Hier mal wieder ein Bild meiner C. l. Kolonie. Die ich wegen dem Wassertank (leer) auswintern musste! Es sind leider 4 Meisen gestorben ;(. Naja jetzt haben die kleinen sich wieder halbwegs erholt und ich hoffe sie ĂĽberstehen die fehlende
Winterruhe...
Es ist sehr interessant zu beobachten das Camponotus l. ihre Nest Gefährtinnen mit Hilfen von Klopflauten warnen. Als ich sie wieder angefangen habe hat sie erstmal mehrere male mit ihrem Kopf auf meine Hand "geschlagen".
Diese "Laute" werden von den anderen Ameisen, meines Wissens nach auch über "größere" Distanzen war genommen! Jedoch nicht als Geräusch sondern als Schwingung! Ich glaube das hat den Grund ( berichtigt mich wenn ich da was falsches in Erinnerung habe) das Camponotus l. oft im Holz wohnt. Dort werden Chemische Stoffe nicht so schnell überall war genommen, die Schwingungen aber wohl.
Hoffe ihr fandet diesen kleinen Einblich (wenn er den richtig ist) ganz interessant. Also hier die Bilder:
Camponotus auf Abwegen...
N kleiner Zuckerwasser Imbiss, auf der Flucht.
Hoch hinaus.
Noch einige andere Mitbewohner in meinem Becken!
Mfg Mathis
EDIT ADMIN:
Antwort Ryk:
Hallo Mathis !
Du hast ganz richtig erkannt: Von den (holzbewohnenenden) Camponotusarten weiss man schon lange, dass sie Klopfsignale bei Störungen und/oder als Alarmzeichen verwenden. Dabei wenden sie eine ganz interessante Technik an: Zuerst werden die geschlossenen Mandibeln auf die Unterlage geschlagen, wodurch der Hinterleib (die Gaster) hochschwingt, bevor dieser seinerseits auf die Unterlage geschlagen wird. Diese "Wipfolge" kann mehrere Male hintereinander erfolgen.
Man kann diese Klopfzeichen auch in der freien Natur durch das Aufschlagen mit einem Hölzchen/Bleistift usw. imitieren und das Verhalten der Empfänger beobachten, deren Reaktion in der Regel vom Erregungszustand der Tiere unterschiedlich ausfallen kann: zum einen kann ein Tier in Bewegungslosigkeit verfallen, andere mutigere können sich sogar den Klopfsignalquelle nähern.
Markl und Fuchs (1972), die dieses zweitgenannte Verhalten auf Klopfsignal-Imitationen untersuchten, kamen zum Schluss, dass das Klopfen ausserhalb des Nestes die Funktion eines Beute- und Gefahrenalarms hat, indem es die Wirkung anderer angriffsauslösende Reize verstärkt.
Schöne Grüsse
Ryk
"Du Floh am Sack eines toten Kamels, wenn du mich noch einmal ansprichst kastrier ich dich."