Astrophysikalische Plauderstunde
- Toblin
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#1 Astrophysikalische Plauderstunde
Hallo Zusammen!
Da ich mich neben den Ameisen ja auch noch stark fĂŒr Astrophysik interessiere, werde ich hier in Zukunft mal einige kleinere "Referate und VortrĂ€ge" posten. Vielleicht findet sich ja auch in diesem Forum der ein oder andere Leser oder Mit-Autor?
Es darf auch gerne diskutiert werden, aber bitte macht kein Akte-X & Alien Thread daraus. Hier soll es um fundierte (Astro)Physik gehen!
mfg
Tobi
Da ich mich neben den Ameisen ja auch noch stark fĂŒr Astrophysik interessiere, werde ich hier in Zukunft mal einige kleinere "Referate und VortrĂ€ge" posten. Vielleicht findet sich ja auch in diesem Forum der ein oder andere Leser oder Mit-Autor?
Es darf auch gerne diskutiert werden, aber bitte macht kein Akte-X & Alien Thread daraus. Hier soll es um fundierte (Astro)Physik gehen!
mfg
Tobi
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#2 Wie sehen AuĂerirdische aus?
Die intelligenten Lebewesen auf extrasolaren Planeten werden den Menschen nicht unĂ€hnlich sein, denn bevor ĂŒberhaupt Leben entstehen kann mĂŒssen einige Grundvoraussetzungen geschaffen sein.
Die verschiedenen Atome unterscheiden sich vor allem durch ihre Protonen- und Elektronenzahl. Vom einfachen Wasserstoff (ein Elektron), bis hin zu schweren Elementen mit ĂŒber 100 Elektronen. Werden die Atome allerdings zu groĂ, beginnen sie instabil zu werden und zerfallen nach und nach in stabilere Elemente. Das gilt fĂŒr das gesamte Universum! Andere Atome gibt es genau so wenig wie abweichende Naturgesetzte! Und das lĂ€sst sich auch wissenschaftlich beweisen... Vereinfacht betrachtet ist das Periodensystem also nichts weiter als eine Auflistung der Elemente von 1- XX Elektronen/Protonen. Und diese Liste ist vollstĂ€ndig bekannt! Sie beinhaltet sogar alle relevanten radioaktiven bzw. instabilen Elemente.
Und genau das zwingt die AuĂerirdischen dazu aus Kohlenstoffverbindungen bestehen zu mĂŒssen!
[/INDENT][/INDENT]
Auf diese Art und Weise lassen sie die Möglichkeiten die das Aussehen von AuĂerirdischen betreffen nach und nach reduzieren.
Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass eine Evolution nicht beliebig viele Möglichkeiten hat Leben hervorzubringen. Die Ă€uĂeren Bedingungen mĂŒssen ziemlich exakt stimmen, und damit ist die Richtung fĂŒr die âErfolgstory Lebenâ vorgegeben. Unsere Erde ist das Paradebeispiel fĂŒr eine gelungene Evolution, denn hier haben alle Faktoren gestimmt. Eine Entwicklung von Leben auf extrasolaren Planeten wird ganz Ă€hnlich ablaufen. Daher werden AuĂerirdische uns nicht ganz unĂ€hnlich sein. Vielleicht unterscheiden wir uns etwas in der Anatomie, aber sprechende Steine, fliegende Gehirne, oder Wesen die âdie Machtâ beherrschen wird es hundertprozentig nicht geben!
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- Ohne Sonne lĂ€uft schon mal gar nichts, allerdings muss es die richtige Sonne sein. Ist die Sonne zu stark entsteht zu viel UV Strahlung die jedes Leben zerbombt. Ist sie zu schwach entsteht hauptsĂ€chlich infrarote Strahlung die ebenfalls kein Leben ermöglicht. Man braucht eine Sonne die ihr Maximum im grĂŒngelben Lichtspektrum hat, damit Leben ĂŒberhaupt entstehen kann.
Daraus resultiert z.B. das AuĂerirdische Ă€hnliche Augen haben dĂŒrften wie wir, optische Organe die eben genau fĂŒr diese Spektrum empfindlich sind. Und man braucht 2 davon in einem vernĂŒnftigen Abstand um 3Dimensional sehen zu können.
