Einige Ameisengattungen betĂ€tigen sich als PilzzĂŒchter, um sich von ihrer Zucht zu ernĂ€hren. Doch nicht nur den kleinen Tieren selbst, sondern auch einem parasitĂ€ren Mikropilz namens Escovopsis dienen diese Zuchtpilze als Nahrungsmittel. Diese Bedrohung ihrer AnbauflĂ€chen bekĂ€mpfen die Ameisen mit den Bakterien in ihrer AuĂenhaut, dem so genannten Exoskelett. Die Mikroorganismen produzieren Antibiotika, die den Parasiten wirksam schĂ€digen, berichten Forscher um Cameron Currie von der University of Wisconsin in Madison im Fachmagazin "Science" (Bd. 311, S. 81).
Um die
Nachdem die Biologen den Bakterienhaufen entfernt hatten, zeigten sich halbmondförmige Vertiefungen im Exoskelett, in denen die hilfreichen Bakterien heranwachsen. AuĂerdem entdeckten die Forscher DrĂŒsenzellen unterhalb der EinschlĂŒsse, von denen die Bakterien ihre Nahrung beziehen.
Alle pilzanbauenden Ameisengattungen beherbergen Bakterien in EinschlĂŒssen, fanden die Wissenschaftler heraus. Bei den engeren Verwandten ohne gĂ€rtnerische Ambitionen hingegen konnten sie keine der charakteristischen Merkmale finden. Dieser Unterschied deute darauf hin, dass sich die pilzzĂŒchtenden Ameisen, die Parasiten und die Bakterien gleichzeitig entwickelt haben, glauben die Forscher.
UngeklĂ€rt sei jedoch die Frage, warum der SchĂ€dling nicht resistent gegen das Antibiotikum geworden ist. SchlieĂlich bieten die Antibiotika den Ameisen schon seit Millionen von Jahren einen effektiven Schutz gegen den Escovopsis-Parasiten.
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,393882,00.html