Problem mit Pheidole pallidula !!!

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Keiler
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#1 Problem mit Pheidole pallidula !!!

Beitrag von Keiler » 9. September 2006, 11:15

Erst mal ein nettes Hallo an die Forengemeinschaft !!!

Ich halte eine Kolonie Pheidole pallidula , die Tiere entwickeln sich prĂ€chtig . Sie fressen sehr viel und die Königin legt fleißig Eier . Leider muß ich immer wieder mit ansehen wie meine Soldaten von den kleinen Minors getötet werden . Ich kann mir das nicht erklĂ€ren . Ohne ersichtlichen Grund fallen zig Minors ĂŒber einen Soldaten her . Der ist natĂŒrlich nicht faul und wehrt sich fleißig , am ende bleibt dann immer ein kleiner Leichenberg .

Wer kann mir helfen , woran liegts ???

Liebe GrĂŒĂŸe , Keiler !!!



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paulsenior
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#2

Beitrag von paulsenior » 9. September 2006, 11:23

Hi,vielleicht brauchen sie mehr Eiweiß? Und da der Soldat vieeel Eiweiß hat wird er getötet,um die Eier und Larven zu ernĂ€hren.


[Edit von Shadi]: Bitte auf Rechtschreibung achten und keine unnötigen KĂŒrzel verwenden!! Ach ja und Eier werden eigentlich nicht ernĂ€hrt...wie auch;)


Gruß Martin

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Keiler
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#3

Beitrag von Keiler » 9. September 2006, 11:37

Es sind ca 100 Tiere , etwa 5 Soldaten . Ich gebe ihnen jeden Tag 2 Heimchen oder auch mal eine große Heuschrecke . Oft bleibt was liegen oder wird nicht beachtet . Alle haben prall gefĂŒllte Gaster , glaube also nicht das es am Futtermangel liegt .



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Scooby
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#4

Beitrag von Scooby » 9. September 2006, 17:02

Hallo Keiler!

Bist Du der, der mich auch damit via E-Mail angeschrieben hat?
Ich habe Dir eine Antwort verfasst, aber ich bekam immer wieder die Info, daß die Mail nicht zustellbar ist. (Mail Damon)
Unter anderem beinhaltete meine Antwort die Frage über die Koloniestärke.
Grund: Eine sehr kleine Kolonie muß sowohl die Gyne als auch die Brut mit Nahrung versorgen. Warum dann schon Soldaten da wären, hätte ich mir nicht erklären können. Da ein Soldat viel Energie verbraucht u. vielleicht nicht mehr genug für die Brut da ist (bei nicht entsprechender Fütterung) wäre das vermutlich ein Anhaltspunkt für dieses Verhalten gewesen.

Deine Kolonie ist aber ca. 100 Tiere stark, was noch immer eine kleine Kolonie darstellt. Dennoch können hier durchaus bereits Soldaten vorkommen u. die Zahl von 5 Stck. ist reell - besonders wenn Du solche Nahrung anbietest, denn immer können die Minors nicht die Gyne zum Zerlegen rekrutieren...
Das, was Du verfütterst ist reichlich. Meine obigen Gedanken in Bezug auf Nahrungsmangel verwerfe ich somit.

Eine andere Frage, die ich Dir auch via E-Mail senden wollte:
Sind Tiere (vielleicht die Soldaten) adoptiert worden? Ich will Dir nichts vorwerfen, kenne Dich nicht, aber kann u. will nicht ausschließen, daß es Halter gibt, die ihre Kolonien zu pushern versuchen. Wenn man langsam eine artgleiche, jedoch fremde Ameise der Kolonie zuführt ist es nicht unmöglich, daß sie aufgenommen wird.
Später kommt es aber immer wieder mal vor, daß sie dann doch noch getötet wird.
Besteht also die Möglichkeit, daß Du die Soldaten aufgenommen hattest?

Scooby



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Keiler
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#5

Beitrag von Keiler » 9. September 2006, 19:52

Hallo Scooby !!!

Ja ich hab Dir die Nachricht zukommen lassen . Danke fĂŒr Deinen Antwortversuch . Bin in diesem Fall echt am Verzweifeln weshalb ich mich hier im Forum angemeldet hab , nicht das es einen Unterschied macht , war oft als Gast hier .