- Auch der Planet muss die richtige GröĂe haben. Ist er zu groĂ steigt aufgrund der erhöhten Schwerkraft der Druck auf den Kern, es bildet sich zu viel Kohlendioxyd welches ja bekanntermaĂen den Treibhauseffekt fördert.... nicht gut...
Ist der Planet zu klein kann er aufgrund der mangelnder Gravitation keine AtmosphĂ€re halten, welche aber zwingend nötig ist. Nicht zuletzt von der Gravitation hĂ€ngt es auch ab wie groĂ ein Lebewesen werden kann. Weiterhin unterliegt das VerhĂ€ltnis aus Lebensdauer, Atmung und Herzschlag (Stoffwechsel) gewissen Naturgesetzen (In der Fachsprache âAllometrieâ). Ein Lebewesen kann nicht beliebig groĂ / klein sein!
- Des weitern wird sich Leben immer aus Kohlenstoffverbindungen entwickeln, da dieses neben Silizium das einzige Element im Periodensystem ist, dass KettenmolekĂŒle bilden kann. Silizium kommt fĂŒr Leben nicht in Frage, da es die besagten KettenmolekĂŒle nur bei sehr niedrigen Temperaturen bilden kann.
Die verschiedenen Atome unterscheiden sich vor allem durch ihre Protonen- und Elektronenzahl. Vom einfachen Wasserstoff (ein Elektron), bis hin zu schweren Elementen mit ĂŒber 100 Elektronen. Werden die Atome allerdings zu groĂ, beginnen sie instabil zu werden und zerfallen nach und nach in stabilere Elemente. Das gilt fĂŒr das gesamte Universum! Andere Atome gibt es genau so wenig wie abweichende Naturgesetzte! Und das lĂ€sst sich auch wissenschaftlich beweisen... Vereinfacht betrachtet ist das Periodensystem also nichts weiter als eine Auflistung der Elemente von 1- XX Elektronen/Protonen. Und diese Liste ist vollstĂ€ndig bekannt! Sie beinhaltet sogar alle relevanten radioaktiven bzw. instabilen Elemente.
Und genau das zwingt die AuĂerirdischen dazu aus Kohlenstoffverbindungen bestehen zu mĂŒssen!
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- Da die AtmosphĂ€re ein Medium ist welches Schallwellen ĂŒbertrĂ€gt wird das Leben auch Ohren und ein Sprachorgan besitzen, denn Kommunikation ist ein SchlĂŒssel zum Erfolg.
- Ein aufrechter Gang auf zwei Beinen ist sehr effektiv denn er ermöglicht schnelle Fortbewegung bei geringem Energiebedarf. Energie die dann dem Gehirn zur VerfĂŒgung steht, das Unmengen davon braucht um âintelligentâ zu sein.
- usw.
- usw.
- usw.
Auf diese Art und Weise lassen sie die Möglichkeiten die das Aussehen von AuĂerirdischen betreffen nach und nach reduzieren.
Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass eine Evolution nicht beliebig viele Möglichkeiten hat Leben hervorzubringen. Die Ă€uĂeren Bedingungen mĂŒssen ziemlich exakt stimmen, und damit ist die Richtung fĂŒr die âErfolgstory Lebenâ vorgegeben. Unsere Erde ist das Paradebeispiel fĂŒr eine gelungene Evolution, denn hier haben alle Faktoren gestimmt. Eine Entwicklung von Leben auf extrasolaren Planeten wird ganz Ă€hnlich ablaufen. Daher werden AuĂerirdische uns nicht ganz unĂ€hnlich sein. Vielleicht unterscheiden wir uns etwas in der Anatomie, aber sprechende Steine, fliegende Gehirne, oder Wesen die âdie Machtâ beherrschen wird es hundertprozentig nicht geben!
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- Toblin
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#3 Wie viele intelligente auĂerirdische Rassen gibt es?
