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Pheidologeton diversus Erdnest oder Ytong/Gips

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der Petto
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#1 Pheidologeton diversus Erdnest oder Ytong/Gips

Beitrag von der Petto » 19. September 2006, 20:48

Hallo,
habe mich entschlossen Pheidologeton diversus zu halten, nun kann ich mich nicht entscheinden fĂĽr welche Nestart ich mich entscheiden soll!!!
Einerseits ein natürliches Erdnest (also das Becken wird durch eine Plexiglasscheibe in einen Farmbereich und eine Arena abgegrenzt) oder ein Yton bzw. Gipsnest. Wobei so eine Farm natürlich schöner aussieht, und man in einem Yton/Gipsnes mehr sieht .. dort ist die bewässerung allerdings immer etwas heikel wenn man unterschiedlich feuchte kammern haben will!

Was meint ihr, sieht man bei einer solchen Farm genug? Scheibenabstand ca 4-5 cm (Sie wird von außen beleuchtet/erwärmt und mit einer roten Folie abgedunkelt, sodass die P. d. nahe an der scheibe bauen!)

Danke fĂĽr eure Antworten

Grüße Andre´



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Scooby
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#2

Beitrag von Scooby » 19. September 2006, 22:58

Hallo André!

Ohne, daß jetzt ein falscher Touch aufkommt... darf ich Dich fragen, wie lange Du schon Ameisen hälst u. welche Arten Du bereits wie lange erfolgreich Dein Eigen nennen darfst!?

Hintergrund meiner Frage: In meiner langjährigen Forenlaufbahn durfte ich nicht selten lesen, wie sich Halter an Pheidologeton die Zähne ausgebissen haben u. die Tiere ihnen aus mysteriösen Gründen verendet sind...

Danke für Dein Verständnis. :)

Scooby



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Antastisch
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#3

Beitrag von Antastisch » 20. September 2006, 14:18

Ich denke, dass in diesem Fall ein Erdnest besser ist.
Auch ich habe gehört, dass bei Pheidologeton oft etwas schief geht. Gab vor einem Jahr mal so eine Pheidologeton-Halter-Welle, aber bei 40%-50% sind sie wieder eingegangen. Ytong hat hierbei glaube ich kein einziger verwendet...scheint nicht so geeignet zu sein.



Gaster
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#4

Beitrag von Gaster » 20. September 2006, 16:17

Ich werde auch mit der Haltung von Pheidologeton diversus beginnen und ich habe auch schon das Nest und die ganze Anlage fertig gestellt. Ich habe ein Nestbecken, in welches ich an 3 Seiten bereits bearbeitete Ytong-Segmente gesetzt habe und mit Schläuchen miteinander verbunden habe. Dann noch einen Schlauch, der in einem scharfen Winkel nach oben geht. Anschließend habe ich über das ganze Gips gegossen, sodass nur der eine Schlauch, welcher den Ausgang darstellt und die Bewässerungsschläuche, die ich in die einzelnen Ytong-Segmente gesteckt habe, herausgucken. Dann kann man noch eine dünne Schicht Sand oder Erde oder was auch immer darüber tun, damit es gut aussieht und man eine bessere Oberfläche für die Ameisen hat. Das Becken ist 20*20*30 cm groß und hat eine Bohrung, über die ich es an ein Arena-Becken anschließen kann.
Die Bewässerung funktioniert sehr gut, allerdings klappt es nochnicht so ganz, dass die Oberfläche, welche aus Sand-Lehm-Mischung besteht, über längere Zeit eine gewisse Feuchte behält. Es ist ja nicht optimal, wenn der Untergrund, auf dem die Ameisen laufen, total trocken ist. Wenn ihr da noch Tipps habt, sehr gerne.

@ Antastisch: Naja, du sagst, das nicht viele Halter Ytong benutzt haben, auf der anderen Seite sagst du, dass kaum Kolonien überlebt haben, vielleicht gerade weil kein Ytong verwendet wurde...


