Ich habe des Öfteren den Anschein, als ob es leichter wäre, ausgehungerte Ameisen in eine andere (artgleiche) Kolonie zu integrieren, als wenn man es mit gut ernährten Ameisen versucht. Außerdem hatte ich auch das Gefühl, dass es leichter ist, wenn man Ameisen integriert, die schon längere Zeit getrennt leben (also vielleicht in einer Gruppe von 20 Arbeitern isoliert von
Das will ich im Laufe der Zeit mit einer simplen Methode überprüfen.
Als erstes will ich testen, ob der ernährungstechnische Zustand der Ameisen etwas mit dem Adoptionsverhalten zusammenhängt.
Dazu habe ich vor etwa 4 Wochen aus einer Ameisenkolonie im Freiland ungefähr 100 Arbeiter entnommen, mit denen ich zur Zeit einige (friedliche) Versuche durchführe.
Aus dieser Arbeiteransammlung habe ich vor etwa 1 Woche 16 Arbeiter wieder entnommen und zu je 8 Arbeiter in zwei Gefäßen aufbewahrt.
Die eine Gruppe(Nr1) habe ich nicht gefüttert, die andere(Nr2) schon (also Zuckerwasser aber auch mit Insekten).
Nun habe ich seit einiger Zeit eine größere Camponotus ligniperda Kolonie mit etwa 150-200 Arbeitern, welche ich in Südtirol ausgegraben habe welche ich in ein zugegeben sehr kleines Behältnis(15 auf 10cm mit 15cm Höhe gegeben habe).
Mit dieser Kolonie will ich die Versuche durchführen, da dann dass Risiko nicht so groß ist, dass „meuternde“ Hinzukömmlimge die Königinn töten könnten.
Ich habe also heute, den 31.05.05 der Kolonie die Nr8 gegeben welche Arbeiter in unterschiedlichster Größe beinhaltet. Dass ich die Arbeiter von den Kolonieangehörigen unterscheiden könnte, habe ich sie mit einer weißen Farbe am Mesosoma markiert.
Da das Becken so klein ist, wurden sie sofort entdeckt. Nach ersten harmlosen Bissattacken warfen sich einige Neuankömmlinge unterwürfig auf den Boden, und betrillerten die Kolonieangehörigen.
Andere wiederum fingen an richtig zu kämpfen. Diese wurden auch bald von allen Seiten angegriffen.
Nach einer Stunde warf ich wieder ein Blick in das Becken.
3 der 8 waren entweder tot, oder aber schwer verletzt und immer noch in Kämpfe verwickelt(Ihnen fehlte meistens ein oder zwei Fühler und ein paar Beine)
2 der 8 waren voll integriert, soweit ich dass von außen beurteilen kann. Sie wurden gefüttert und hatte einen genauso prallen
1 Tag nach der Überführung:
Vier Ameisen hatten überlebt. Zwei waren draußen unterwegs, zwei waren im Nest. Sie haben alle pralle
Ich denke, dass mein Versuch geklappt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch eine der vier überlebenden (ein
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Ich werde aber trotzdem die Markierungen auf den Gastern erneuern, um sicher zustellen, dass ich die Versuchsopfer auch noch in ein paar Tagen erkennen kann, um eventuelle Veränderungen zu dokumentieren.
Ich denke, dass ich heute (1.06.05) die vollgefressen Arbeiter der Nr2 ins Nest geben kann. Diese 8 Arbeiter haben die gleiche Anzahl an
Nach 10 Minuten waren 2 Medias ihrer Hinterteiler beraubt worden. Also waren nur noch 6 übrig. Zwei waren noch in heftige Kämpfe verstrickt, die anderen 4 waren recht friedlich, wurden auch nicht mehr sehr bedrängt. Allerdings denke ich nicht, dass das schon das Endgültige Ergebnis sein wird.
Ãœbrigens beteiligten sich auch Arbeiter von Nr1 bei den Angriffen. Sie waren jedoch sehr zaghaft, bissen nie richtig zu.
Nach einem Tag waren nur noch 3 Ameisen von Nr2 übrig. Diese waren ebenso integriert, wie die aus der NR1. Alle waren sie draussen unterwegs, hatten volle
Ich muss die Ameisen fast jeden Tag neu markieren. Ich führe den Versuch noch ein paar Tage fort. Bisher hat sich ja nur ergeben, dass von Nr1 4 und von Nr2 3 Ameisen übernommen wurden. allerdings ist das nicht unbedingt wissenschaftlich. Zu viel kann durch Zufall passiert sein.