1960 wurde im Green Bank Observatorium von Wissenschaftlern verschiedener Bereiche genau dieses Thema diskutiert. Ein Prof. Dr. Frank Drake stellte hier eine Formel vor, die zur AbschĂ€tzung der Anzahl der intelligenten Zivilisationen (eine Zivilisation die sich dem Universum durch Radiosignale mitteilt) in unserer Galaxie dienen sollte und die seither als Grundlage fĂŒr eben diese Diskussionen herangezogen wird.
FĂŒr die Entwicklung von intelligentem Leben spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Von der richtigen GröĂe der Sonne, ĂŒber das richtige VerhĂ€ltnis der vorhandenen Elemente bis hin zur richtigen Rotationsachse des entsprechenden Planten.
In der Drake-Formel finden all diese Faktoren ihren Platz.
- mittlere Sternentstehungsrate pro Jahr
- Anzahl der SonnenÀhnlichen Sterne
- Anteil an Sternen mit Planetensystem
- Anzahl der Planeten innerhalb ĂkosphĂ€re
- Planeten mit Leben
- Planeten mit intelligentem Leben
- Interstellare Kommunikation
- Lebensdauer einer technischen Zivilisation
WĂ€hrend sich einige dieser Faktoren ziemlich genau festlegen lassen, wie z.B. die mittlere Sternentstehungsrate, ist z.B. die Lebensdauer einer technischen Zivilisation kaum mit Sicherheit zu definieren. Daher schwanken die berechneten Modelle zwischen einer einzigen Zivilisation pro Galaxie bis hin zu 4.000.000 Zivilisationen pro Galaxie!
Eine Galaxie beinhaltet ĂŒbrigens ca. 100 Milliarden Sterne und im gesamten Universum existieren noch mal ca. 100 Milliarden Galaxien. Das bedeutet, dass es selbst bei pessimistischen Berechungen an die 100 Milliarden intelligente Zivilisationen im Universum geben dĂŒrfte. Von einfachem Leben in Form von Einzellern oder Algen wollen wir hier mal gar nicht sprechen!
Allerdings sind die Distanzen zwischen diesen Planeten so unvorstellbar riesig, dass es wohl kaum zu einem Kontakt kommen dĂŒrfte! Und so leid es mir tut, dass ist Fakt!
FĂŒr die Entwicklung von intelligentem Leben spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Von der richtigen GröĂe der Sonne, ĂŒber das richtige VerhĂ€ltnis der vorhandenen Elemente bis hin zur richtigen Rotationsachse des entsprechenden Planten.
In der Drake-Formel finden all diese Faktoren ihren Platz.
- mittlere Sternentstehungsrate pro Jahr
- Anzahl der SonnenÀhnlichen Sterne
- Anteil an Sternen mit Planetensystem
- Anzahl der Planeten innerhalb ĂkosphĂ€re
- Planeten mit Leben
- Planeten mit intelligentem Leben
- Interstellare Kommunikation
- Lebensdauer einer technischen Zivilisation
WĂ€hrend sich einige dieser Faktoren ziemlich genau festlegen lassen, wie z.B. die mittlere Sternentstehungsrate, ist z.B. die Lebensdauer einer technischen Zivilisation kaum mit Sicherheit zu definieren. Daher schwanken die berechneten Modelle zwischen einer einzigen Zivilisation pro Galaxie bis hin zu 4.000.000 Zivilisationen pro Galaxie!
Eine Galaxie beinhaltet ĂŒbrigens ca. 100 Milliarden Sterne und im gesamten Universum existieren noch mal ca. 100 Milliarden Galaxien. Das bedeutet, dass es selbst bei pessimistischen Berechungen an die 100 Milliarden intelligente Zivilisationen im Universum geben dĂŒrfte. Von einfachem Leben in Form von Einzellern oder Algen wollen wir hier mal gar nicht sprechen!
Allerdings sind die Distanzen zwischen diesen Planeten so unvorstellbar riesig, dass es wohl kaum zu einem Kontakt kommen dĂŒrfte! Und so leid es mir tut, dass ist Fakt!
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#4 Was ist Quantenmechanik?