MfG Jan



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Lord Helmchen
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#5

Beitrag von Lord Helmchen » 20. September 2006, 17:26

Hi
Also fĂĽr Pheidologeton diversus eignet sich sowol Ytong, als auch ein Ernest (ich wĂĽrde ein Erdnest voziehen)
Extrem wichtig ist, dass die Kolonie am Anfang möglichst NICHT gestört wird, da die Tiere sonst oft das alte Nest verlassen und ein Neues graben, geschieht das zu oft, stirbt die Gyne resp. die Kolonie (das hab ich zumindest gelesen). Ebenfalls sehr wichtig ist, dass die Themperatur, wie auch die Luft feuchtigkeit genau stimmt. (achtung, wegen Milben). Wenn die Kolonie eine gewisse Grösse (+-1000 Tiere) erreicht hat sind sie eigentlich relativ Pflege freundlich und vor allem hoch interessant zu beobachten.
Als befĂĽllung fĂĽr das Nest wĂĽrde ich ein Gemisch aus Sand und Lehm nehmen.
LG Lord Helmchen



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Leviathan
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#6

Beitrag von Leviathan » 22. September 2006, 22:24

hi,

Also ich halte seit einem halben Jahr erfolgreich Pheidologeton diversus in einem Erdnest (habe ein gelbes Sand/Tongemisch als Bodensubstrat, da kann man die dunklen Pheidologeton besser beobachten), anfangs dachte ich das es vielleicht ein Fehler war sie nicht in einem Ytongnest zu halten da man nur wenig von ihnen sehen würde, so dachte ich. Aber in dem halben Jahr haben sie ihre Aussenaktivität so gesteigert das ich es nicht mehr bereue keine Brut sehen zu können. Regelmäßig unternehmen sie bei der Freitagsfütterung (unter der Woche bin ich nicht zu Hause) richtige Raubzüge quer durch das Terrarium(1mX0.4mX0.4m) mit mehreren hundert Arbeitern und 0.4cm kleinen- und bis zu 1.5cm großen Soldaten. Diese wälzen sich in einem 2-3cm breiten Strom in Richtung Opfer. Was mir sehr wichtig bei Pheidologeton diversus zu sein scheint ist die Luft- und Bodenfeuchtigkeit. Ich achte immer darauf das alles sehr feucht ist und gieße regelmäßig. Jedoch muss ich sagen das Pheidologeton diversus relativ Temperaturverträglich ist, bei mir haben sie normalerweise so etwa 20-22°C. Das einzige Problem das ich bei der gesamten Haltung bis jetzt hatte war nur ein extrem Hohes Arbeitersterben in den ersten 2 Wochen (ich denke das sie sich in der Zeit aklimatisierten), danach vermehrten sie sich explosionsartig, am Anfang, nach dem großen Sterben hatte ich etwa 300 Arbeiter und keine Soldaten, jetzt schätze ich die Population auf gut 5000 Individuen (habe schon 2 gigantische 2cm große Soldaten gesehen die mit auf Beutezug waren, bei denen war der Kropf prall gefüllt und fast selbst etwa gut 5mm groß) und sie vermehren sich weiter prächtig. (naja bei den Mengen die die vertilgen).

mfg Leviathan
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Artenname korrigiert! - Scooby



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Keiler
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#7

Beitrag von Keiler » 23. September 2006, 19:05

Hi !!!

Ich glaube das gerade bei Pheidologeton diversus die Bereitstellung einer natürlichen Umgebung und Schaffung eines perfekten Haltungsklimas sehr schwer ist , sonst wären kaum so viele Kolonien zugrunde gegangen . Deshalb würde ich zu einem Erdnest raten , in der Natur gibt es keinen Y-Tong . Evtl gibt es sogar Möglichkeiten die Bodenbeschaffenheit in der Heimat der Tiere herauszufinden um eine perfekte Sand - Lehmmischung zu schaffen . Sicher auch interessant sind Wetterdiagramme um Niederschläge und Temperaturen zu bestimmen . Mit entsprechendem Aufwand wäre man so in der lage den Tieren nahezu identische Lebensbedingungen zu schaffen .

LG Keiler



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