User des Monats Oktober 2024   ---   Denis  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Lasius flavus in der Ameisenfarm

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Max Pow3r
Offline
BeitrÀge: 2
Registriert: 14. April 2006, 15:02
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#9

Beitrag von Max Pow3r » 14. April 2006, 15:11

Ich habe aus unwissenheit in meine Ameisenfarm die Sand-Lehm-Mischung bereits eingefĂŒllt, d.h. ohne wasserspeicherndes Material. Ist dieses umbedingt notwendig oder kann ich das Wasser auch direkt einfĂŒllen?



Sahal
Halter
Offline
BeitrÀge: 1729
Registriert: 16. Februar 2006, 18:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#10

Beitrag von Sahal » 14. April 2006, 18:19

Hi und Hallo,

Das Wasser aus der Honig-Zuckerlösung reicht aus
Diese Aussage ist mE nicht korrekt.
Frischwasser ist grundsätzlich getrennt zur Kohlenhydrat-Lösung anzubieten.

Die Entscheidung, Kohlenhydrate oder nur Wasser aufzunehmen, sollte den Ameisen überlassen werden. Unter anderem wird Wasser dann und wann zur Nest- oder Brutbefeuchtung verwendet... ist bei Honigwasser nicht möglich...

Gute Erfahrungen mit folgender Konstellation:
Ytong mit mind. zwei von außen zugänglichen Kammern, kleine angeschlossene Arena.

Wasser und Honigwasser reiche ich täglich innerhalb des Nestes mittels kleiner Schälchen (keine Lösung in den Ytong gelangen lassen! Kammerboden am Besten versiegeln). Kleinere Futtertiere reiche ich ebenfalls innerhalb des Nestes. Nur größere Tiere wie Grillen werden in der Arena angeboten, wenn auch kaum angenommen.


ohne wasserspeicherndes Material.
dh ohne Drainageschicht aus Tongranulat?
Unschön, aber nicht gefährlich :)
Achte nur darauf, das Wasser im unteren Teil nicht steht und die Füllung versumpft. Die Sand-Lehm-Mischung speichert idR genug Feuchte....
Besser ist aber auf jeden Fall eine Drainage-Schicht.

oder kann ich das Wasser auch direkt einfüllen?
Wenn Du es stumpf oben auf die Farm kippst, können durch das sickernde Wasser Gänge und Kammern überflutet oder sogar zugespült werden.

Wenn von oben, dann mit absoluter Vorsicht !!
Besser ist auf jeden Fall ein Bewässerungsröhrchen.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

Max Pow3r
Offline
BeitrÀge: 2
Registriert: 14. April 2006, 15:02
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#11

Beitrag von Max Pow3r » 14. April 2006, 21:05

Danke fĂŒr die Antwort. :)



vern
Halter
Offline
BeitrÀge: 153
Registriert: 9. Juli 2004, 23:19
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#12

Beitrag von vern » 24. Mai 2006, 00:32

Hat sich da mal jemand mal Gedanken in Richtung externer Wassertank o.Ă€. gemacht? WĂ€r ja sinnvoller als von oben, mit oder ohne Schlauch nachzufĂŒllen.



Sahal
Halter
Offline
BeitrÀge: 1729
Registriert: 16. Februar 2006, 18:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#13

Beitrag von Sahal » 24. Mai 2006, 02:09

Hi und Hallo,

als externer Wassertank wird sich mE nur ein Tank unterhalb der Farm eigen... das Wasser mittels Dochte in die Farm leiten.
Andere Lösungen bieten schlicht die Gefahr einer satten Überschwemmung.

Vorteile?
Fallen mir auf Anhieb nicht ein...
Auch ohne Wassertank wird mit Drainageschicht eine kleine Wassergabe bei feuchter Farm schon einige Zeit reichen. Und auch mit Wassertank ist eine Drainageschicht anzuraten.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

vern
Halter
Offline
BeitrÀge: 153
Registriert: 9. Juli 2004, 23:19
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#14

Beitrag von vern » 24. Mai 2006, 03:16

hi Sahal,

unterhalb oder parallel zum Wasserstand.

Ich plane grad ein 30x30x30cm-Becken auf halber Höhe rund herrum mit einem innerem Kasten zu versehen, so dass ein "Schlitz" von 5mm entsteht.
In der Mitte entsteht eine Tank und auf dem inneren Kasten durch einen Deckel die Arena, abschließend mit den Schlitzen.
Die Schlitze werden dann wie sonst auch mit Seramis und dann mit Sand befĂŒllt.