Achtung, hier kommt ein Karton! Ich hoffe ich mach mich jetzt nicht vor der Physikerwelt zu Affen!
Die Quantenmechanik beschÀftigt sich, im Gegensatz zu RelativitÀtstheorie, mit den kleinsten LÀngenskalen, die man sich so vorstellen können. Hier geht es nicht um Planten oder Galaxien, sondern um Atome, bzw. Elektronen. Ein Elektron ist ca. 1800 mal leichter als ein Proton oder Neutron aus dem Atomkern. Seine Ausdehnung betrÀgt nur 10-16 mm, strebt also gegen 0. Es ist ein Punktteilchen ohne relevante Ausdehnung oder Masse. Eigentlich Àhnelt es mehr einer elektromagnetischen Welle (z.B. Licht)! Und da liegt der Knackpunkt: Ein Elektron lÀsst sich in seinen Eigenschaften nicht festlegen, mal ist es Welle und mal Teilchen.
Es gibt ein seltsames Experiment um das Nachzuweisen: Das Doppelspaltexperiment!
Der Versuchsaufbau: Man benötigt eine Wand mit zwei Festeröffnungen und in einigen Abstand dahinter eine zweite Wand ohne Fester. SchieĂt man nun mit Gewehrkugeln auf die erste Wand, so wird ein Teil der Kugeln durch die Ăffnungen fliegen und in den entsprechenden Bereichen auf der dahinterliegenden Wand einschlagen. Stellt man diese WĂ€nde nun in ein groĂes Wasserbecken und lĂ€sst Wellen vor die erste Wand laufen, so werden diese durch die Festeröffnungen links und rechts hindurchgleiten und sich auf der anderen Seite ĂŒberlagern. Ein Interferenzmuster entseht. Zur Veranschaulichung: http://www.max-wissen.de/media/gif/Doppelspalt_Aufmacher.gif
Das Eigentliche Experiment: Wiederholt man das Experiment mit Elektronen passiert etwas unerwartetes. Man kann sehr gezielt einzelne Elektronen (Teilchen wie die Gewehrkugeln) auf die erste Wand schieĂen und erhĂ€lt dahinter ein Interferenzmuster. Das dĂŒrfte eigentlich nicht gar nicht passieren! Woher kommt der plötzlichen Wellencharakter, von dem was gerade noch ein Teilchen war? Also versucht man zu beobachten ob und wie viele Elektronen durch welches Fenster fliegen und installiert Messvorrichtungen an den Ăffnungen. Mit dem Ergebnis, das sich nun keine WellenĂŒberlagerungen bilden. Die Elektronen behalten ihren Teilchencharakter.
Es gibt weitere Experimente (oder Gedankenmodelle wie z.B. âSchrödingerâs Katzeâ), mit denen man erfolglos Versuchen kann die Natur und deren kleinste Teilchen zu erpressen aber alle liefern das gleiche Ergebnis: Elektronen können sowohl Welle als auch Teilchen sein und sie sind nicht festzunageln. Man spricht daher auch von Energiepakten bzw. Quanten... sie geben der Theorie ihren Namen.
Ganz so einfach, wie oben beschrieben, ist es natĂŒrlich nicht. In einem quantenmechanischem System lĂ€sst sich nur der Ort oder der Impuls eines âTeilchensâ bestimmen, nicht aber beides! Je genauer man misst, desto höher werden die Abweichung! Die Quanten haben lediglich eine âAufenthaltswahrscheinlichkeitâ. Es lĂ€sst sich keine Aussage darĂŒber machen, wie ein quantenmechanisches System zu einem bestimmten Moment aussieht. Demnach lĂ€sst sich auch nicht sagen wie es sich im nĂ€chsten Augenblick verhalten wird. Die klassische Mathematik a lĂĄ âEin Zug fĂ€hrt mit 60km/h...berechen Sie dies und dasâ verliert ihre Bodenhaftung. Die Dinge werden ab einer gewissen GröĂe chaotisch und unscharf! Werner Heisenberg beschreibt dieses PhĂ€nomen in seiner âUnschĂ€rferelationâ, die eine der Kernaussagen der Quantenmechanik bildet.
