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Glück im Unglück?

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lllweltfunklll
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#1 Glück im Unglück?

Beitrag von lllweltfunklll » 29. Juli 2006, 01:58

War eigentlich recht Happy, als ich eine begattete Königin der Spezies Lasius niger in meinem Wohnzimmer rumspazieren sah. Habe sie auch gleich in ein RG mit Wasserreservoir getan.
Als ich dann nochmal nach meiner kleinen Kolo Lasius niger sehen wollte, musste ich feststellen, das die alte Königin gestorben ist, muss wohl erst kürzlich passiert sein :( Den Arbeiterinnen ging es gut, also lag es nicht am Essen, Wasser etc.
Nun habe ich einen schnellen Tod für die übriggebliebenen Arbeiterinnen (22Stück) herbeigeführt und die verweisten Eier, Larven, Puppen zu der gerade neu eingefangenen Königin gesetzt. Sieht so aus, als würde sie sich darum kümmern. Was meint ihr, wird sie die Brut großziehen? Oder eher als Proteinnachschub ansehen? Da sie ja selbst erst heute begattet wurde.



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MainMan
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#2

Beitrag von MainMan » 29. Juli 2006, 07:18

Hallo Weltfunk!

Also ich würde mal sagen das sie sich darum kümmern wird, so lange die Eier, larven und Puppen noch ok sind! Es hat auch damit zu tun wie viel Brut das ist den eine Königin wird sich schwer tun einen ganzen haufen Brut verpflegen zu müssen. Spätestens wenn dann die ersten Arbeiterinnen schlüpfen sollte sich das aber von selbst regeln! Ich kann mir jedenfalls nur vorstellen das sie ein paar larven oder Eier frist um die masse an Brut durch zu bekommen, da sie an sich nur reserven für einen kleinen schwung Eier hat!

Jedenfal´sl ist es nicht schlechter wenn sie die fremde Brut hat!


Viel glück, do solltest aber schon versuchen herraus zu finden warum die alte Königin gestorben ist sonnst passiert dir das bei der neuen gleich nochmal!


Gruß MainMan



lllweltfunklll
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#3

Beitrag von lllweltfunklll » 29. Juli 2006, 10:46

Hallo MainMan,

habe heute mal für ein paar Sekunden nachgeguckt. Es ist noch alles vorhanden und sogar schön sortiert. Somit schließe ich mal aus, das der Versuch nicht klappen wird. Habe zwar mit der Aktion die Gründung der Königin ein wenig nach vorne verlagert, aber nun hat sie es nicht mehr so schwer.Zumal ja auch in den nächsten Tagen einige Arbeiterinnen schlüpfen müssten. Ich hoffe, das wird für die Zukunft keine weitere beeinträchtigung haben, da sie ja nun selbst keine Eier gelegt hat? Die Larven brauchen auch nicht mehr so viel Versorgung, weil sie eigentlich schon recht "fett" sind.
Zu dem Tod der alten Königin, kann da echt nur vage Vermutungen anstellen. Ich glaube eher, das es am Stress lag. Wobei ich sie recht selten gestört habe und kaum die rote Folie vom Nest entfernt hatte. Milben waren auch keine zu entdecken. Aber ihr Gaster war eingezogen, also die Segmente haben sich verlagert. Weis jemand, was das bedeuten könnte?

Grüße weltfunk



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Boro
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#4

Beitrag von Boro » 29. Juli 2006, 13:43

Hallo Weltfunk!
Ich denke auch, dass die Sache gut ausgehen wird. Die Königinnen vieler Arten akzeptieren fremde Brut. Ich ziehe alle meine (einheimischen) Arten auf diese Weise groß.
Übrigens kann ich an dieser Stelle eine Beobachtung mitteilen, die L.niger und die Nestgründung betrifft und nirgends in der Literatur zu finden ist: Ich habe schon vor Jahren nicht nur einmal feststellen können, dass frisch begattete Königinnen, die am Boden herumlaufen und eine Nistgelegenheit suchen, eine (fremde) Lasius niger- Arbeiterin mit den Mandibeln schnappen und wegtragen, um sie bei der folgenden an sich claustralen Nestgründung gleich als Sklavin bzw. Arbeiterin einzusetzen. Damit erhöhen sich die Chancen der Nestgründung enorm.
Eigenartig, ich hab diese Methode der Nestgründung in keiner Literatur gefunden und hatte damals leider keine Digi-Kamera zur Beweisführung. Natürlich sind das seltene Ausnahmen und keineswegs die Regel!
Gruß Boro



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