Micha: "Diese Art trägt ein hohes Potenzial an Möglichkeit das sie eventuell invasiv werden könnte , hier sind selbst Frank Mattheis und ich uns einig , und raten jedem die Hände von dieser Art zu lassen ."
Wir sind uns nicht nur in diesem Punkt sehr einig, Micha. Es gibt noch weitere Arten, von deren Haltung ich wie auch Du abraten würde, wenn es nicht nötig ist, sich mit diesen Arten zu beschäftigen. Könnte ja auch mal sein, dass jemand sich die Mühe macht, das invasive Potenzial dieser Tapinoma-Art oder anderer Arten zu erforschen und ihre Fähigkeit zu dokumentieren, wie lange diese Arten welche niedrige Temperaturen ertragen, ohne Schaden zu nehmen. Das wäre dann übrigens mal ein Beleg für das tatsächliche Potenzial dieser oder anderer Arten.
Grüsse, Frank.
Tapinoma nigerrimum
- Frank Mattheis
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#10
Im Freiland hier in D hat nigerimum kaum die Chance, sich langfristig zu etablieren. Wohl aber in Häusern und Wohnungen, wenn hier nicht sofort reagiert wird. Ich hab in diesem Forum über eine Kolonie berichtet, die bei mir ausbüchste und mir einiges Ungemach verursachte.
An ein Wiedereinfangen war nicht zu denken, sie hatte es sich in der Wand und unter den Estrich unter den Heizungen gemütlich gemacht. Die schönsten Behausungen, die ich ihnen anbot, wurden hartnäckig ignoriert. Umso grösser war ihr Interesse an allen möglichen Eiweissresten und Essensabfällen, sie schleppten sogar Brotkrumen weg. Die Kolonie konnte sich von solchen mikroskopischen Resten gut ernähren, sie wuchs auch im Winter auch dank der günstigen klimatischen Bedingungen in der Wohnung. Zu guter Letzt musste ich die Tiere mit einen Lockköder vergiften, der erst zeitversetzt zu wirken begann und so von den Scouts eingetragen und an die Nestbewohner verteilt werden konnte. Nach wenigen Tagen der Bekämpfung waren keine Aktivitäten mehr zu beobachten und die Ameisen sind restlos tot und verschwunden.
Diese Kolonie hatte glücklicherweise nur eineKönigin , mit dem Tod dieser ist ein Wiederaufleben unmöglich. Wer also unbedingt exotische Tapinoma halten muss, sollte vieleicht darauf achten, Kolonien mit nur einer Königin zu halten. Die nötigenfalls erforderliche Bekämpfung nach einen Ausbruch ist unproblematisch. Polygyne Völker jedoch könnten schon Zweignester gebildet haben, die nicht mehr untereinander im Austausch stehen, hier dürfte die Bekämpfung schwieriger werden.
Sie ist aber bei Tapinoma nigerimum immer gut möglich. Die Kolonien haben einen hohen Eiweiss- und Zuckerbedarf, sind sie hungrig, was bei günstigen Temperaturen immer der Fall ist, tragen sie jede Nahrung ein. So trugen sie bei mir auch diese Giftnahrung ein, sie hätten sie ignoriert, wenn sie zu dieser Zeit andere ausreichende Quellen gehabt hätten. Sie nahmen sie aus Hunger an, ich beobachtete immer wieder Ekelbewegungen und Giftwirkung an den am Giftköder Fressenden.
Die Vernichtung solcher entflohener und nicht wieder einzufangender Kolonien ist möglich. Heut steht ein grosses Arsenal unterschiedlicher Gifte zur Verfügung. Verlassen solche exotischen Kolonien die beheizten Räume in der warmen Jahreszeit, werden sie mit den ersten Frösten des nächsten Winters zugrunde gehen. In beheizten Räumen kann man sie aber während des Winters sehr gut bekämpfen, denn jetzt müssen die Tiere hier jedes Futter annehmen, dass sich ihnen bietet.
Grosse Vorsicht ist aber geboten bei exotischen Tieren aus gemässigten Breiten anderer Erdteile, sie würden die u.U. die hiesigen Winter überleben.
Grüsse, Frank.
An ein Wiedereinfangen war nicht zu denken, sie hatte es sich in der Wand und unter den Estrich unter den Heizungen gemütlich gemacht. Die schönsten Behausungen, die ich ihnen anbot, wurden hartnäckig ignoriert. Umso grösser war ihr Interesse an allen möglichen Eiweissresten und Essensabfällen, sie schleppten sogar Brotkrumen weg. Die Kolonie konnte sich von solchen mikroskopischen Resten gut ernähren, sie wuchs auch im Winter auch dank der günstigen klimatischen Bedingungen in der Wohnung. Zu guter Letzt musste ich die Tiere mit einen Lockköder vergiften, der erst zeitversetzt zu wirken begann und so von den Scouts eingetragen und an die Nestbewohner verteilt werden konnte. Nach wenigen Tagen der Bekämpfung waren keine Aktivitäten mehr zu beobachten und die Ameisen sind restlos tot und verschwunden.
Diese Kolonie hatte glücklicherweise nur eine
Sie ist aber bei Tapinoma nigerimum immer gut möglich. Die Kolonien haben einen hohen Eiweiss- und Zuckerbedarf, sind sie hungrig, was bei günstigen Temperaturen immer der Fall ist, tragen sie jede Nahrung ein. So trugen sie bei mir auch diese Giftnahrung ein, sie hätten sie ignoriert, wenn sie zu dieser Zeit andere ausreichende Quellen gehabt hätten. Sie nahmen sie aus Hunger an, ich beobachtete immer wieder Ekelbewegungen und Giftwirkung an den am Giftköder Fressenden.
Die Vernichtung solcher entflohener und nicht wieder einzufangender Kolonien ist möglich. Heut steht ein grosses Arsenal unterschiedlicher Gifte zur Verfügung. Verlassen solche exotischen Kolonien die beheizten Räume in der warmen Jahreszeit, werden sie mit den ersten Frösten des nächsten Winters zugrunde gehen. In beheizten Räumen kann man sie aber während des Winters sehr gut bekämpfen, denn jetzt müssen die Tiere hier jedes Futter annehmen, dass sich ihnen bietet.
Grosse Vorsicht ist aber geboten bei exotischen Tieren aus gemässigten Breiten anderer Erdteile, sie würden die u.U. die hiesigen Winter überleben.
Grüsse, Frank.