Diese Unbestimmtheit soll nicht heiĂen, das die Quantenmechanik zu nichts zu gebrauchen wĂ€re. So gibt es z.B. ein quantenmechanisches PhĂ€nomen, den âTunneleffektâ, der erklĂ€rt warum unsere Sonne ĂŒberhaupt in der Lage ist Wasserstoff zu fusionieren, dĂŒrfte sie nĂ€mlich eigentlich nicht! Aber das ist ein anderes Thema....
Die Essenz:
Ein so kleines Objekt wird durch die Bobachtung so stark beeinflusst, dass es einem vor der Nase wegspringt bevor man es ĂŒberhaupt richtig sehen kann! So Ă€hnlich, als wolle man eine Fliege oder ein Fettauge aus seiner Suppe fischen, aber sobald sich die Finger dem Objekt nĂ€hern, scheint dieses wie von Geisterhand abgestoĂen zu werden.
Die Quantenmechanik ist sehr verwirrend, und hat auf den ersten Blick auch keinerlei Bedeutung fĂŒr ein normales Menschenleben. Sie beschreibt lediglich eine physikalische Grenze bzw. den âErkenntnishorizontâ, den niemals jemand ĂŒberschreiten wird. Weder heute noch in hunderttausend Jahren.
Daher halte ich nichts von Theorien ĂŒber âquantendynamischen Paralleluniversenâ oder der Zeit vor dem Big Bang (also einer Zeit vor Null oder kleiner als Null). Es gibt einfach keine Möglichkeit diese Theorien mit reellen Beobachtungen zu beweisen und zu untermauern und sie werden niemals ĂŒber einen âspekulativen Charakterâ hinauskommen, um es mal freundlich auszudrĂŒcken!
Die Quantenmechanik beschÀftigt sich, im Gegensatz zu RelativitÀtstheorie, mit den kleinsten LÀngenskalen, die man sich so vorstellen können. Hier geht es nicht um Planten oder Galaxien, sondern um Atome, bzw. Elektronen. Ein Elektron ist ca. 1800 mal leichter als ein Proton oder Neutron aus dem Atomkern. Seine Ausdehnung betrÀgt nur 10-16 mm, strebt also gegen 0. Es ist ein Punktteilchen ohne relevante Ausdehnung oder Masse. Eigentlich Àhnelt es mehr einer elektromagnetischen Welle (z.B. Licht)! Und da liegt der Knackpunkt: Ein Elektron lÀsst sich in seinen Eigenschaften nicht festlegen, mal ist es Welle und mal Teilchen.
Es gibt ein seltsames Experiment um das Nachzuweisen: Das Doppelspaltexperiment!
Der Versuchsaufbau: Man benötigt eine Wand mit zwei Festeröffnungen und in einigen Abstand dahinter eine zweite Wand ohne Fester. SchieĂt man nun mit Gewehrkugeln auf die erste Wand, so wird ein Teil der Kugeln durch die Ăffnungen fliegen und in den entsprechenden Bereichen auf der dahinterliegenden Wand einschlagen. Stellt man diese WĂ€nde nun in ein groĂes Wasserbecken und lĂ€sst Wellen vor die erste Wand laufen, so werden diese durch die Festeröffnungen links und rechts hindurchgleiten und sich auf der anderen Seite ĂŒberlagern. Ein Interferenzmuster entseht. Zur Veranschaulichung: http://www.max-wissen.de/media/gif/Doppelspalt_Aufmacher.gif
Das Eigentliche Experiment: Wiederholt man das Experiment mit Elektronen passiert etwas unerwartetes. Man kann sehr gezielt einzelne Elektronen (Teilchen wie die Gewehrkugeln) auf die erste Wand schieĂen und erhĂ€lt dahinter ein Interferenzmuster. Das dĂŒrfte eigentlich nicht gar nicht passieren! Woher kommt der plötzlichen Wellencharakter, von dem was gerade noch ein Teilchen war? Also versucht man zu beobachten ob und wie viele Elektronen durch welches Fenster fliegen und installiert Messvorrichtungen an den Ăffnungen. Mit dem Ergebnis, das sich nun keine WellenĂŒberlagerungen bilden. Die Elektronen behalten ihren Teilchencharakter.
