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Neues Zuhause: Ameisenwahl, was geht?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
andref
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#1 Neues Zuhause: Ameisenwahl, was geht?

Beitrag von andref » 15. Juni 2009, 19:56

Suche die passende Ameise. E[font=Times New Roman]rwähne nochmals, dass ich keine Lasius [color="Red"]n[/color]iger möchte (zu klein) und ihr bitte nicht erneut um das Thema herumreitet…. Danke![/font]


Das kann ich bieten:
Terrarium [font=Times New Roman]Fläche 60x60cm (höhe 30cm)[/font]
[font=Times New Roman]Ytong Nest als Turm, Fläche 10x10cm und 25cm hoch. Rundherum Verdunkelt mit rotem Plexiglas. [/font]

[font=Times New Roman]Fragen:[/font]
[font=Times New Roman]1. Ytong Nest als Kletterturm: Kann ich eine Spirale reinkratzen bis oben. Auf dieser aufsteigende Spirale werde ich immer wieder eine Vergrösserung für das Nest frei machen.[/font]

[font=Times New Roman]2. Welche Ameise?[/font]
[font=Times New Roman]Möchte eine grosse und möglichst aktive Art. Der Nestbau interessiert mich weniger als das Herumkrabbeln im Terrarium. Für seriöse und tierliebende Anfänger geeignet. Ideal wenn die am Glas nicht hochkommen, oder sonst mache ich eben das Gleitmittel hin, dass ich eigentlich meiden möchte wegen der Ästhetik der Verglasung. Gibt’s Ameisen die auch OK sind mit dem Untergrund OSB-Holzplatten das mit üblichem Heissleim verklebt ist. Zimmertemperatur, zum teil etwas Sonneneinstrahlung (kein Heizelement oder zusätzliche Lichtquelle).[/font]
[font=Times New Roman]Bepflanzung Steine, Sand, kleine Pflanzen/Kakteen die sich nahe dem Bodengrund aufhalten.[/font]

[font=Times New Roman]Sagt jetzt bitte nicht ich hätte zuerst eine Ameise wählen müssen und danach das Umfeld bestimmen. Das wollte ich primär tun, doch da wurde mir eben so geraten… weil zu viele Ameisen in Frage kommen….[/font]


[font=Times New Roman]Danke
[/font]



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Dunpeal
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#2 AW: Neues Zuhause: Ameisen Wahl, was geht?

Beitrag von Dunpeal » 15. Juni 2009, 21:43

Wie wäre es mit einer Messor oder Camponotus Art ?


Ich halte: Pheidole pallidula ~ 400 Arb.; Formica (Raptiformica) sanguinea ~ 30 "Sklaven"; Lasius cf. flavus (Gründung)

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sinaundandy
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#3 AW: Neues Zuhause: Ameisen Wahl, was geht?

Beitrag von sinaundandy » 15. Juni 2009, 21:57

Hi andref,

weis nicht genau ob ich das richtig verstehe, klingt als hätte dein formicarium `nen Holzboden. Dann würde ich vieleicht keine Camponotus nehmen, da die ja teilweise ins Holz gehen.
Aber ne Messor wär ja vielleicht ganz interessant weil die ja im nest Vorratskammern anlegen und die Samen rumschleppen!


Bei uns leben: lasius niger, lasius emerginatus

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Lord Helmchen
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#4 AW: Neues Zuhause: Ameisen Wahl, was geht?

Beitrag von Lord Helmchen » 16. Juni 2009, 11:36

Hi
Also wenn du einen Holzboden in der Arena hast, dann rate ich dir weder zu einer Camponotus, noch zu einer Messor Art. Beide Arten besitzen sehr kräftige Mandiblen und könnten sich durch das Holz knabbern.

Einen Holzboden halte ich grundsätzlich für keine gute Lösung. Ich würde den durch Etwas dauerhafteres und härteres ersetzten.

Die Grösste heimischen Ameisen sind sicher Camponotus ligniperda, oder Camponotus vagus wobei letztere in Deutschland sehr selten sind und du deshalb keine Kolonie, oder Gyne aus der Natur nehmen solltest.

Um einen zusätzlichen Ausbruchsschutz wirst du wohl nicht herum kommen, denn alle mir bekannten Ameisen können klettern, gewisse halt nur sehr schlecht.

LG Lord Helmchen


Stop poaching, hunt a poacher!!!

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Jacky
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#5 AW: Neues Zuhause: Ameisen Wahl, was geht?

Beitrag von Jacky » 16. Juni 2009, 11:52

Ich würde dir ebenfalls von einem Holzboden abraten. Vor allem wenn du es bepflanzt haben möchtest sollte regelmäßig gegossen werden. Auch sonst sollte das Becken öfters besprüht werden und durch die Feuchtigkeit wirst du recht schnell Probleme bekommen und der Holzboden faulen.
Was spricht gegen ein Glas Becken?.. solche gibt es in allen erdenklichen Größen um wenige Euro.

Gruß, Jacky



Sahal
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#6 AW: Neues Zuhause: Ameisenwahl, was geht?

Beitrag von Sahal » 16. Juni 2009, 14:00

Hola,

also ich empfehle Dir Lasius niger, weil... :D

Nach Deiner Beschreibung kann ich Dir Mesocricetus auratus empfehlen, diese Art wird Deinen Ansprüchen absolut gerecht!
Ansonsten: wie schauts mit Formica fusca aus? Nervöse, größere Tiere mit mäßigen Haltungsansprüchen.
Camponotus ligniperda oder C. herculeanus bilden die größte Alternative, und nach meinem Geschmack auch die dekorativste!
Von Messor solltest Du erstmal die Finger lassen und mit anderen Arten Erfahrungen sammeln.