Zu deiner Frage : Ich habe nie irgendwelche push Versuche gemacht da ich das fĂŒr unnatĂŒrlich halte und die Kolonie keinem Risiko aussetzen mag . Hab die Kolonie mit ca 20 Tieren bekommen und will sie von ganz alleine groß werden lassen . Ich habe allerdings einen Verdacht . Ich habe beobachtet wie ein Soldat mit weit aufgerissenen Mandibeln auf einen Minor zugelaufen ist . Hab das schon öfters beobachtet , nehme mal an die haben dann Hunger . Kann es sein das ein unerfahrener Minor das falsch interpretieren kann und dann zum Angriff ĂŒbergeht ? Was hĂ€lst Du davon ???

Danke und liebe GrĂŒĂŸe



Sahal
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#6

Beitrag von Sahal » 9. September 2006, 20:41

Hi und Hallo Keiler.

wie sieht es mit Platz und Luft in Deiner Arena aus?
Nach meiner EinschĂ€tzung gehen selbstzerstörerische Angriffe innerhalb eines Volkes oft mit Platzmangel und schlechter BelĂŒftung einher.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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Keiler
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#7

Beitrag von Keiler » 9. September 2006, 21:07

Hallo Sahal !!!

Als ich die Tiere bekommen habe hielt ich sie noch eine weile lang im Reagenzglas da es mir groß genug erschien . Hab sie dann in einen YTong umziehen lassen in dem sie sich scheinbar wohl fĂŒhlen . Verbunden hab ich das ganze mit einer Insel (siehe Antstore), nicht so optimal da immer wieder mal eine ertrinkt . Ich will mir jetzt die geschlossene Beckenversion mit Gazedeckel zulegen .

Was denkst Du ???

Liebe GrĂŒĂŸe , Keiler



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Scooby
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#8

Beitrag von Scooby » 10. September 2006, 04:57

Hallo Keiler!

Wie groß ist Dein Ytong-Nest? Ich denke mal es ist groß genug, denn Pheidole pallidula ist nicht unbedingt für ihren hohen Platzbedarf bekannt... :D Dennoch würde es mich interessieren.
Hinsichtlich Sahals Anmerkung: Thema schlechte Luft - hast Du Abfallreste im Ytong oder gar Ansätze von Schimmelbildung?
Einen Wassergraben... aha... nun da liegt kein Problem, dennoch würde mich auch hier interessieren: Wieviel Platz haben die Tiere generell, bzw. auf der Insel zum fouragieren?

Eine geschlossene Beckenversion mit Gazedeckel ist zwar fein, aber da sind zwei Dinge, worauf ich Dich unbedingt aufmerksam machen MUSS:

1. Pheidole pallidula ist sehr klein und verdammt geduldig. Will heißen, daß Du zum einen dafür sorgen mußt, daß die Abdeckung so klein wie möglich gewählt wird und zum anderen aus Edelstahl. Edelstahl deswegen, weil die Tiere, wenn sie eine Ausbruchmöglichkeit sehen langsam aber sicher daran anfangen werden zu arbeiten... Zeit spielt da keine Rolle. Löcher im Gazenetz, die zu klein sind, aber als Ausgang genutzt werden könnten, werden passend gemacht. Soldaten werden rekrutiert u. die arbeiten Tag und Nacht daran. Das verspreche ich Dir, Keiler. Lass sie also auf Stahl beißen.

2. Das Becken ist an sich schön und gut, muß aber unbedingt von Innen zusätzlich mit einer Ausbruchsicherung (PTFE) bearbeitet werden.
Grund: Pheidole pallidula Kolonien werden bei optimalen Bedingungen (Luftfeuchte, Temperatur, Nahrung) sehr schnell groß. Da die Tiere nicht in Gefangenschaft leben wollen werden sie womöglich Nach einem Ausweg suchen, der oben sein wird, wo die Luft durch das Gazenetz ströhmt.
Ein Großteil der Arbeiter (wenn sie ausbrechen wollen) werden dann vermehrt am Netz zu finden sein.
Wenn Du dann mal füttern willst u. die Abdeckung öffnest, werden sie nur so herausströhmen... dann ist Land unter!!
Dies mußt Du verhindern, also mach Dir das PTFE dienlich.
Von Parrafinöl kann ich, bzw. muß ich abraten. Meine Kolonie ließ sich nicht davon beeindrucken u. stieg mal und mal drüber. Dabei beobachtete ich, daß Minorarbeiter, die es geschafft hatten und die ich zurück ins Formicarium tat es erneut drauf anlegten und erfolgreich waren.

So genug geschrieben... ich warte nun mal Deine Antworten ab.

Scooby



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