Es gibt weitere Experimente (oder Gedankenmodelle wie z.B. âSchrödingerâs Katzeâ), mit denen man erfolglos Versuchen kann die Natur und deren kleinste Teilchen zu erpressen aber alle liefern das gleiche Ergebnis: Elektronen können sowohl Welle als auch Teilchen sein und sie sind nicht festzunageln. Man spricht daher auch von Energiepakten bzw. Quanten... sie geben der Theorie ihren Namen.
Ganz so einfach, wie oben beschrieben, ist es natĂŒrlich nicht. In einem quantenmechanischem System lĂ€sst sich nur der Ort oder der Impuls eines âTeilchensâ bestimmen, nicht aber beides! Je genauer man misst, desto höher werden die Abweichung! Die Quanten haben lediglich eine âAufenthaltswahrscheinlichkeitâ. Es lĂ€sst sich keine Aussage darĂŒber machen, wie ein quantenmechanisches System zu einem bestimmten Moment aussieht. Demnach lĂ€sst sich auch nicht sagen wie es sich im nĂ€chsten Augenblick verhalten wird. Die klassische Mathematik a lĂĄ âEin Zug fĂ€hrt mit 60km/h...berechen Sie dies und dasâ verliert ihre Bodenhaftung. Die Dinge werden ab einer gewissen GröĂe chaotisch und unscharf! Werner Heisenberg beschreibt dieses PhĂ€nomen in seiner âUnschĂ€rferelationâ, die eine der Kernaussagen der Quantenmechanik bildet.
Diese Unbestimmtheit soll nicht heiĂen, das die Quantenmechanik zu nichts zu gebrauchen wĂ€re. So gibt es z.B. ein quantenmechanisches PhĂ€nomen, den âTunneleffektâ, der erklĂ€rt warum unsere Sonne ĂŒberhaupt in der Lage ist Wasserstoff zu fusionieren, dĂŒrfte sie nĂ€mlich eigentlich nicht! Aber das ist ein anderes Thema....
Die Essenz:
Ein so kleines Objekt wird durch die Bobachtung so stark beeinflusst, dass es einem vor der Nase wegspringt bevor man es ĂŒberhaupt richtig sehen kann! So Ă€hnlich, als wolle man eine Fliege oder ein Fettauge aus seiner Suppe fischen, aber sobald sich die Finger dem Objekt nĂ€hern, scheint dieses wie von Geisterhand abgestoĂen zu werden.
Die Quantenmechanik ist sehr verwirrend, und hat auf den ersten Blick auch keinerlei Bedeutung fĂŒr ein normales Menschenleben. Sie beschreibt lediglich eine physikalische Grenze bzw. den âErkenntnishorizontâ, den niemals jemand ĂŒberschreiten wird. Weder heute noch in hunderttausend Jahren.
Daher halte ich nichts von Theorien ĂŒber âquantendynamischen Paralleluniversenâ oder der Zeit vor dem Big Bang (also einer Zeit vor Null oder kleiner als Null). Es gibt einfach keine Möglichkeit diese Theorien mit reellen Beobachtungen zu beweisen und zu untermauern und sie werden niemals ĂŒber einen âspekulativen Charakterâ hinauskommen, um es mal freundlich auszudrĂŒcken!
- LilWyte
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#5
Das ist nur eine Frage der Zeit, denn der Kontakt muss nicht zwingend von uns aus erfolgen, sondern kann durchaus und das ist für mich eher wahrscheinlich, von anderen an uns gerichtet werden (wenn nicht schon des öfteren geschehen...nur entweder nicht erkannt oder verleugnet. *mit Finger auf Area51 zeig*) Wer sich mal intensiver mit Erich van Däniken, Johannes v. Butlar und Konsorten befasst und etwas über den Tellerrand hinausschaut, wird eine Existenz von extraterrestrischen Leben nicht leugnen können.Allerdings sind die Distanzen zwischen diesen Planeten so unvorstellbar riesig, dass es wohl kaum zu einem Kontakt kommen dürfte! Und so leid es mir tut, dass ist Fakt!
