Ich wĂĽnschte,
swagman, dass Du nicht mehr klagen mĂĽsstest - dennoch lege ich wert auf die Feststellung, dass es der Gay/Lesbian-community da, leider, nicht wirklich anders geht, als anderen sogenannten "Randgruppen".
Und, da sind wir dann auch wieder beim Thema: Jeder von uns mit Immigrantenhintergrund (ach, was es Deutschen leichtfällt neue Worte zu erfinden!) kennt das, andauernd mit Stereotypen auseinander gesetzt werden.*
Smalltalk wird dann immer wieder zum anstrengenden, peinigenden und peinlichen SpieĂźrutenlauf.
Gleichzeitig aber möchte ich auch sagen, dass Deutschland da im internationalen Vergleich recht gut dasteht.
Es wird trotzdem noch einiges dauern, bevor alle anderen mit dem berliner Oberbürgermeister einstimmen können, dass es "gut so" ist.**
Insgesamt wĂĽnschte ich mir eine offensivere Verfechtung des Standpunkts, dass Andersartigkeit bereichernd fĂĽr die Gesamtheit einer Gesellschaft sein kann.
Und die Fähigkeit einer Gesellschaft dies zu leisten, scheint mir ein wichtiges Maß für ihre innere Gesundheit.
Das unterscheidet unsere Werte von denen der Extremisten und Fanatiker dieser Welt!
Jetzt bringe ich meine Kinder natürlich in einer mittleren Großstadt zur Schule und zum Kindergarten. Allerdings kann ich berichten, dass von den mir bekannten und erst recht den mit uns befreundeten Familien nicht eine darunter ist, die prinzipiell etwas gegen die Entwicklung ihres Kindes zur Homosexualität hätten - was sie wirklich fürchten ist allerdings die Diskriminierung durch andere. Sich von seinem Kind abzuwenden oder es gar einzuschränken in seiner Entfaltung, fiele wohl keinem (mehr) ein.
Vielen Dank für Deinen Beitrag - zeigt er doch auch sehr deutlich, dass das Herkommen nicht immer nur primär örtlich ist.
LG, Ossein.
*auch, wenn das beinem Briten noch anders aussieht, als bei einem Sudanesen oder einer Afghanerin...
** und so lange es
sowas gibt, so lange sind Protest und Wachsamkeit bitter nötig!