Um den Holzboden mache Dir keine Sorgen, mit einer kleinen Lage des richtigen Bodensubstrats wird Dir weder Messor noch Camponotus ein Löchlein knabbern. Holzwände jedoch sind an den Fugen gefährdet! Hier hilft ein Streifen Klebeband als Abdeckung.
Ein internes Ytong-Nest sollte soweiso gekapselt und so die Feuchte vom Boden abgehalten werden.

Der Nestbau interessiert mich weniger als das Herumkrabbeln im Terrarium.
Ohne Scheiß, kauf Dir nen Hamster!
Ameisen halten sich überwiegend im Nest auf...
Ideal wenn die am Glas nicht hochkommen
Sag ich doch, ein Hamster!
Handelsübliche Ameisen werden sofort bis baldig die Wände hochkommen... eine Rutschsicherung ist unabdinglich!
Kletterturm: Kann ich eine Spirale reinkratzen bis oben.
Na, ein stationäres Hamsterrad hast Du ja auch schon.
So brauchst Du ein allseitig mit Glas/Kunstglas verkleidetes Ytong-Nest mit umlaufenden Nestkammern... bei den angegebenen Maßen klingt das nach Platz für ein adultes Völkchen Camponotus herculeanus/C. ligniperda, jedoch viel zu groß for now.
Alleine die Bewässerung wird Probleme bereiten, auch und vor allem, wenn nur wenige Kammern freigegeben sind.

etwas Sonneneinstrahlung
Weder Hamster noch Ameisen vertragen direkte Sonneneinstrahlung ins/aufs Nest! In der Arena jedoch kein Thema...

Bepflanzung Steine, Sand, kleine Pflanzen/Kakteen die sich nahe dem Bodengrund aufhalten.
Als Bepflanzung kann ich Sand und Steine nicht empfehlen, die wachsen so langsam :D
Pflanzen und Kacktussis müssen sich nicht nur am Boden aufhalten, lass sie ruhig mal auf Ästchen klettern... so sind Epiphyten sehr dekorativ!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

Imago
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#7 AW: Neues Zuhause: Ameisenwahl, was geht?

Beitrag von Imago » 16. Juni 2009, 14:43

Hallo andref!

Alleine die Bewässerung wird Probleme bereiten, auch und vor allem, wenn nur wenige Kammern freigegeben sind.
Wenn Du Bewässerungsprobleme hast, ist es ein weiterer Schritt hin zu Camponotus ligniperda, meine haben sich je her immer für die komplett trockene Nestvariante entschieden. Auch andere Halter dieser Art haben die Erfahrung gemacht, dass Camponotus ligniperda mit geringer bis keiner Nestfeuchtigkeit zurecht kommt. Eine gut erreichbare immer Wasser führende Quelle ist natürlich un ab dingbar! Selbst leichte Nestfeuchte wurde von meinen Ameisen gemieden.

@Sahal
Weder Hamster noch Ameisen vertragen direkte Sonneneinstrahlung ins/aufs Nest! In der Arena jedoch kein Thema...
Meine Camponotus ligniperda sind dirket in den Schlauch gezogen, um die Nachmittagssonne aus zu nutzen, sprich das Nestplatz wurde im hellen Schlauch gewählt, um die Sonneneinstrahlung best möglich ausnutzen zu können.

LG Imago



Sahal
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#8 AW: Neues Zuhause: Ameisenwahl, was geht?

Beitrag von Sahal » 16. Juni 2009, 15:09

Nest, Imago.. Nest, nicht Schlauch :D

Na ok, ich formuliere neu: wenn direkte Sonneneinstrahlung aufs Nest fällt, besteht die Gefahr der Überhitzung im Nest. Gerade eine Nestüberhitzung ist unschön, da die Ameisen keine anderen Rückzugsmöglichkeiten mehr haben, als das Nest zu verlassen.
Freiwillig werden sie sicherlich gerne Wärme ausnutzen, um die Brut schneller in de Entwicklung voranzutreiben... aber eben freiwillig!
So hab ich mal einen elend langen Schlauch um meinem Schreibtisch gefummelt, um ein Volk besser beobachten zu konnen. Dieser Schlauch führte auch neben einem Halogenschreibtischlampenfuß (geiles Wort, hatte auch ne Halogenschreibtischlampenanschlußkabelsteckermuffenverlängerungsrverpackung daneben liegen :D). Schaltete ich jetzt das Licht an, erwärmte sich der Fuß leicht und die Ameisen sind umgehend mit einer handvoll Brut an die entsprechende Stelle gezogen... und haben voll den Stau produziert, da niemand mehr durchkam.
Witziger Effekt auch, wenn Ihr den Arm in der Nähe des Nestes mal auf oder neben den Schlauch legt... größere Volker lagern sofort Brut darunter ab.

Camponotus und Feuchte: bei meinen Nestern konnte ich beobachten, das bevorzugt trockene Bereiche für Lagerung und Fütterung verwendet wurden.
YouTube - Camponotus ligniperda - brood
Jedoch sind (sehr) nasse Kammern immer wieder zum Trinken ausgesucht worden, sowie zur nächtlichen oder kurzzeitigen Lagerung von Larven aller Stadien.
Nach meinen Beobachtungen wurden die feuchten Bereiche sehr wohl genutzt, aber eben nicht überwiegend.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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