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Training fĂŒr die Kolonie

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
AntRookie
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#1 Training fĂŒr die Kolonie

Beitrag von AntRookie » 13. Mai 2006, 11:03

Gestern hab ich einen Versuch gestartet und eine Lasius ??? zu meinen Lasius alienus ins Fromicarium gesetzt um zu sehen was passiert. Und ich bin auch nicht enttĂ€uscht worden. Es dauerte nĂ€mlich nicht lange bis der "Eindringling" den Weg ins Nest fand und promt stĂŒrzten sich meine Arbeiterinnen auf den Feind.
Nun meine Frage: WÀr es nicht sinnvoll öfter mal eine Artfremde Worker ins Formicarium zu geben um das Abwerhverhalten der Kolonie zu "trainieren" bzw. den Ants etwas Abwechslung zu bieten? In der Natur muss sich eine Kolonie ja wesentlich öfter wehren als in Gefangenschaft.



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Charlie
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#2

Beitrag von Charlie » 13. Mai 2006, 11:12

Hallo (?),
Du wurdest nicht enttĂ€uscht? Dieser Aussage setze ich den Willen vorraus deine Tiere kĂ€mpfen zu sehen was ich absolut fĂŒr nicht vertretbar halte. KĂ€mpfe von Ameisen kann ich bei der Aufzucht von obligatorischen Duloten wie Polygerus verstehen aber nicht bei Ameisen die solche KĂ€mpfe nicht brauchen. Außerdem lernen die Tiere nichts dabei wenn sie andere Ameisen töten. Ich empfinde dein Verhalten als echt unreif und absolut verantwortungslos.

MfG


Spinnweben die sich vereinen können einen Löwen fangen.
kenianisches Sprichwort

Sahal
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#3

Beitrag von Sahal » 13. Mai 2006, 11:12

Ja... gerade wenn die Queen ihr Überleben trainiert... leider trainieren sie eher für den Tod!!

Hey, ich hoffe Du bist das Risiko bewusst eingegangen und wolltest mal ein Schlachtfest sehen.

Ein Training für die Kolonie ist NICHT erforderlich, Kampfhandlungen sind instinktiv verankert und brauchen nicht trainiert werden.

Bekannt ist aber Folgendes:
Bei [font=Times New Roman]Pheidole pallidula[/font] soll nach neueren Untersuchungen die Anwesenheit einer anderen Kolonie an den territorialen Grenzen förderlich/auslösend für eine verstärkte Produktion von Soldaten sein.
Das heisst aber nicht: ab und zu mal eine fremde Ameisen ins Becken schmeissen!!!
Dieser Vorgang ist nur bei dauerhafter Präsenz zu beobachten.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

Arkas
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#4

Beitrag von Arkas » 13. Mai 2006, 11:36

Wer ein bischen Action im Formicarium haben will kann ja auch lebende Futtertiere reingeben, gibt ja durchaus Insekten die sich zur Wehr setzen können. Man muss halt die GrĂ¶ĂŸe der Kolonie und die Gefahr dass auch Ameisen getötet werden berĂŒcksichtigen.

Was die Verantwortungslosigkeit bei solchen gefĂ€hrlichen Experimenten betrifft so ist mir im Forum schon öfter aufgefallen, dass manche hier sehr bestimmt dagegen Position beziehen. Ich sehe das etwas anders, es handelt sich schließlich nicht um eine sinnlose QuĂ€lerei sondern um einen absolut natĂŒrlichen Vorgang, der in eurem Garten jeden Tag statt findet. Ausserdem haben die meisten ja auch kein Problem damit jeden Tag ne Made oder Ă€hnliches mit heißem Wasser zu verbrĂŒhen um sie zu verfĂŒttern, nur sind die halt nicht so putzig wie die lieben kleinen Ameisen, oder seh ich das falsch ;-)



Sahal
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#5

Beitrag von Sahal » 13. Mai 2006, 11:42

oder seh ich das falsch ;-)
Ja :D

Bei mir stellt sich die einfache Frage: Ist es richtig, Ameisenkämpfe sinnlos herbeizuführen zum Zwecke des persönlichen Vergnügens???

Weiterhin:
Die Gefahren sollten nicht unterschätzt werden... schwups ist mal die Gyne geköpft.

Thema lebendes Futtertier:
Hast Du ja schon prima eingegrenzt, oft mit Verlusten verbunden.
Mir hat unlängst eine versehentlich in das Nest gelangte, lebende Mehlkäferlarve eine Kolonie Messor structor ruiniert


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timmey
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#6

Beitrag von timmey » 13. Mai 2006, 13:04

Hallo,
Ich halte es fĂŒr ziemlich sinnlos, fremde ameisen in deine Arena zu sezten, wenn du eine Art hast, die keine Soldaten ausbilden. Es ist zu riskant, das die Ameise in das Nest kommt. Wenn sie ersteinmal drinnen ist, kann man selber nichtmehr eingreifen um das Schlimmste zu verhindern.
Nicht allzu gefĂ€hrliche Futtertiere hingegen finde ich kann man ruhig mal lebend darein setzen, die Kolonie sollte aber bereits eine gewisse GrĂ¶ĂŸe haben.


Mir hat unlÀngst eine versehentlich in das Nest gelangte, lebende MehlkÀferlarve eine Kolonie Messor structor ruiniert

Wie hat sie das denn geschafft? :confused: Ich habe die Larven bis jetzt immer fĂŒr harmlos gehalten (Habe sie aber auch noch nicht verfĂŒttert, daher frage ich lieber mal nach, bevor bei der FĂŒtterung nen Unfall passiert ^^')



Sahal
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#7

Beitrag von Sahal » 13. Mai 2006, 13:32

MehlkÀferlarve:
Ich kopiere mal den Link meines Haltungsberichtes auf Ameisenhaltung.de
http://AmeisenCafe.de/thread.php?threadid=855

Das MehlkÀfer-Gemetzel findest Du im letzten Post des Berichtes.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

AntRookie
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#8

Beitrag von AntRookie » 13. Mai 2006, 20:09

Ok ok - jetzt lassen wir mal die Kirche im Dorf!!!

Zugegeben, ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt als ich behauptete "ich wurde nicht enttäuscht". Ich war da jetzt nicht geil drauf ein Gemetzel zu sehen - ich wollte nur mal sehen wie meine Kolo L. alienus (die als eher "feige" gilt) reagiert wenn ein einziger (1!!!) Eindringling ins Nest gelangt. Das Risiko das mir diese eine Ameise jetzt meine Kolonie von über 30 Tieren vernichtet hat sich für mich nicht gestellt.

Bei allen die mich auf Grund dieser Handlung jetzt als barbarisch hinstellen weil es jetzt eine Ameise weniger auf der Welt gilt möchte ich mich entschuldigen!

PS: Sorry wenn das jetzt etwas sarkastisch klingt aber - hey - ich hab keine vom Aussterben bedrohte Art vernichtet!



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