So hÀtte man die volle FÀche von 30x30xWasserstandshöhe an Wasservolumen als Tank und keine Probleme mit dem Austrocknen der Arena.

Es hat schon jemand Àhnliches gebaut. Allerdings nur auf einer Seite.
Ich find den Post nur grad nich. Hab aber das Bild angehĂ€ngt. Ich hoffe, dass ist in Ordnung, lieber EigentĂŒmer.

Eine Skizze hab ich auch mal angehÀngt
DateianhÀnge
entwurf_04_01.jpg
Winterquartier1a.jpg



Sahal
Halter
Offline
BeitrÀge: 1729
Registriert: 16. Februar 2006, 18:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#15

Beitrag von Sahal » 24. Mai 2006, 05:06

ReHi,

das Foto zeigt meines Erachtens eine Farm von Antstore... die beiden Schläuche sind nur zum Wassernachfüllen da, oben mit Watte verschlossen... oder irre ich?

ein ähnliches Konstrukt mit nur 3 Nestseiten ist mir bekannt... wurde aber aus folgenden Gründen eingestampft:
- der Nestbereich unterhalb des Wasserstandes wird absaufen, somit nur sehr geringe Voratshaltung (wenige cm) möglich, oder "Rettungswesten raus, Mädels"
- durch (wahrscheinlich) rückströmendes Wasser gammelte der Tank!
- die Nestfeuchte war sehr schlecht zu kontrollieren
- das Nestsubstrat saugte reichlich Wasser und war patschnass

Im Antstore-Forum gab es letzte Woche (?) einen anderen netten Entwurf, wobei der Tank unterhalb des Nestbereiches als seperate Kammer angelegt wurde, durch Dochte sollte eine Befeuchtung erfolgen. Threadtitel "Kleben oder Schrauben"... so in der Art
Aber auch hier: wenn der Tank gammelt, ist der Ärger groß

Ein anderer Entwurf hatte einen Tank oberhalb des Nestbereiches, das Sickerrohr war bis 1mm auf den Nest-Boden geführt, der Tank selbst war luftdicht. Unten am Boden stand also 1-2 mm Wasser in der Drainageschicht, sank der Wasserspiegel, konnte Luft durch das Sickerrohr nachströmen, Wasser trat aus und erhöhte den Wasserpegel wieder.
Vakuum, Blub und Tropf halt.
(Ich hoffe, ich konnte das so einigermaßen erklären :D)
Hätte ich ein besseres Gedächtnis, könnte ich Dir die Quelle nennen... oder kennt jemand den Thread zufällig?

Beachte auch allgemein: Problem der meisten Farmen ist nicht Trockenheit, sondern Nässe. Substrat soll ja nur leicht feucht sein, nicht durchgehend patschnass...
Etwas skeptisch sehe ich auch die Entwicklung der Luftfeuchte im Formi Deiner Beschreibung: soviel Farmbereich in einem geschlossenen Behälter könnte schon feucht werden... (Ist aber nur eine Einschätzung!)

Zum Wartungsaufwand:
Eine Ameisenfarm ca DIN A 4, geschlossen, Drainageschicht, 2x Docht und 1 Knickhalm... muß nur alle 1-2 Wochen nachgefeuchtet werden.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

vern
Halter
Offline
BeitrÀge: 153
Registriert: 9. Juli 2004, 23:19
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#16

Beitrag von vern » 24. Mai 2006, 14:54

ReReHi,

ja, hast schon recht. Wenn man den unteren Tank mit 2cm Wasserstand befĂŒllt, sĂ€uft das ab. Ganz klar.
Sobald der Sand das Wasser berĂŒhrt, wirds aufgesogen und klatschnass.
Der Umweg ĂŒber das Seramis wird das aber bremsen, denk ich.

Wenn man einen halben Zentimeter fĂŒllt hat man auf die FlĂ€che aber immerhin noch 450ml Wasser im Tank. Siehe Anhang.

Mir gehts einfach drum, eine Variante zu bauen, die auch mal eine Woche ohne Betreuung auskommt.

Meinste, dass haut hin?



Neues Thema Antworten

ZurĂŒck zu „Einsteigerfragen“