schlechte Sicht durch verbaute Scheiben?
- Toblin
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#1 schlechte Sicht durch verbaute Scheiben?
Ich konnte weder bei meinem letzten, noch bei meinem aktuellen Formicarium feststellen, dass die Ameisen die Scheiben zubauen. Allerdings glaube ich nicht, dass das an der roten Folie liegt, sondern vielmehr an der gleichmĂ€Ăigen Temperatur innerhalb und auĂerhalb vom Nest.
Klebt man eine Scheibe âluftdichtâ vor das Nest oder heizt das Becken ungĂŒnstig auf kann es zu Temperaturschwankungen kommen und die Bildung von Kondenswasser wird gefördert.
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern als kalte Luft. Ist es nun auĂerhalb vom Nest kĂ€lter als innerhalb, kĂŒhlt die Luft an der Scheibe ab. Dabei verliert sie das gespeicherte Wasser, dass sich dann auf der Scheibe absetzt. Die Ameisen kompensieren das "gekippte Klima" indem sie mit Sandkörner die Wassertropfen binden. So kann es langsam wieder an die Umgebungsluft abgegeben werden. Das sorgt fĂŒr ein stabiles, gleichmĂ€Ăiges Klima. Weiterhin isoliert der Sand natĂŒrlich die kalte Scheibe.
Ăhnliches ist auch bei Farmen zu beobachten, wobei hier natĂŒrlich aufgrund der Bauart etwas andere MaĂstĂ€be herrschen.
Ich denke mit einem durchdachten Aufbau und einem vernĂŒnftigen BelĂŒftungskonzept ist das Problem der zugebauten Scheiben einfach in den Griff zu bekommen und man kann die freie Sicht genieĂen.
Hat jemand vielleicht Àhnliche Erfahrungen gemacht[font=Arial]?[/font]
Klebt man eine Scheibe âluftdichtâ vor das Nest oder heizt das Becken ungĂŒnstig auf kann es zu Temperaturschwankungen kommen und die Bildung von Kondenswasser wird gefördert.
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern als kalte Luft. Ist es nun auĂerhalb vom Nest kĂ€lter als innerhalb, kĂŒhlt die Luft an der Scheibe ab. Dabei verliert sie das gespeicherte Wasser, dass sich dann auf der Scheibe absetzt. Die Ameisen kompensieren das "gekippte Klima" indem sie mit Sandkörner die Wassertropfen binden. So kann es langsam wieder an die Umgebungsluft abgegeben werden. Das sorgt fĂŒr ein stabiles, gleichmĂ€Ăiges Klima. Weiterhin isoliert der Sand natĂŒrlich die kalte Scheibe.
Ăhnliches ist auch bei Farmen zu beobachten, wobei hier natĂŒrlich aufgrund der Bauart etwas andere MaĂstĂ€be herrschen.
Ich denke mit einem durchdachten Aufbau und einem vernĂŒnftigen BelĂŒftungskonzept ist das Problem der zugebauten Scheiben einfach in den Griff zu bekommen und man kann die freie Sicht genieĂen.
Hat jemand vielleicht Àhnliche Erfahrungen gemacht[font=Arial]?[/font]
- Bud Spencer
- Einsteiger
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#2
Ich habe die Scheibe an den Ytong geschraubt und noch nie Probleme mit Kondenswasser gehabt. Allerdings haben die Ameisen in einigen Kammern die Scheibe komplett mit Erde zugeklebt. Bei den restlichen Kammern haben sie den kleinen Spalt zwischen Scheibe unbd Stein mit Erde abgedichtet.
Ich erhob nur einmal meine Stimme gegen einen kleinen Buben, der mir eine Walderdbeere stehlen wollte.
-Don Antonio Coimbra-
-Don Antonio Coimbra-
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- Halter
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#3
Hi und hallo,
Der größte Faktor für zugebaute Scheiben ist tatsächlich die rote Folie… bzw mangelhafte Abdeckung des Nestes. Die Ameisen versuchen durch Verbauen der Scheiben das vermeidliche Loch in Nest zu stopfen…
Hierzu muss aber gesagt werden, das rote Folie nicht gleich rote Folie ist… lassen die meisten Folien doch auch (in geringen Mengen) andere Farben durch und bieten somit meist nur eine erhebliche Verdunklung mit für Ameisen sichtbares Licht.
Weiterhin, wie Buddy schon schrieb, versuchen Ameisen kleine Schlitze im Nest zu verschließen… und diese entstehen vor allem bei Acryl-/Plexiglasscheiben durch das leichte Verziehen dieser. Das passiert bei einem Ytong ebenso wie in einer Ameisenfarm, wenn das Nestsubstrat gut verfestigt ist.
