Milbengefahr?

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DasAmeise
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#1 Milbengefahr?

Beitrag von DasAmeise » 1. Juli 2015, 15:12

Hallo,
Habe mich doch entschlossen meiner kolonie dir gepushten puppen wegzunehmen
Da die Angst vor milben doch zu groß ist
Besteht obwohl ich die puppen wegnehme immer noch milben gefahr oder wurde diese dann 'beseitigt'



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Sajikii
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#2 Re: Milbengefahr?

Beitrag von Sajikii » 1. Juli 2015, 19:39

Guten Abend!

Nun, parasitĂ€re Milben kann man einfach nie ausschließen, allerdings sollte man aber auch nie immer davon ausgehen das sie vorhanden sind. Gerade bei Puppenkokons sehe ich da ĂŒberhaupt keine Gefahr.

Weniger Milben-Panik macht die Ameisenhaltung gleich wesentlich attraktiver und einfacher, finde ich ;) denk mal darĂŒber nach!

LG :)
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#3 Re: Milbengefahr?

Beitrag von trailandstreet » 2. Juli 2015, 00:07

Wenn welche dran gewesen wÀren, wÀren diese sicher schon abgesprungen.
Ich sehe das Problem auch nicht so schlimm, obwohl ich oft frischtote Insekten ohne abbrĂŒhen verfĂŒttere und hab trotzdem noch keine Probleme.
Ich finde auch, wenn die Kolonie schon mal groß genug ist, werden viele Milben auch einfach gegenseitig abgeputzt.
Ich hab auch noch irgendwo ein Foto mit einer Myrmica Arbeiterin, die Milben hat und trotzdem ist die Kolonie jetzt "milbenfrei".



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#4 Re: Milbengefahr?

Beitrag von Colophonius » 2. Juli 2015, 10:53

Die grĂ¶ĂŸte Gefahr von Milben geht meines Wissens nicht von den Futtertieren oder fremden Puppen aus, sondern von schlecht belĂŒfteten, feuchten Terrarien. Wenn man solche hat, empfiehlt sich als Vorsichtsmaßnahme sehr der Einsatz von SpringschwĂ€nzen.



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Erne
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#5 Re: Milbengefahr?

Beitrag von Erne » 2. Juli 2015, 16:01

Es ist nicht angebracht, alle Milben – Arten in einen Topf zu werfen.
Milben wie z. B. Staubmilben, die eher als Resteverwerter in einer Anlage leben, lassen sich sicherlich
auch wieder aus einer Anlage herausbekommen.
Zudem werden diese fĂŒr den Ameisennachwuchs erst gefĂ€hrlich, nachdem diese sich durch reichliche Futterreste, in einer Anlage massenhaft vermehrt haben und ihnen dann nicht mehr ausreichend Futterreste zur VerfĂŒgung stehen oder diese beseitigt wurden.
Als richtig gefÀhrliche Milben sehe ich die, welche auf den Ameisen sitzen, diese anzapfen und saugen.
Auch sind Milben fĂŒr mich spezialisiert, nicht jede Milben – Art geht an Ameisen und an Futterreste.

Besonders Ameisenarten aus dem asiatischen Raum (z. B. Pheidole, Carebara) scheinen besonders anfÀllig gegen Milben zu sein.
Milben die nur auf den Ameisen zu sichten sind und sich wohl nur schwer vertreiben lassen, mir ist das bisher nur gelungen, indem jede Ameise unter dem Mikroskop untersucht wurde.
Klar dass das bei besonders kleinen Ameisenarten nicht machbar ist und bei grĂ¶ĂŸeren Arten nur fĂŒr eine geringe Anzahl an Ameisen.
Zudem gehe ich davon aus, dass solche Milben schon bei dem Ameisen dabei waren und sich durch gute Bedingungen in einer Anlage, erst so richtig vermehrt haben.
Da könnten dann durchaus auch falsche Feuchtigkeit und schlechte BelĂŒftung in Betracht kommen.

Milben die durch Futtertiere zu den Ameisen kommen, sind eher nicht als besonders gefĂ€hrlich fĂŒr unsere Ameisen zu sehen,
auszuschließen ist das allerdings auch nicht immer.

Zum vorliegenden Fall:
Wenn die Puppen schon bei den Ameisen waren, liegt das Kind schon im Brunnen.
Sollten sich Milben auf, bei den Puppen befunden haben, sind diese auch schon im Nest.
Ist das jetzt ein Grund zur Panik, eher nicht.
Mir ist noch kein Fall untergekommen, indem Milben durch Puppen in eines meiner Völker gekommen sind und ich habe in der Richtung schon einiges versucht.

Seitdem ich mehrfach Milben in asiatischen Ameisenvölkern vorfand, die die Völker zu Grunde richteten,
Völker die nur mit abgekochten Insekten gefĂŒttert wurden, koche ich keine Insekten mehr ab.
Das mache ich jetzt schon seit vielen Jahren so.

Sicherlich sind Milben in Anlagen nicht immer ungefÀhrlich, allerdings ganz oben aufgehÀngt muss das Thema auch nicht werden.

GrĂŒĂŸe Wolfgang
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