(vermutet wird M. wasmanni vom Bezieher / M. alexandri von einem anderen Halter / ich selber kann noch keine Aussage treffen
Taxonomie: Unterfamilie Myrmicine, Tribus Pheidolini
Farbe:
Arbeiterinnen: dunkelbraun
Größe:
Arbeiterin: 4 – 11mm
Entwicklungszeit: 6 – 8 Wochen
Eigenschaften: polymorph
Verbreitung: Orient (Kleinasien)
Nestbau: Erdnester, häufig im Sand oder unter Steinen
Nahrung: Hauptsächlich Körner verschiedener Wildpflanzen (auch Gräser), aber auch Insekten und Honigwasser
Temperatur: 24 – 36 °C (min 21°C, max 32°C
Luftfeuchtigkeit: 50 – 60%rel im abgedeckten Becken (normale Raumfeuchtigkeit geht auch)
Bepflanzung: egal
Haltungsklasse: sehr einfach zu halten
23.01.09 – DER ANFANG IST GEMACHT.
Seitdem ich mit der Ameisenhaltung angefangen habe, habe ich mir schon immer vorgestellt, einmal eine solche Art zu halten. Das Eintragen von verschiedenen Körnern und das Anlegen von regelrechten Körnerkammern, sowie ihre Kastenbildung (polymorph), ähnlich Messor barbarus, macht diese Ameisenart für mich so interessant. Nach langem hin und her – Fragen wie außenreichend Zeit, mögliche Erweiterungen platztechnisch möglich, Energiekosten tragbar, anhaltende Langzeitmotivation – habe ich mich dann doch entschieden, die Anschaffung in die Tat umzusetzen. König Zufall spielte auch eine große Rolle, so das ich am 23.01.08 stolzer Besitzer einer Messor spec.
Der Postbote wurde freudig erwartet und in der Küche dann das Paket ausgepackt. In einem kleinen Rg mit Wassertank steckte sie mit ein paar Körnern (Wegzehrung). Zu meiner Freude konnte ich auch 3 Nacktpuppen, ein paar
Da das vorbereitete Becken dann doch anderweitig verwendet wurde, legte ich das
Da ich den genauen Fundort meiner
26.01.09 – Erste kleine Schritte.
Das Wochenende war leider recht stressig, so dass ich mich kaum um die
Samstagnachmittag konnte ich dann aber doch noch eine Plexiglasscheibe besorgen, die erst einmal als provisorischer Deckel verwendet wird. An den Rändern mit etwas Gewicht beschwert liegt sie so dicht auf, dass auch keine Pygmäe entwischen kann.
Am Abend gab bzw. gibt es immer frisches Zuckerwasser und ein abgebrühtes und durchgeschnittenes kleines bis mittleres Heimchen. Diese leben leider auch noch in ihrer kleinen Box, haben aber schon frisches Obst und Haferflocken bekommen. Da ich selber dann Heimchen züchten möchte, werden diese auch noch ein ordentliches zu Hause bekommen.
Die Heimchen wurden meines Erachtens immer leicht angeknabbert und liegen spät abends immer ordentlich vor dem Rg. Obwohl das Formicarium auf meinem Schreibtisch steht und ich kaum vor 2h ins Bett komme, konnte ich die
Von der ersten „geschlüpften“ Pygmäe berichten, kann ich aber schon. Beim Kontrollblick Sonntagabend dachte ich etwas Dreck an der Seitenwand des Rg’s erblickt zu haben. Als sich dieser Dreck auf einmal bewegte, wurde mir doch recht schnell klar, dass es sich um die erste Pygmäe handelt. Die anderen Nacktpuppen sind auch schon recht dunkel, so dass ich in Kürze mit „Verstärkung“ rechne.
Da ich doch die Geduldsdisziplin einhalte, schau ich nicht jeden Tag ins Rg. Daher kann ich wenig von der weiteren Entwicklung berichten. Werde wohl erst Freitag wieder ins Rg schauen und dann den Haltungsbericht fortsetzen.