Inwieweit Ameisen Kondenswasser mit Sand „aufsaugen“ möchten und nicht ablecken… da kann ich nichts zu sagen. Jedoch habe ich in einigen Nestern für unterschiedliche Arten eine sehr feuchte Kammer im Ytong… bei Füllung des Tanks entsteht für Stunden eine tropfnasse Oberfläche in dieser Kammer… und die Ameisen nutzen diese Kammer für ca 20Min zum trinken (bzw lecken das Wasser ab), bringen jedoch absolut keinen Sand in diese Kammer. Die betreffende Kammer wird auch nicht weiter genutzt, halt nur wenn sie nass ist (Ausnahme: Camponotus ligniperda lagert hier einen Großteil der Eier).
Nach Deiner Aussage müssten diese Kammern jedoch mit Sand aufgefüllt sein.... auch bei (seltenem) Kondenswasser an der Glasscheibe konnte ich derartiges noch nicht beobachten.
Der größte Faktor für zugebaute Scheiben ist tatsächlich die rote Folie… bzw mangelhafte Abdeckung des Nestes. Die Ameisen versuchen durch Verbauen der Scheiben das vermeidliche Loch in Nest zu stopfen…
Hierzu muss aber gesagt werden, das rote Folie nicht gleich rote Folie ist… lassen die meisten Folien doch auch (in geringen Mengen) andere Farben durch und bieten somit meist nur eine erhebliche Verdunklung mit für Ameisen sichtbares Licht.
Weiterhin, wie Buddy schon schrieb, versuchen Ameisen kleine Schlitze im Nest zu verschließen… und diese entstehen vor allem bei Acryl-/Plexiglasscheiben durch das leichte Verziehen dieser. Das passiert bei einem Ytong ebenso wie in einer Ameisenfarm, wenn das Nestsubstrat gut verfestigt ist.
Inwieweit Ameisen Kondenswasser mit Sand „aufsaugen“ möchten und nicht ablecken… da kann ich nichts zu sagen. Jedoch habe ich in einigen Nestern für unterschiedliche Arten eine sehr feuchte Kammer im Ytong… bei Füllung des Tanks entsteht für Stunden eine tropfnasse Oberfläche in dieser Kammer… und die Ameisen nutzen diese Kammer für ca 20Min zum trinken (bzw lecken das Wasser ab), bringen jedoch absolut keinen Sand in diese Kammer. Die betreffende Kammer wird auch nicht weiter genutzt, halt nur wenn sie nass ist (Ausnahme: Camponotus ligniperda lagert hier einen Großteil der Eier).
Nach Deiner Aussage müssten diese Kammern jedoch mit Sand aufgefüllt sein.... auch bei (seltenem) Kondenswasser an der Glasscheibe konnte ich derartiges noch nicht beobachten.
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!
- Toblin
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#4
Na, das sind doch mal ein paar Aussagen. Ich konnte auch beobachten, dass die Ameisen kleine Spalten zubauen. Allerdings habe ich auch schon erlebt das ausgeprägte und scharfe Ecken im Nestbereich gerne mit Sand etwas abgerundet werden.
Sahal, deine feuchte Kammer finde ich recht interessant, auch wenn das meine Superthese ziemlich aushebelt...
Wird das "Wasser mit Gasbetongeschamack" gerne oder bevorzugt angenommen (Mineralien), oder hast du mit Frischwasser bessere Karten?
Vielleicht habe ich einfach nur Glück mit meiner Folie gehabt.
Wenn ich mir mal so die Bilder im Wiki anschaue, sehe ich, dass ich wohl eher dunkle Folie verwende....
Sahal, deine feuchte Kammer finde ich recht interessant, auch wenn das meine Superthese ziemlich aushebelt...
Wird das "Wasser mit Gasbetongeschamack" gerne oder bevorzugt angenommen (Mineralien), oder hast du mit Frischwasser bessere Karten?
Vielleicht habe ich einfach nur Glück mit meiner Folie gehabt.
Wenn ich mir mal so die Bilder im Wiki anschaue, sehe ich, dass ich wohl eher dunkle Folie verwende....
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- Halter
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#5
ReHi Toblin,
aushebeln lag definitiv NICHT in meiner Absicht, da ich zu diesem Thema keine Informationen habe... es also weder widerlegen will noch kann.
