Die Milbengefahr..

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
heldgop
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#9

Beitrag von heldgop » 11. Mai 2006, 19:10

hi,

ich lese hier gerade wieder über milben aus den zooladen.

hat denn schon jemals jemand milben an tieren aus der zoohandlung gehabt? ich halte das für eine urban legend.

wenn in der zucht milben auftreten, dann wird doch sofort die ganze zucht dahingerafft, schließlich haben die futterinsekten dort beste verhältnisse und somit auch die milben.

auserdem wird jeder züchter der mit den futterinsekten sein täglich brot verdient darauf achten das keine milben seine lebensgrundlage vernichten.

wenn die zucht im großen rahmen abläuft kommen die tiere sowiso niemals mit milben in kontakt.


ich wunder mich auch immer wieder das selbst erfahrene leute empfehlen, mit milben oder parasiten im allgemeinen befallene (auch wenn der verdacht besteht das sie es sind weil die kolo trotz guter bedingungen schrumpft) ameisen in die natur zu entlassen.

was soll das? etwa als letzte rettung? scheiß auf die paar ameisen, sollen die doch verrecken, keiner weiß was für ein parasit in den ameisen steckt. unter den unnatürlichen altungsbedingungen (formicarineinrichtung, futter sowie sonstige sachen die von menschen kommen können) könnte sich ein parasit ansiedeln der in der freien natur erheblichn schaden anrichten kann.

das soll keine persönliche kritik sein, lediglich ein gedankenanstoß.


mfg



Snickers
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#10 Gleicher Meinung

Beitrag von Snickers » 11. Mai 2006, 19:37

@Heldgop
ich bin der gleichen Meinung wie du! Klar ist es ärgerlich wenn die Tiere verenden, aber sie könnten genausogut in der Natur von einem Wanderer zertreten werden, oder sonstiges der gleichen. Wenn ich mich nicht irre dann können sie genauso gut von Milben befallen werden in der Natur und die Haltung sollte doch auch naturgerecht sein, oder etwa nicht?



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Antastisch
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#11

Beitrag von Antastisch » 11. Mai 2006, 19:55

Die Freilassung ist natürlich nur zu empfehlen, wenn es sich um einheimische Ameisenarten handelt (wie erwähnt), und man auch sichergehen kann, dass es sich um einheimische Milben/Parasiten handelt. Und dann kann man sie getrost aussetzen. Warum auch nicht? Die Ameisen werden womöglich gerettet und die Milben sind wieder in ihrer natürlichen Umgebung.
@Snickers: Denn hier ist der Unterschied, in der Natur können sich die Ameisen der Milben entledigen (durch Umzüge), im Terrarium nicht.

Klar, vielleicht befallen sie eine neue Kolonie, aber das ist der natürliche Ablauf und ich habe keine Bedenken. Die Gefahr, dass diese Milbe sehr gefährlich wird ist ja nicht gegeben, solange alles aus einheimischen Gefilden kommt. *wiederhol*Oder denkst du an Mutationen oder Hausmilben die plötzlich ihre Freude an Ameisen entdecken könnten?^^

Was das mit den Milben+Zoohandlungen angeht, ich selbst kaufe keine Futterinsekten in der Zoohandlung, es gab aber schon einige Berichte darüber z.B. auch von Joachim, und auf die berufe ich mich. Selbst überprüft hab ich das nochnicht, zugegeben. Es handelt sich aber auch nicht immer um Milben, die ihre Wirtstiere innerhalb von Tagen töten, die aber vielleicht dennoch schädlich sind. Auf welche Weise auch immer. Es kommt auch nicht so oft vor, dass eine Ameisenkolonie in der Haltung von Milben befallen wird und eingeht, wenn doch, dann ist das dennoch ärgerlich...und man hat die Mittel es zu vermeiden.



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#12

Beitrag von Sahal » 11. Mai 2006, 19:59

Hi und hallo,

hat denn schon jemals jemand milben an tieren aus der zoohandlung gehabt? ich halte das für eine urban legend.
Ja, und zwar reichlich...
Das muss nicht an den Zoohandlungen liegen, denn diese bekommen die Tiere auch nur von Großzüchtereien.

auserdem wird jeder züchter der mit den futterinsekten sein täglich brot verdient darauf achten das keine milben seine lebensgrundlage vernichten.
Bevor es zu einem schädlichen Massenbefall kommt, werden die Tiere bereits verkauft. Im Gegenteil: NICHT auf Milben zu achten und dann und wann die kompletten Zuchsätze zu erneuern ist wesentlich wirtschaftlicher.

wenn die zucht im großen rahmen abläuft kommen die tiere sowiso niemals mit milben in kontakt.
Alleine die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen.

Nicht vergessen: die Futtertiere werden für die Terraristik/Reptilien gezüchtet, da spielen Insektenmilben keine große Rolle.

Befallene Ameisen in die Natur entlassen...
Nunja, mich begeistert diese Idee auch nicht gerade und bin von diesem Vorschlag etwas irritiert.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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#13 @Antastisch

Beitrag von Snickers » 11. Mai 2006, 20:06

Vielen Dank für die Aufklärung!! Wusst ich nicht aber auch sehr interessant!! Nochmals vielen Dank...



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#14

Beitrag von heldgop » 11. Mai 2006, 21:17

Sahal hat geschrieben:......Nicht vergessen: die Futtertiere werden fĂĽr die Terraristik/Reptilien gezĂĽchtet, da spielen Insektenmilben keine groĂźe Rolle.......


parasiten schaden aber den futterinsekten und somit auch dem gewinn.

mfg



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#15

Beitrag von Antastisch » 11. Mai 2006, 23:28

Einigen wir uns doch einfach darauf, dass Abkochen die sichere Variante ist ;)
Ich würde das Risiko nicht eingehen.



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#16

Beitrag von Sahal » 12. Mai 2006, 05:03

parasiten schaden aber den futterinsekten und somit auch dem gewinn.


Ich kann nur wiederholen:
Wirtschaftlich rehnet sich dieser durch Parasiten verursachte Verlust gegenüber den sehr aufwändigen Maßnahmen zur Sicherung des Tiere.

Die gesamten Futtertierinsekten sicher Parasitenfrei zu halten bedeutet Quasi-Laborbedingungen zu schaffen... die Kosten kannst Du Dir sicher vorstellen.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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