte ich nicht schlecht. Eine von den Beiden war draußen in der Arena gewesen! Zum einen wurde das Stückchen Watte, welches am Eingang des Reagenzglases war, neben der Schale mit den Körnern gelegt. Zum anderen wurden direkt daneben auch noch drei Nachtkerzensamen hinzugetan. In das Nest selber wurden noch keine Samen getragen. Auch haben sie nicht das Bestreben die Reagenzglasöffnung mit Kies zu verschließen.

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Ich habe also die Watte weggeschmissen und die drei drei Körner in die Schale zurückgelegt. Außerdem fand ich, dass es Zeit war ein wenig Protein Nahrung in die Arena zu geben. Leider hatte ich heute keine Zeit um in die Stadt zu gehen, um mir Futtertiere zu besorgen. Auch die Jagd nach der kleinen Mücke, die sich in meinem Zimmer verirrt hatte war weniger erfolgreich. Ich ging deswegen zum Gefrierschrank und holte einen Beutel ungekochte Garnelen (Schrimps) hervor. Mit einem Küchenmesser habe ich ein kleines Stück gefrorenes Fleisch abgesägt und zum auftauen auf Heizung gelegt. Anschließend habe ich mein Skalpell geschärft und ein kleines Stückchen heraus operiert. Das ganze kam dann auf einem Stück Alufolie in die Arena vor dem Nesteingang. Mal schauen, ob sie das Fleisch annehmen.

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Wahrscheinlich werden meine Ameisen erst in der Nacht wieder rauskommen. Ich bin gespannt, was sie dann so alles anstellen werden.


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#14 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 29. März 2008, 22:01

Das Stückchen Garnelenfleisch, dass ich gestern vor das Nest gelegt habe, hat über Nacht deutlich an Masse verloren. nicht weil es aufgefressen wurde, sondern weil das Wasser im Fleisch einfach verdunstet ist.

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Zum Abend hin wurde das Stückchen Fleisch sogar noch kleiner, ohne das eine Ameise dran war. Anscheinend haben meine Ameisen noch keinen Bedarf an Nahrung. Ich habe also Honig und Fleisch entfernt und ein paar Körner direkt vor den Nesteingang plaziert.
Honig muss ich leider am Montag neu kaufen. Die war leider heute Abend alle gewesen.

Ich habe mittlerweile im Zoogeschäft eine Box mit jungen Heimchen gekauft. Die habe ich zu Hause mit ein paar Tropfen Wasser und frischem Salat versorgt, worauf sie sich sofort gestürzt haben.

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Ob es sich jetzt schon lohnt eins zu überbrühen und zu servieren? Meine Ameisenkolonie ist immernoch sehr klein.

Wenn ich durch die rote Folie schaue, kann ich schon ein wenig mehr Aktivität erkennen als gestern. Die Brut wir jetzt intensiv von beiden Ameisen gepflegt und gefüttert. Die gelbe Puppe ist heute deutlich dunkler geworden. Ich schätze, dass es am Montag oder Dienstag wieder so weit ist.


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#15 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 30. März 2008, 19:40

Da mir im Forum geraten wurde alle Heimchen zu überbrühen und dann einzufrieren, habe ich es mal versucht. Ich habe also den Deckel der Heimchenbox leicht angehoben und aufgepasst, dass die Tierchen nicht herausspringen. Durch die Öffnung habe ich meine Federstahlpinzette durchgesteckt und versucht die Beinchen der Heimchen zu erwischen. Mindestens 5 Minuten habe ich für mein erstes Opfer gebraucht. Wohlwissend, dass seine letzten Sekunden gezählt waren, zappelte das Heimchen herum und versuchte sich vom Todesgriff meiner Pinzette befreien, aber schon landete das kleine Ding schon im Wasser, welches ich frisch im Wasserkocher erhitzt habe.

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Grausam… das Heimchen zappelte im heißem Wasser noch für 1 Sekunde herum…
Bei zwei Heimchen wurden beim Todeskampf unter Wasser die Schenkel abgerissen.

Fazit: Sehr grausamer Tod, den ich den Tierchen eigentlich ersparen möchte… In der Box sind immernoch etliche Heimchen, die sich vor meiner Pinzette sich versteckt haben.

Naja, die beiden Schenkel habe ich meinen Ameisen serviert. Mal sehen, ob sie heute Nacht rauskommen. Die Körner haben sie jedenfalls nicht in das Reagenzglas getragen.

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#16 AW: Messor barbarus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 31. März 2008, 18:55

Puh, im Forum haben sie mir versichert, dass die Heimchen wirklich sofort sterben. Ähnlich wie Hühner, die weiter flattern, wenn man den Kopf abtrennt, kommt es auch bei diesen kleinen Tierchen zu kleinen Zuckungen.

Mir wurde auch eine effizientere Methode der Massenexekution vorgeschlagen, die ich im folgendem Youtube Tutorialvideo aufgezeichnet habe: Die Lemming-Methode.

Lemming-Methode <- Klick!

Ich habe gestern noch eines der Heimchenschenkel und ein Nachtkerzenkörnchen an den Rand meines Reagenzglases gelegt. Beides hat meine Königin in der Nacht als Baumaterial benutzt, um den Eingang zu blockieren. Das Körnchen hat sie heute morgen sogar aus dem Reagenzglas geworfen.
Nachtkerzen scheint sie wohl nicht zu mögen. Ich habe daraufhin Grassamen reingelegt, die wohl besser schmecken. Bis jetzt hat sie diese Samen noch nicht entfernt.

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Da meine Königin jetzt seit einem Tag vergeblich versucht hat ein Stück Watte vom Wattestopfen zu entfernen, wollte ich irgendwas unternehmen. Anscheinend ist sie zu doof um den Kies als Baumaterial zu benutzen. Ich habe also ganz vorsichtig ein paar Kieskörner im Reagenzglas gestapelt ohne meine Kolonie zu stören. Mal schauen, ob sie damit was anfangen kann.

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Was den Nachwuchs angeht: Durch die Folie sehe ich, dass die Puppe nun die typische Verfärbung hat, die meine erste Pygmäe auch vor ihren Schlupf hatte. Entweder ist es jetzt gleich soweit oder heut Nacht. Eine andere Nacktpuppe ist ebenfalls leicht dunkler geworden.

Meine erste Pygmäe scheint mittlerweile mutiger zu sein. Sie bleibt nicht mehr immer bei Mama, sondern klettert im Reagentglas rum und schnuppert gerne am Nesteingang. Vorallem hilft sie jetzt sehr aktiv bei der Brutpflege mit.

So, das war’s. Vielleicht gibt es noch einen Videoupdate, wenn die zweite Arbeiterin heute noch schlüpft.


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