Lediglich ein Bericht über meine Erfahrungen lag mir nahe
Evtl. aber noch eine Überlegung zu Deiner Beobachtung, die mir so in den Sinn gekommen ist... nachdem ich vor dem Formi hing und über Deinen Post nachdachte: wenn die Scheiben bereits einen Kondenswasserfilm haben, fällt es den Ameisen natürlich leichter, Sand an die Scheiben zu kleben... wenn dieses bereits in ihren undurchsichtigen Planungen einbezogen war.
Wasser aus den Kammern:
Auch wenn Ytong-Nester bei mir vor Verwendung mind. 1 Woche im Wasser liegen und vor Betrieb mehrere Tage Probelauf haben (um Feuchteverteilung zu testen), kann ich ein Ausschwemmen von Stoffen des Ytongs nicht ausschließen.
Bevorzugt oder nicht bevorzugt... das kann ich nicht sagen. Ameisen gehen stets den kürzeren Weg und nehmen schlicht das Wasser aus der Kammer... Lasius flavus halte ich so (mit wechselnden Kolonien) bereits seit mehreren Jahren... ohne SICHTBARE negative Folgen. Auch alle anderen Arten zeigen keine SICHTBAREN negativen oder positiven Folgen... wobei ich hier vor allem Brutmenge und Lebensdauer der Imagines als Latte anlege.
Wie bereits geschrieben zeigen lediglich alle Camponotus ligniperda eine richtige Auffälligkeit, indem die Eier großteils in dieser Sumpfkammer gelagert werden. Pingelig wie ich bin möchte ich aber einschränken: ob die Eier dort dauerhaft lagern, oder nur eine Zeit und dann "ausgetauscht" werden... keine Ahnung, der Eierhaufen sieht aber immer eindrucksvoll aus :-)Larven oder Puppen habe ich dort niemals enteckt... im Gegenteil, über Larven strumpeln die Ameisen fast überall im Nest (nur nicht in der Nasskammer) und die Puppen lagern im trockenen Bereich!
Sicher ist nur: der in mühevoller Kleinarbeit zusammengefummelte Wassernapf wird mit dem A.., sorry, mit derGaster nicht angeschaut... trotzdem belasse ich diesen in jedem Becken und befülle ihn regelmäßig mit frischem Wasser.
aushebeln lag definitiv NICHT in meiner Absicht, da ich zu diesem Thema keine Informationen habe... es also weder widerlegen will noch kann.
Lediglich ein Bericht über meine Erfahrungen lag mir nahe
Evtl. aber noch eine Überlegung zu Deiner Beobachtung, die mir so in den Sinn gekommen ist... nachdem ich vor dem Formi hing und über Deinen Post nachdachte: wenn die Scheiben bereits einen Kondenswasserfilm haben, fällt es den Ameisen natürlich leichter, Sand an die Scheiben zu kleben... wenn dieses bereits in ihren undurchsichtigen Planungen einbezogen war.
Wasser aus den Kammern:
Auch wenn Ytong-Nester bei mir vor Verwendung mind. 1 Woche im Wasser liegen und vor Betrieb mehrere Tage Probelauf haben (um Feuchteverteilung zu testen), kann ich ein Ausschwemmen von Stoffen des Ytongs nicht ausschließen.
Bevorzugt oder nicht bevorzugt... das kann ich nicht sagen. Ameisen gehen stets den kürzeren Weg und nehmen schlicht das Wasser aus der Kammer... Lasius flavus halte ich so (mit wechselnden Kolonien) bereits seit mehreren Jahren... ohne SICHTBARE negative Folgen. Auch alle anderen Arten zeigen keine SICHTBAREN negativen oder positiven Folgen... wobei ich hier vor allem Brutmenge und Lebensdauer der Imagines als Latte anlege.
Wie bereits geschrieben zeigen lediglich alle Camponotus ligniperda eine richtige Auffälligkeit, indem die Eier großteils in dieser Sumpfkammer gelagert werden. Pingelig wie ich bin möchte ich aber einschränken: ob die Eier dort dauerhaft lagern, oder nur eine Zeit und dann "ausgetauscht" werden... keine Ahnung, der Eierhaufen sieht aber immer eindrucksvoll aus :-)
Sicher ist nur: der in mühevoller Kleinarbeit zusammengefummelte Wassernapf wird mit dem A.., sorry, mit der
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!
- Jamo
- Halter
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#6
Das ganze problem lĂ€sst sich eigentlich lösen, indem man das Nest wenn man nicht beobachtet mit einem StĂŒck Pappe oder dergleichen verdeckt. Die Ameisen geraten kaum in Panik, wenn man ab und zu beim Beobachten etwas Licht reinlĂ€sst, Sonne sollte man jedoch vermeiden. Bei Ameisen, die stark beheizt werden wollen, löst eine Rotlichtlampe dieses Problem.