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Gescheiterter Gründungsversuch - noch eine Chance?

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K Kris
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#1 Gescheiterter Gründungsversuch - noch eine Chance?

Beitrag von K Kris » 8. September 2005, 03:29

Wie "versprochen" ein kleiner Beitrag (eher eine Frage) von mir.

Ich habe ende Juli hier in Slowenien, in der Nähe eines Sees, eine sehr ängstliche Jungkönigin mühsam eingefangen. Ich bin mir bei der Gattungsbestimmung nicht sicher (wahrscheinlich Lasius) und habe mich noch nicht einmal drangewagt weil sie so ängstlich ist und ich sie nicht stören möchte.
Sie hat anfang August die ersten Eier gelegt, aus denen sich auch recht bald Larven entwickelten. Den vergangenen Montag musste ich jedoch leider feststellen, dass die, mittlerweile recht gross gewordenen Larven, weg sind. Sie hat sie wahrscheinlich verspeist (eine ander Möglichkeit gibt es fast nicht). Ich konnte das Nest (kleines Ytong) fünf Tage lang nicht bewässern, und das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür.

Nun...gibt es auch nur die entfernteste Möglichkeit, dass sie die Gründung noch schaffen könnte? Ich hab die Hoffnung schon mehr oder weniger aufgegeben aber...naja...Überraschungen gibt´s immer wieder!
Hat jemand mit solchen oder ähnlichen Situationen schon Erfahrungen gesammelt oder kann mir jemand Tipps geben, jetzt noch die Kurve zu kratzen?



Knollnase
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#2

Beitrag von Knollnase » 8. September 2005, 08:58

Ich hatte auch einen etwas schwierigen Start mit meiner Königin, aber sie hat immerhin die eigenen Eier nicht verspeist. Daher kann ich Dir nur einen recht allgemeinen Tip geben. Ich habe meiner Königin Nahrung in Form von Zuckerwasser-Ei-Mischung gegeben, da sie keine Fliegen fressen wollte. Das hat bei meiner Königin zu einem wahren "Legeschub" geführt. Also einfach ein bisserl Honigwasser mit der gleichen Menge Eigelb (enthält wohl mehr Eiweis als Ei-"weis" :rolleyes:) mischen, auf nen Wattestäbchen und relativ nahe an die Königin gelegt (meine war auch sehr schreckhaft und hat ihre Behausung eigentlich nie verlassen). Den Rest der Mischung (von der man ja nur einen Bruchteil benötigt) kann man 1-2 Tage im Kühlschrank aufbewahren, und jeden Tag das Wattestäbchen erneuern. Denn das Ei verkrustet sehr schnell, und wird daher schnell für Ameisen uninteressant...
Viel Glück!



Yves
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#3

Beitrag von Yves » 8. September 2005, 09:15

Hallo K Kris

Ängstliche Junköniging, die Eier ihre verspeisst?!?

Ich hatte mal eine Camponotus, die gab sich genau gleich. Sie hat über Monate ihre Eier verspeist, Nahrung nahm sie keine an...
Zu letzt hab ich sie zu Frank geschickt, mit der Hoffnung das er sie hinkriegt. Der Versuch hat nicht geklappt, wir waren dann der Ansicht dass sie nicht befruchtet war.

Nun ich hoffe, bei Dir ist es nicht dasselbe. Versuch mal mit Füttern, gib nicht so schnell auf und versuch sie nach der Fütterung (ein bis zwei Wattestäbchen reichen vollkommen) eine länger Zeit lang nicht zu stören.

Viel Glück
Yves



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Frank Mattheis
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#4

Beitrag von Frank Mattheis » 8. September 2005, 17:34

Wenn es denn eine Lasius ist, ist ein Ytong-Nest für die Gründung vieleicht nicht so geeignet, Kris. Fünf Tage zu grosser Trockenheit sind für diese Arten vieleicht zuviel. Ich würd sie nochmal rausnehmen, ausgiebig füttern mit Honigwasser und erstmal in einem Reagenzglas mit Wassereservoir o.ä. einquartieren. Hier hast Du auch einen besseren Überblick über das Gelingen der Gründung und es besteht keine Gefahr durch zu grosse Trockenheit. Zur Not kannst Du leicht Futter nachreichen und nicht verwertete Reste entfernen.
Grüsse, Frank.
Achso, sie wird sicher nochmal beginnen mit der Eiablage. Kannst Du das Tier fotografieren?



K Kris
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#5

Beitrag von K Kris » 21. September 2005, 15:47

Also, jetzt konnte ich endlich ein paar Fotos knipsen. Sind zwar nicht die besten aber immerhin.

Foto 1
Foto 2
Foto 3

Ich denke es handelt sich hier eher um eine Formica sp. oder?

Sie hat ein wenig gefuttert, ist recht zögernd in ein RG umgezogen, hat aber mit dem Eierlegen immer noch nicht angefangen.



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Joachim

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#6

Beitrag von Joachim » 27. September 2005, 11:22

Oops, wollte nur editieren, stattdessen hab ich doch glatt meinen Beitrag gelöscht. Formica ist normalerweise etwas schlanker, die plumpe Form geht doch in Richtung Lasius, aber die Details würden mich auch eher auf Formica bringen, wohl Serviformica (dunkle Färbung)? Wie groß ist das Tier denn?

Und wenn ich falsch liege und es jemand besser weiß, fühlt der sich bestimmt dazu berufen mich zu berichtigen, d.h. du bekommst in jedem Fall deine Antwort :D


vG Joschi

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Frank Mattheis
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#7

Beitrag von Frank Mattheis » 27. September 2005, 13:48

Sind sicher Serviformica, denke ich auch. Vieleicht fusca? Die Kopfform erscheint mir charakteristisch für Serviformica, die grossen Augen, die rötlich-braunen Beine.
Serviformica sind schon mal etwas ängstlich. Sie kriegen einiges mit, haben hervorragende Augen. Wenn die Gründung nicht gelingt, wird es vieleicht auch daran liegen, dass die Tiere sich nicht sicher fühlen, sie sollten dunkel gehalten werden. In der Natur verlassen diese Königinnen nach dem Graben des Gründungsnestes dieses nicht mehr, sie scheuen dass Licht. Sie brauchen also sicher ein dunkles Gründungsnest, um sich sicher zu fühlen. Zur Beleuchtung kann man ja Rotlicht verwenden.
Grüsse, Frank.



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