Reber hat geschrieben:Es wäre wohl schon möglich die Schnecken aufbereitet zu verfüttern. Also in kleine Stücke zerschnitten und (aussen) vom Schleim befreit. Aber wie gesagt, bei Gründerkolonien würde ich ohne Not nichts unbewährtes ausprobieren.

Ich habe ausserdem die Erfahrung gemacht, dass mini Kolonien am liebsten kleine Insekten eintragen. Wenn man ihnen die Wahl lässt, bleiben z.B. schon Mehlwurmstüchen einfach liegen, während kleine Fliegen und Heimchen sofort genommen werden.

Kann man einfach Mücken oder Fliegen fangen und ohne Überbrühung verfüttern?
Also wegen der Milben Gefahr...

Ich überfüttere vieles, was meine Kolonien bekommen, im nicht überbrühten Zustand.
Bisher hatte ich keine Milbenprobleme, aber das heißt nichts, bei jedem Insekt von draußen, oder aus dem Zoohandel (In Drosophila Dosen haben eigentlich immer Milben) kann man sich Milben einhandeln, 100% sicher und "steril" ist nichts.
Ich stehe also mit meinen Fütterungen gewissermaßen mit einem Bein über dem Abgrund.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er das macht.
Fakt ist, möglich ist eine Milbeneinschleppung immer, bei Lebendfütterung.
Ob die dann auch überleben und die Ameisen befallen (machen ja auch nicht alle Milben) und sich vermehren, sind wieder andere Fragen.

Ich denk, dass zB einheimische Arten mit selbstgefangenem Futter auch weniger Probleme mit Milben haben. Bei Exoten wär ich da schon vorsichtig.

trailandstreet hat geschrieben:Ich denk, dass zB einheimische Arten mit selbstgefangenem Futter auch weniger Probleme mit Milben haben. Bei Exoten wär ich da schon vorsichtig.

Da würd ich mich überhaupt nicht drauf verlassen. Kann mal wieder gerne auf Ernes Seite verweisen. Wenn man sicher gehen will, muss man überbrühen!

Ich halts allerdings wie Octicto und füttere auch Tiere die ich nicht überbrühe. Aber nie, ohne sie mir vorher genau anzuschauen. Und ich bin mir des Risikos bewusst.

Übrigens, ich kann mich noch erinnern, dass die Drosophila-Zuchtsätze aus den Zoohandlungen (und meine Zuhause) absolut Milbenfrei waren - aber das ist seit sicher 10 Jahren vorbei...

Früher, bei einer sehr großen Kolonie, habe ich ab und zu Nacktschnecken verfüttert, da gab es nie Probleme. Allerdings ließ mein Gewissen das Abtöten nicht zu, da mir die Schnecken leid taten, auch wenn Hobbygärtner mich dafür verfluchen mögen.

Gripsnest hat geschrieben:Früher, bei einer sehr großen Kolonie, habe ich ab und zu Nacktschnecken verfüttert, da gab es nie Probleme. Allerdings ließ mein Gewissen das Abtöten nicht zu, da mir die Schnecken leid taten, auch wenn Hobbygärtner mich dafür verfluchen mögen.

Also ich habe eine Nacktschneckenplage auf meinem Grundstück, Alarmstufe Rot!
Könnte eine Nacktschneckenfabrik aufstellen^^

Das wär ja eher ein Grund Laufenten anzuschaffen statt Ameisen

...oder du schaffst Bedingungen die Igel und Kröten mögen. Die würden die Schnecken auch dezimieren.

Salat und Gemüse kannst du mit Ringen aus Stroh, Holzspänen oder Eierschalen etwas schützen.
Notfalls hilft die Bierfalle: Bier bis zur Hälfte austrinken, Flasche im Garten eingraben, über Nacht stehen lassen. Die Schnecken ertrinken im Bier...

Edit: Haha, Grossmutters Hausmittel hats - mit einem kleinen Anwendungsfehler -auf Wikipedia geschafft: Klar, dass im Becher auch Schnecken ertrinken, die nicht in die Öffnung der Bierflasche passen. Und die Becher-Methode hat noch einen weiteren schlimmen Nachteil: "Igel, die solcherart getötete Schnecken fressen, werden „betrunken“ oder zu Alkoholikern".