bringt die Knotenameise Allomerus decemarticulatus ihr Opfer im
wahrsten Sinne des Wortes zur Strecke. Die zwei Millimeter groĂźen
Tiere, die in den Amazonaswäldern Französisch Guayanas zu Hause
sind, greifen dazu nach Untersuchungen von französischen Biologen
um Jérôme Orivel von der Universität Toulouse zu einem perfiden Trick:
Zunächst lösen sie Fasen aus der Pflanze Hirtella physophora, mit der sie
in
klebrigen Substanz ein schwammartiges Gebilde in das sie viele kleine
Löcher bohren. In diesen Löchern verbergen sich Arbeiterinnen und
lauern mit weit aufgesperrten Kiefern auf Beute. Lässt sich ein Insekt
auf der Falle nieder, beiĂźen sich Ameisen in dessen Beinen und FĂĽhlern
fest und zerren es – wie auf einer Streckbank – so weit in die Länge,
dass es sich nicht mehr bewegen kann. Dann strömen andere Ameisen
herbei, die das Opfer entweder sofort zerlegen oder es mit Bissen
betäuben, um es als Ganzes ins Nest zu schleppen. „Diese Jagdmethode
ist sehr effektiv“, erklärt Orivel. „Wir konnten sogar beobachten, wie die
winzigen Ameisen Heuschrecken erlegten die drei Zentimeter lang waren.““
Quelle: Bild der Wissenschaft 08/05
Dazu gibt es drei schicke Bilder, aber wer die sehen will kauft sich das Heft (gibt es in jedem gut Sortieren Kiosk...)