Herzlich willkommen zu meinem Haltungsbericht ĂĽber Pheidole
sp.! Vielleicht kennt ihr mich bereits von meinen anderen aktiven Berichten über Camponotus aethiops und Aphaenogaster subterranea. Falls nicht, könnt ihr sie gerne ebenfalls lesen. Leider kann ich euch keine genauen Informationen über die Art geben, die ich aktuell halte, da ich nicht genau weiß, um welche Art es sich handelt. Es handelt sich jedoch definitiv um eine Pheidole
sp. Daher möchte ich zunächst sämtliche Informationen über diese
Gattung vorstellen:
Besonderheit:
Pheidole ist eine
Gattung der Ameisen (Formicidae) und gehört zur Unterfamilie der Knotenameisen (
Myrmicinae). Neben Crematogaster und Camponotus gehört diese Gruppe zu den artenreichsten und individuenstärksten Ameisengattungen überhaupt. Die durch ihre Körpergröße üblicherweise klar abgrenzbaren „
Major“-Arbeiterinnen haben der
Gattung Pheidole im Englischen den Spitznamen „big headed ants“ („Großkopfameisen“) eingebracht.
Merkmale:
Bei allen Pheidole-Arten ist die Arbeiterkaste stark größendimorph. So gibt es in einzelnen Kolonien immer zwei Typen von infertilen Weibchen: Die kleinen „Minor“-Arbeiterinnen von zwei bis vier Millimetern Körperlänge mit gewöhnlichem Körperbau und daneben die „
Major“-Arbeiterinnen oder „Soldatinnen“. Die Soldatinnen haben generell sehr große Köpfe und
Mandibeln im Vergleich zu ihrer gewöhnlicherweise moderaten Körperlänge von 2,5 bis 6 Millimetern.[1] Die Antennen bestehen aus 12 Segmenten, wobei die drei apikalen Glieder zu einer Keule ausgebildet sind. Das Pronotum, welches bei manchen Arten mit zwei Dornen besetzt ist, sowie das Mesonotum sind sehr hoch. Das Metanotum fällt steil ab und der Petiolus liegt sehr tief.
Verbreitung:
Die
Gattung Pheidole ist eine weltweit verbreitete und ökologisch dominante
Gattung[3] mit etwa tausend beschriebenen Arten.[4] Das Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich über die tropischen Gebiete der Erde, man findet sie aber auch häufig in subtropischem und vereinzelt in gemäßigtem Klima. In Mitteleuropa ist keine Art vertreten, die bekannteste Art aus Südeuropa ist Pheidole pallidula.
Lebensweise:
Es ist festzustellen, dass die „
Major“-Arbeiterinnen einer Pheidole-Kolonie trotz ihres „Soldaten“-Looks zumeist scheu sind und oft die ersten Arbeiterinnen sind, die bei Gefahr flüchten. In den meisten Fällen werden die „Soldatinnen“ innerhalb des Nestes gebraucht, um größere Futterstückchen aufzubrechen, oder außerhalb des Nestes, um größere Gegenstände zu transportieren.
Jetzt geht es aber los mit dem Bericht, viel spaĂź beim Lesen!
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Der Fang! (18.07.2023)
Im Kroatien-Urlaub begab ich mich an einem Mittwochnachmittag aus der Ferienwohnung auf den Balkon. Dort nahm ich auf einem Stuhl Platz und beschäftigte mich ein wenig mit meinem Smartphone. Plötzlich bemerkte ich in meinem Augenwinkel ein hektisches Gewusel am Boden. Ein kleines, geflügeltes Ameisenmännchen eilte auf mich zu. Neugierig ergriff ich es vorsichtig an den Flügeln und versuchte, seine Art zu identifizieren. Da dies anhand eines Männchens recht schwierig ist, ließ ich es jedoch bald wieder frei.
Mir wurde bewusst, dass es sich um eine Schwärmphase handeln musste. Daraufhin begab ich mich nach unten und beobachtete geflügelte Ameisenköniginnen dabei, wie sie eine Wand hinaufkletterten. Auch auf dem kiesigen Boden waren unzählige
Königinnen zu sehen. Um eine
Königin genauer zu untersuchen, lief ich schnell zurück in die Wohnung, um ein Reagenzglas zu holen. Als ich wieder hinunterkam, fing ich eine der
Königinnen ein.
Im Inneren des Reagenzglases machte ich zunächst ein Foto von ihr, um später genauer zu analysieren, um welche Art es sich handeln könnte.
Hier das Bild der Königin:
Bislang war es mir leider nicht möglich, die Art der Ameisenkönigin zu bestimmen. Ich hoffe jedoch, dass sich dies mit der Zeit ändern wird. Falls ihr dazu möglicherweise Informationen habt, wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr in meinem bereits veröffentlichten Thread antworten könntet, in dem ich genau diese Frage gestellt habe. An dieser Stelle möchte ich mich auf jeden Fall bei euch bedanken, dass ihr bis hierhin meine Ausführungen gelesen habt.
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Die Ersten Eier! (19.07.2023)
Einen Tag später war es soweit – die
Gyne hat ihre ersten Eier gelegt! Insgesamt sind es 8 Stück, was für den Anfang als sehr gut gilt. Bedauerlicherweise habe ich an diesem Tag versäumt, ein Bild von den Eiern zu machen. Dafür entschuldige ich mich. Momentan halte ich sie weiterhin bei einer Zimmertemperatur von etwa 27 Grad. Jetzt suche ich nach einer Lösung, um die
Gyne möglichst stressfrei mit dem Auto nach Deutschland zu transportieren. Sobald ich es geschafft habe, werde ich euch natürlich darüber berichten. Bis bald!