Mit Photos kann ich leider auch noch nicht dienen. Habe mit der Digicam (CANON IXUS i) meines Bruders versucht ein paar vernünftige Makro Aufnahmen zu machen, doch leider ist die Cam dafür nun gar nicht geeignet. Für einen Überblick über das Formicarium wird es aber reichen … denke ich.
29.01.2009 - Die weitere Entwicklung ... spannend spannend.
Nachdem es gestern keine extra Fütterung gab, habe ich meine Zeit heut früh gleich einmal genutzt und ein frisches Heimchen serviert. Ich habe es in der Mitte geteilt und dann ins RG geschoben. Die
Zu meiner Freude begrüßten mich heute schon 4 Arbeiterinnen im Rg. Die eine ist schon etwas größer als die anderen drei. Vielleicht schon eine richtige Arbeiterin und keine Pygmäe mehr, oder halt eine Zwischenstufe in dieser Entwicklung. Ist schon sehr interessant diesen Größenunterschied zu beobachten, wenn beide recht nah beieinander sind. Man könnte fast vom großen Bruder bei der kleinen Schwester reden.
3 oder 4 Nacktpuppen habe ich auch entdecken können und ein Eierpacket befand sich vermutlich in den
Die Nacht war hier mit -3°C doch schon wieder recht kalt und obwohl ich die Heizmatte über Nacht angelassen hatte, kühlte sich das Becken auf 20°C merklich ab. Da ich aber feststellen mußte, dass das Thermometer nicht richtig an der Scheibe stand, werde ich die Temperatur diese Nacht mal genauer im Auge haben.
Auch die rel. Luftfeuchtigkeit im Becken war auf 30% gesunken, welche durch Besprühen des Beckens nun wieder auf 75% gestiegen ist. Einen Wert so zwischen 50% und 60% möchte ich aber schon versuchen zu halten.
Da heut Donnerstag ist, mache ich schon Pläne fürs Wochenende. Neben so anderen Kleinigkeiten wie Rechner bauen und für die Uni-Prüfungen lernen, werde ich auch ein bißchen am Becken für meine Messor spec. arbeiten.
Es ist ja bisher weder ein zusätzlicher Ausbruchsschutz noch eine angemessene Becken-Innengestaltung vorhanden. Mit PTFE einen 2-3cm großen Streifen aufgetragen und als Beckenuntergrund werde ich wohl Kies (manche sagen auch gelben Sand dazu) verwenden. Der liegt hier noch als Baurest auf dem Nachbargrund herum und ich kann ihn benutzen. Da Kies im trockenen Zustand auch sehr fest werden kann, denke ich, dass dies ein sehr guter Untergrund für die Ameisen darstellt. Zum buddeln sollte er auch nicht wirklich einladen … aber da denke ich das sich meine kleinen schon was einfallen lassen werden, um mich dauerhaft auf Trab zu halten.Woran ich noch gar nicht gedacht habe, ist das zukünftige Nest. Ich denke, sie werden noch eine ganze Weile im Rg wohnen bleiben. Eigentlich wollte ich ihnen danach einen Ytongstein als Nest anbieten und allerlei Buddeln im Formicarium unterbinden. Nachdem ich aber ein paar Nächte drüber geschlafen habe und noch einmal Erne’s Bericht (Startseite) gelesen habe, denke ich nun doch darüber nach, einen Teil des Beckens (oder ein extra Becken) mit Erde aufzufüllen und ihnen ihre Nestgestaltung selber zu überlassen. Dies schränkt natürlich die Beobachtungsfähigkeit ein, ist aber um ein vielfaches natürlicher. Die Entscheidung darüber muß aber noch reifen.
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In aller Ausgiebigkeit kann hier diskutiert werden:
Diskussion zum Haltungsbericht Messor spec. von AndreG