Messor ebeninus Haltungsbericht

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Herkules
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#1 Messor ebeninus Haltungsbericht

Beitrag von Herkules » 28. Mai 2012, 18:35

Kurzbeschreibung, (Quelle: Antshop.ch)
Messor ebeninus
Verbreitung: Nordafrika
Königin: 10-12mm
Arbeiterinnen: 4-11mm
Nahrung: Insekten und Honigwasser. Ihre Hauptnahrung besteht jedoch aus Samen diverser Wildpflanzen.
Luftfeuchtigkeit: 40-60%
Temperatur: 20-30°C
Winterruhe: Nein
Nestbau: Erdnester, hÀufig unter Steinen und im Sand
Formicarien: Becken, Farmbecken
FormicariengrĂ¶ĂŸe: min. 30x20cm (muß der Kolonie angepaßt werden)
Besonderheiten: Wie alle Messor Arten ernĂ€hren sie sich grĂ¶ĂŸtenteils von Samenkörnern, die sie im Nest einlagern, und bei Bedarf öffnen und in Kaugemeinschaften zu dem sogenannten Ameisenbrot zerkauen.

Letzten Samstag habe ich die Kolonie in einer total 6 stĂŒndigen Fahrt beim HĂ€ndler abgeholt.

(Gyne plus etwa 35 Arbeiterinnen inklusive einige Majore sowie etwas Brut in div. Stadien waren dabei.
Da ich die Tiere dann zu Hause nicht mehr stören wollte,habe ich nicht mehr nachgezÀhlt.

Die Ameisen wurden in einer Box mit feinem Sand gehalten, das mit zwei RGs bestĂŒckt war.
(Eines mit roter Folie fĂŒr die Königin mit Brut, sowie ein durchsichtiges RG, in der Samen gelagert wurden).
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Die Kolonie bewohnt nun ein Beckenformicarium mit den Massen 40x30cm mit Deckel.
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Als Nest wird ein Gipsnest das tĂ€glich befeuchtet wird, angeboten, das mit einem Schlauch zu einem mundgeblasenem grossen trockenem RG fĂŒhrt, das als zusĂ€tzliche BelĂŒftung am Ende ein Loch besitzt.
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Auch der Schlauch besitzt eine Einschlupföffnung damit die beiden Nestteile unabhÀngigvoneinander angesteuert werden können.
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Unter dem Formicarium ist ein Heizmatte instaliert, dessen Sensor in dieser Ecke die Temperarur auf etwa 27C°, tagsĂŒber konstant hĂ€lt.
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In der Nacht herrscht Zimmertemperatur.
Der Bodengrund besteht aus ganz trockener Lehmerde, die Lose auf den Glasboden aufgestreut wurde.

Der Ausbruchschutz besteht aus Paraffinöl sowie einen Deckel.

Verhalten:
Die Kolonie macht einen gesunden Eindruck, obwohl drei Tiere verstorben sind.
Ein Tier wurde leider wohl von einem kleinen Öltropfen an einer Ecke erwischt.
Die anderen zwei Arbeiterinnen waren mit kleinen Gastern sehr unruhig unterwegs und "staubig".
(Ev.wurden sie wÀhrend dem Transport auch von einem rollenden RG erwischt und daher geschÀdigt)

Es werden fleissig Samen eingetragen.
(Knaulgrassamen, Negersaat sowie andere "Kleinsaaten" werden klar bevorzugt.
Um den Ernteameisen einen gefallen zu tun habe ich eine Körnermischung auch gemahlen, mit einem Stabmixer angeboten, die sofort restlos eingetragen wurde.
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Ein angebotener Tropfen Honig wurde bisher nicht beachtet.

Jedoch ist der Hunger auf Protein enorm!!!
Alles wurde restlos eingetragen:MehlwĂŒrmer,Fruchtfliegen,Fliegen etc.
Protein wird von mir tÀglich angeboten.

Nach dem Lichterlöschen, erhöht sich die AktivitÀt der Kolonie

Anstelle eines separaten Diskussionsthreads kann gleich hier reingeschrieben werden.
Gruss Sascha



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#2 AW: Messor ebeninus Haltungsbericht

Beitrag von Herkules » 3. Juni 2012, 19:45

Kleines Update:
Honig wird relativ gut angenommen.
Auf Proteine sind die Tiere immer noch sehr verfressen, vor allem auf HautflĂŒgler.
Das angebotene Reagenzglas mit dem Schlauch wird von den Ameisen rege benutzt und es werden Körner im grossen RG aufbewahrt.

Da der Wassertank vom alten RG zu Ende geht, wird wohl bald ein Umzug fÀllig.
Falls die Kolonie, das Gipsnest nicht annehmen möchte, habe ich ihnen noch ein frisches RG in die NÀhe des alten RGs gelegt, damit sie wÀhlen können.

Messor ebeninus vs.Spinne:
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#3 AW: Messor ebeninus Haltungsbericht

Beitrag von Herkules » 8. Juli 2012, 17:21

Sodala:
Wie ich gemerkt habe,gibt es bei der Ameisenhaltung eine wichtige Regel:
Du sollst deine Ameisen möglichst in Ruhe lassen und Geduld ĂŒben.
Aus diesem Grund kann ich nicht genau sagen, wie viele Indivduen an der Zahl vorhanden sind.
Am Anfang machte es mir etwas Sorgen, das immer wieder Tiere gestorben sind.
Die GrĂŒnde können vielfĂ€ltig sein:TransportschĂ€den,Stress, Krankheiten etc etc.
Dies hat jedoch weitgehend aufgehört und es sind immer mehr Arbeiterinnen in allen Grössen in der Arena zu sehen.
Honig und Zuckerwasser wird im Gegensatz zu frĂŒher nicht mehr beachtet und mit Sand zugedeckt.
Auch werden Proteine nicht mehr so gierig eingetragen,oder werden eingetragen und kurze Zeit spĂ€ter auf dem MĂŒllhaufen entsorgt.
Samen biete ich momentan nicht wirklich mehr an, da die Speicher gut befĂŒllt sind.
Auch werden nicht mehr viele Samen eingetragen.
(Ev. wurde die Arena markiert und die Ameisen lagern sie auch offen im GelĂ€nde, da keine Futterkonkurenten zu befĂŒrchten sind?)

Das RG,welches beim Kauf mitgeliefert wurde hat seit lÀngerer Zeit kein Wasser mehr.
Die Kolonie scheint es nicht zu stören und sind noch nicht umgezogen.
Auf alle FĂ€lle konnte ich einen grossen weissen Haufen div.Brutstadien im RG erkennen :clap:
Das angeboten Gipsnest wird von 3 bis 4Arbeiterinnen stÀndig belagert und auch im frischen RG lungern 2bis 3 Tiere stÀndig rum.
In diesem RG werden auch Grassamen gelagert.

Ich denke der Kolonie geht es bis dahin gut und ich freue mich auf die Zukunft.
Im Gegensatz zu frĂŒher, habe ich die 7 Watt starke Heizmatte nun Tag und Nacht in einer Ecke auf etwa 29 C° eingestellt, weil ich denke das es im Nestinneren bei der Gyne in der Natur auch wenige Schwankungen entstehen und die Königin weitgehend gleichbleibenden Parametern ausgesetzt ist.
Die Ameisen sind aktiver als frĂŒher.

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Alle Nestmöglichkeiten werden mehr oder weniger heimgesucht

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Volles RG mit Grassamen

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Eine Fliege wird argwöhnisch begutachtet.



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