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Welche Ameisen als Futtertier?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
micha-z
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#1 Welche Ameisen als Futtertier?

Beitrag von micha-z » 1. Oktober 2006, 17:15

Hallo,
also.. vorweg erstmal hoffe ich ich werde nicht gesteinigt, weil ich Ameisen nicht nur zum Beobachten halten will, sondern nebenbei auch regelmĂ€ĂŸig ein paar davon verfĂŒttern will. In einem Kaninchenforum kommts ja nicht so gut an wenn ich nach einem Rezept zur Zubereitung frage :angst:mecker::verrĂŒckt:D


Wir halten einige Echsen, Schlangen, sowie diverse Insekten und Diplopoden.

Die Agama armata ernĂ€hren sich zum Grossteil in der Natur von Ameisen, bisher hats keiner geschafft in Deutschland diese zu vermehren(jedenfalls ist es nicht bekannt). GefĂŒttert wird hier mit Ersatz wie Grillen etc. welche natĂŒrlich andere NĂ€hrstoffe bieten, weshalb ich mich Frage ob die Haltung bei vielen deshalb so schlecht klappt.
Soviel dazu wie ich auf Ameisen komme, beim Googeln darĂŒber ist mir allerdings auch bewußt geworden das beobachten der Tierchen wohl nicht weniger interessant ist wie bei unseren anderen...

Nun die eigentliche Frage:

Könnt Ihr mir eine Art nennen, die sehr hÀufig in Westafrika, vorzugsweise Tanzania, vorkommt, hier erhÀltlich ist und am besten auch noch nicht sooo kompliziert zu halten?

Wenn Haltung und Vermehrung etwas anspruchsvoller ist, ist das nicht soo wild, bei unseren anderen Tieren bekommen wirs ja auch immer ganz gut hin(kleiner Einblick auf http://www.agama-planet.de und http://www.terra-lights.de )

So, nun hoffe ich auf zahlreiche Antworten ohne Steinigungen ;-)

Gruß,

Micha



JanusUrlaub
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#2

Beitrag von JanusUrlaub » 1. Oktober 2006, 17:50

Hmmm....du möchtest als totaler Neueinsteiger, was Ameisenhaltung angeht direkt mit einer afrikanischen Art beginnen ??? Sry, aber das kannste denke ich mal getrost knicken...gegen deine PlĂ€ne mit dem VerfĂŒttern hab ich nichts, aber dann wĂŒrde ich es erstmal mit einer europĂ€. art versuchen...

LG
JU



micha-z
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#3

Beitrag von micha-z » 1. Oktober 2006, 18:09

Hallo und Danke fĂŒr Deine Antwort!

Nunja, wir halten ja schon einiges an Tierchen, und ich behaupte dadurch einfach mal, das wir uns entsprechend schneller auf deren AnsprĂŒche einstellen können, als es anderen möglich ist, die mal nen Hamster hatten ;)

NatĂŒrlich werden die jetzt nicht einfach besorgt und dann mal gucken wie das geht ;)

Entsprechendes Wissen ĂŒber die Art aneignen und vorweg sehr gute Haltungsbedingungen schaffen ist Pflichtprogramm...

Gruß,

Micha



JanusUrlaub
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#4

Beitrag von JanusUrlaub » 1. Oktober 2006, 18:14

Jop...das is doch mal ein guter anfang...^^...was genau fĂŒr Arten es dort gibt und wie man daran kommt, kann ich dir leider auch nicht sagen, aber ich glaube nicht, dass man so leicht an afrikanische Arten ran kommt..

KA...

LG
JU



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NIPIAN
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#5

Beitrag von NIPIAN » 1. Oktober 2006, 18:44

Zuerst einmal:

Lies bitte den Text von Witzmann.

Als nĂ€chstes: du wirst hier aller Wahrscheinlichkeit nach KEINE afrikanische Spezies ordern können, da das Biete-Forum kontrolliert wird. Aus den GrĂŒnden, die dir unter dem Link erlĂ€utert werden.

Woher du sie sonst bekommst, kann ich dir leider auch nicht sagen.



Sahal
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#6

Beitrag von Sahal » 1. Oktober 2006, 18:49

Hi und Hallo,

gegen die Verwendung von Ameisen als Futtertiere ist nichts einzuwenden, solange diese aus eigenen Kolonien stammen. Entnahme aus der Natur ist abzulehnen.
Aber Deine Bedenken kann ich hier verstehen, hatte ich doch mal in einem Nagerforum nach Zuchtmöglichkeiten für Schlangenfutter nachgefragt... oje, die Antworten hätten sogar Ozzy Osborne die Schamesröte ins Gesicht getrieben.


Grundlegend:
um Echsen mit Ameisen als Futter versorgen zu können, ist eine sehr große Kolonie oder gar Kolonien erforderlich, mit entsprechendem Platzbedarf und Pflegeaufwand. Ameisen gelten zwar als ungemein reproduktiv, dagegen steht aber Einsteins "alles ist relativ", es ist weniger als man denkt.
Um nebenbei noch Echsen zu versorgen reicht die allg. Reproduktion wohl nicht aus.
Weiterhin: eine hoch reproduktive Art wird auch Unmengen an Futter vertilgen und benötigt nicht wenig Platz.