Wenn man sich nur mal vorstellt, eine Lebensform auf einem anderen extrasolaren Planeten, hätte eine ähnliche Evolution wie wir hinter sich gebracht, wäre aber in der technischen Entwicklung 200-300 Jahre weiter als wir. Dieser "winzige" Vorsprung wäre schon unvorstellbar...wenn man unsere Entwicklung der letzten Jahrzehnte mal so betrachtet.
Ich denke das sich der Mensch evolutionstechnisch nicht mehr viel verändern wird...ich würde eher sagen, der nächste Schritt wird die Verschmelzung von Körper und Elektronik sein und das ist ja auch eine Art von Weiterentwicklung. Wartet noch paar Jahre, dann laufen die ersten Cyborgs durch die Gegend...natürlich vorerst ausschliesslich im Militär. Obwohl ich dann schon in Richtung Terminator schiele...Vielleicht unterscheiden wir uns etwas in der Anatomie, aber sprechende Steine, fliegende Gehirne, oder Wesen die „die Macht“ beherrschen wird es hundertprozentig nicht geben!
Gruß LilWyte (der vielleicht das Thema verfehlt hat...)
Je kleiner der Geist, um so gröĂer die Einbildung.
Aesop (600 v. Chr.)
Aesop (600 v. Chr.)
- Witzman
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#6
Da scheint noch jemand gerne "Alpha Centauri" zu sehen
Durch Lesch verstehe ich z.b. endlich auchmal die Heisenbergsche Unschaerferelation, die Toblin ja vorher in seinem Beispiel mit den Gewehrkugeln und den Elektronen erwaehnt hat.
Tip fuer alle, die es nicht wissen:
Mit einem Downloadmanager, der rtsp:// unterstuetzt (z.B. NetTransport http://www.xi-soft.com/default.htm) kann man auch alle Folgen runterladen.
Das Archiv ist hier zu finden:
http://www.br-online.de/alpha/centauri/archiv.shtml
ciao
Witzman
Durch Lesch verstehe ich z.b. endlich auchmal die Heisenbergsche Unschaerferelation, die Toblin ja vorher in seinem Beispiel mit den Gewehrkugeln und den Elektronen erwaehnt hat.
Tip fuer alle, die es nicht wissen:
Mit einem Downloadmanager, der rtsp:// unterstuetzt (z.B. NetTransport http://www.xi-soft.com/default.htm) kann man auch alle Folgen runterladen.
Das Archiv ist hier zu finden:
http://www.br-online.de/alpha/centauri/archiv.shtml
ciao
Witzman
- Toblin
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#7
Ja, Harald Lesch gehört zu meinen liebsten, aber auch Werke von Einstein, Hawking, Wikipedia, Feynman (sehr geiler Typ!) & Co... gehören zu meiner LektĂŒre!
Ich wusste, dass das der erste Einwand wird! Danke Lil' ]1,08[/B] Milliarden Stundenkilometern ca. 100.000 Erdenjahre brĂ€uchte um diese zu durchqueren (OK, in Wirklichkeit ist es etwas anders, aber ich will es nicht komplizierter machen als es ist). Bis zum nĂ€chsten Stern Alpha Centauri (Entfernung "nur" 4 Lichtjahre) wĂŒrden wir mit heutiger Technologie sage und schreibe 75.000 Jahre benötigen! Die Entfernungen im Weltall sind so was von gigantisch und die Gefahren die Unterwegs lauern so groĂ und die Belastungen fĂŒr den Körper so unmenschlich, dass ich nicht glaube, dass die Menschheit das Sonnensystem jemals verlassen wird!