ZB Myrmica rubra wäre hier ein passender einheimischer Kandidat: kleine, wendige, polygyne und reproduktive Art, relativ leicht in der Haltung. Nachteil: Winterruhe, Stachel und eher klein.
Als Exot wäre zB Polyrhachis dives zu erwähnen: extrem Reproduktiv und hoch Polygyn, angemessene Größe und rel. Günstig. Nachteile: Dornen, extrem harte Cuticula, scharfes Sekret und vor allem: sie können in erstaunlicher Geschwindigkeit Deine Finger in Sushi verwandeln, und sich ruckzuck in die Wohnung einnisten!
Ist sowieso ein "Nachteil" bei den Ameisen: je reproduktiver die Art, desto wahrscheinlicher ist die "Invasion".
Hierzu passend: bevor Du Dich mit der Haltung der Ameisen beschäftigst, lese und lerne erst einmal elementare Dinge der Haltung: Ausbruchsschutz und Infektionsrisiko: [EDIT NIPPAN hat ja den Link schon gepostet]
Allzuoft wird die Ausbruchsneigung und -möglichkeit der kleinen Biester unterschätzt.
Und nicht zu vergessen: der Preis für "Exoten" liegt nicht selten weit jenseits der 100Euro...

Nachzucht der Agamen:
wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist nicht das Nahrungsangebot häufigster Auslöser für ausbleibende Brut, sondern das Klima und der Platz.
Selbst wenn Ameisen zum tatsächlich benötigten Futter gehören, werden hier nicht 1 oder 2 Stk pro Tag reichen, sondern eben ein sattes Angebot... und das setzt wiederum riesige Spenderkolonien voraus.
Fraglich dann auch, ob die Agamen tatsächlich Ameisen benötigen, die ja nichts anderes als Insekten sind. Oder als Auslöser/Indikator für Paarungszeiten bestimmte Futterstoffe der Ameisen, bestimmte Sekrete oder Gifte oder oder oder

Kurz nachgefragt: benötigt diese Agamenart Ameisen oder Termiten?


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

micha-z
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#7

Beitrag von micha-z » 1. Oktober 2006, 20:30

Hallo,

na das mit den Afrikanischen lassen wir dann mal ;)

Danke fĂŒr den Link!
@Sahal: Der Aufwand wÀre nicht das Problem, da kommts bei unserem Tierbestand wohl nicht mehr drauf an...
Die Ameisen sind auch nicht als Hauptfutter gedacht, lediglich als Beigabe(ich dachte so an 50StĂŒck die Woche fĂŒr zwei Tiere), da es ja sein könnte, das die natĂŒrliche Nahrung was daran Ă€ndert, das sie sich bisher nicht vermehren liessen, ansonsten gedeihen die Agamas ja gut.

Das ich mich vor der Beschaffung erst mal mit allem BeschĂ€ftige was drum herum ist, ist selbstverstĂ€ndlich, wir zĂŒchten ja auch diverse Schabenarten, Grillen, etc., wenn man mal Erfahrung mit Australischen Hauschabe gemacht hat, wird man mit Ausbrecherkönigen vorsichtig:mecker::fluchen

ZU den Agamas: Das das Klima und Lebensraum etc. so nahe wie möglich dem natĂŒrlichen Habitat nachempfunden wird ist selbstverstĂ€ndlich. Wenn auch nicht so einfach ist, die Tiere kommen alle aus Tansania, aber schon auf 50km gibt es gewaltige Klimaunterschiede, gerade um den Kilimandscharo herum, und in den wenigsten FĂ€llen ist nachzuvollziehen, aus welchem Ort die WildfĂ€nge stammen.
Leider sind die Agama armata noch nicht wirklich erforscht, sie werden meist auch unter einem falschen Namen angeboten.
Erfahrungen gibts da auch noch nicht sehr viele, ich bin ja schon froh das ich sie im Gegensatz zu den meisten anderen nicht nur ein halbes Jahr am Leben habe...

Obs nun z.b.AmeisensÀure ist, die sie benötigen wie zum Beispiel Krötenechsen(diese bleiben ohne nicht lange am Leben), oder tatsÀchlich nur ein Sekret oder Inhaltsstoff in der Nahrung der Ameisen bleibt zu erforschen.
Ich bin ja scheinbar der erste der es Überhaupt mit Ameisen versucht, essentiell sind sie nicht, sonst hĂ€tte ich die beiden sicher nicht schon 1 1/2 Jahre..

Die Frage ob Ameisen oder Termiten dĂŒrfte damit ja auch beantwortet sein, kurz gefasst: Es kommt auf den Versuch drauf an! Niemand weiß es bisher.
Sie ernÀhren sich in der Natur von beiden..

Gibt es Termiten, die man Problemlos halten kann? Von denen habe ich ja nun noch weniger ahnung wie von Ameisen :haeh

Gruß,

Micha



Sahal
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#8

Beitrag von Sahal » 1. Oktober 2006, 21:39

ReHi,

Gibt es Termiten, die man Problemlos halten kann? Von denen habe ich ja nun noch weniger ahnung wie von Ameisen
Dem schliesse ich mich an...
Habe nur dunkel in Erinnerung, dass Termiten nicht haltbar sind oder ein großes Infektions-Risiko darstellen. Aber bei meinem Gedächtnis heisst das gar nichts...

Mit Klima meinte ich vor allem auslösende Faktoren regelmässiger Wetteränderungen /-Ereignisse... Monsum, Kühle, Hitze, Tageslänge, Niederschlag, verbunden mit entsprechend variirenden Nahrungsangeboten und natürlich geeigneten Nistplätzen.
Hatte seinerzeit ua mit Fröschen einiges gelesen und ausprobiert.. bis mir das Gequake auf den Wecker gefallen ist. Ist schon anstrengend, wenn der Fröscherich nächtens seine geliebte Fröschin anquakt und ich morgens die fetten Ringe unter den Augen habe.


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