Klar, vor 100 Jahren hĂ€tte kein Mensch daran geglaubt, das es mal möglich sein wird in einer Boing ĂŒber den Atlantik zu fliegen, aber dieses Argument zĂ€hlt nicht! Wir reden hier nicht ĂŒber den Mesokosmos (die greifbare Welt, die die Menschen beherrschen), sondern ĂŒber den Makrokosmos. Das Weltall! Genauso könnte man behaupten, dass Menschen irgendwann weit in den Mikrokosmos vordringen und in einem speziellen "Raumschiff" mal auf einem Elektron landen:verrĂŒckt ! Siehe hierzu mein Beitrag: Was ist Quantenmechanik! Auf so eine Idee kommt niemand, aber was das Weltall [edit]und dessen erkundung[/edit] angeht, scheint wohl die Ansicht bzw. die "Arroganz" verbreitet zu sein, dass alles geht!
Wir haben nur diese kleine blaue Kugel, mehr nicht.... wir sollten auf sie Acht geben!
Aber LilWyte, ich gebe Dir Recht: Sowohl Genforschung und -manipulation, als auch "Cyberware-technologien" sind durchaus im Bereich des Machbaren (Mesokosmos) und werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen!
[Edit Toblin] ...entschÀrft...
LilWyte hat geschrieben: Das ist nur eine Frage der Zeit, denn der Kontakt muss nicht zwingend von uns aus erfolgen, sondern kann durchaus und das ist fĂŒr mich eher wahrscheinlich, von anderen an uns gerichtet werden (wenn nicht schon des öfteren geschehen...nur entweder nicht erkannt oder verleugnet. *mit Finger auf Area51 zeig*)
Ich wusste, dass das der erste Einwand wird! Danke Lil' ]1,08[/B] Milliarden Stundenkilometern ca. 100.000 Erdenjahre brĂ€uchte um diese zu durchqueren (OK, in Wirklichkeit ist es etwas anders, aber ich will es nicht komplizierter machen als es ist). Bis zum nĂ€chsten Stern Alpha Centauri (Entfernung "nur" 4 Lichtjahre) wĂŒrden wir mit heutiger Technologie sage und schreibe 75.000 Jahre benötigen! Die Entfernungen im Weltall sind so was von gigantisch und die Gefahren die Unterwegs lauern so groĂ und die Belastungen fĂŒr den Körper so unmenschlich, dass ich nicht glaube, dass die Menschheit das Sonnensystem jemals verlassen wird!
Klar, vor 100 Jahren hĂ€tte kein Mensch daran geglaubt, das es mal möglich sein wird in einer Boing ĂŒber den Atlantik zu fliegen, aber dieses Argument zĂ€hlt nicht! Wir reden hier nicht ĂŒber den Mesokosmos (die greifbare Welt, die die Menschen beherrschen), sondern ĂŒber den Makrokosmos. Das Weltall! Genauso könnte man behaupten, dass Menschen irgendwann weit in den Mikrokosmos vordringen und in einem speziellen "Raumschiff" mal auf einem Elektron landen:verrĂŒckt ! Siehe hierzu mein Beitrag: Was ist Quantenmechanik! Auf so eine Idee kommt niemand, aber was das Weltall [edit]und dessen erkundung[/edit] angeht, scheint wohl die Ansicht bzw. die "Arroganz" verbreitet zu sein, dass alles geht!
Wir haben nur diese kleine blaue Kugel, mehr nicht.... wir sollten auf sie Acht geben!
Aber LilWyte, ich gebe Dir Recht: Sowohl Genforschung und -manipulation, als auch "Cyberware-technologien" sind durchaus im Bereich des Machbaren (Mesokosmos) und werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen!
[Edit Toblin] ...entschÀrft...
-
- Halter
- BeitrÀge: 221
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#8
Moment!
Es ist die Rede von Kontakt, nicht von Besuchen .
Ich denke an den Film Species, wo uns die Ausserirdischen einfach Botschaften übermittelt haben.
Wer sagt, dass dies unmöglich ist?
Es ist die Rede von Kontakt, nicht von Besuchen .
Ich denke an den Film Species, wo uns die Ausserirdischen einfach Botschaften übermittelt haben.
Wer sagt, dass dies unmöglich ist?
Zur Kenntnisname: Dieser Post ist die Meinung des Autors und spiegelt nicht die Meinung seines Arbeitgebers oder der kleinen grĂŒnen MĂ€nnchen die ihm den ganzen Tag folgen wieder.