Diskussionsthread: Karibische Pheidole sp.

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Keiler
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#17

Beitrag von Keiler » 19. Oktober 2006, 12:59

Hi !!!

Die sache mit dem Flankenschutz konnte ich ebenfalls bei meinen Pheidole pallidula beobachten . Nicht sehr ausgeprĂ€gt , aber immer wieder marschieren die Soldaten die Straße zum Futter auf und ab , weit aufgerissene Mandibeln und den Kopf in die Höhe streckend . Auch das Futterinsekt wird wild umkreist und alles was in Kontakt gerĂ€t wird blitzschnell gemustert . Ich denke schon das die Soldaten in diesem Fall eine aktive Rolle in der Verteidigung spielen . Was die Kampfkraft angeht , davon weiß ich ebenfalls aus eigener Erfahrung zu berichten . Aus mir immer noch nicht bekannten GrĂŒnden wurden meine Soldaten von den Minors umgebracht . Was der Soldat dabei an Minors zerstĂŒckelt hat treibt mir heute noch TrĂ€nen in die Augen . Wenn ich Zeuge dieser Auseinandersetzung wurde hab ich den Soldaten entfernen mĂŒĂŸen , das Verlustrisiko war mir zu hoch . Es sind kleine Killer , absolute Tötungsmaschinen . Soviel dazu .

LG Keiler



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Scooby
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#18

Beitrag von Scooby » 19. Oktober 2006, 18:08

Hallo Keiler!

Hallo Keiler! :)
Verstehe ich das richtig? Das Töten hat wieder angefangen!?

In der Kolonie sind die Soldaten vielleicht dominant, aber vergiss/ vergesst bitte nicht, daß es noch etliche andere Ameisenarten gibt, die ganz andere Waffen nutzen, als nur die Mandibeln. Wenn mit Stachel u. Säure und körperlicher Größe aufgewartet wird, dazu noch mit genügend Menpower, sind die Soldaten bei Pheidole in der Regel machtlos.



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Keiler
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#19

Beitrag von Keiler » 19. Oktober 2006, 18:23

Hallo Scooby !!!

Nein , das töten ist Geschichte , wollte bloß von meinen Erfahrungen berichten . Ich denke das bei Pheidole pallidula auch die schiere Anzahl an Individuen und die ausgeprĂ€gte AgressivitĂ€t ausschlaggebend sein kann / ist . Und wenn es erst mal in den Nahkampf geht , nun , ich glaube daß die Soldaten von Pheidole im allgemeinen dominant sind . Das konnte ich im Freiland beobachten .

LG Keiler



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Scooby
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#20

Beitrag von Scooby » 19. Oktober 2006, 18:50

Pheidole pallidula hat eine, bzw. zwei StÀrken, welche die Gattung zu einer derart erfolgreichen Spezies gemacht haben.
1. (und zugleich das wichtigste) Die VolksstÀrke
Du hast Recht mit Deiner Aussage, daß die Anzahl der Tiere ausschlaggebend sein kann. Im Vergleich zu manchen anderen Ameisenarten, entwickelt sich (hier: pallidula) extrem schnell. Sollte die Kolonie mal ĂŒberfallen werden, stehen ggf. mehr Arbeiter zur VerfĂŒgung.
2. (auch nennenswert) Die Soldatenkaste
Dank ihr hat die Gattung die "Schlagkraft" in körperlichen Auseinandersetzungen, die Pheidole mit dem "zu Tode strecken" löst. Viele halten einen Gegner fest, der Soldat verrichtet sein grausiges Werk

Dennoch bleibe ich bei meiner Ansicht, daß Pheidole in körperlichen Auseinandersetzungen, die mit Gift u. Stachel gefĂŒhrt werden, unterliegt. Es ist eben der Nahkampf, den Du ansprichst. SĂ€ure, die verspritzt wird, fĂŒhrt sofort zu LĂ€hmung u. Tod in den eigenen Reihen, ehe man na genug an den Feind herankommt. Kommt es zum "Dogfight" und der Gegner hat einen Stachel, kann auch schnell Schluß sein.
Sollte es aber vorkommen, daß der Feind deutlich zahlenmĂ€ĂŸig unterlegen ist, dann lass' ich gern mit mir reden. :D



Sahal
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#21

Beitrag von Sahal » 19. Oktober 2006, 21:18

Hi und Hallo,

Angriff/Verteidigung und Stachel:
die meisten Arten haben auf einen Wehrstachel als Stichwaffe verzichtet und diesen reduziert, da dieser schlicht uneffektiv gegen Arthropoden/Ameisen ist.
Aus Beobachtungen geht hervor, dass stachelbewehrte Arten bis zu einer halben Stunde benötigten, um einen Stich an den Membranen zwischen den Segmenten ansetzen und einsetzen konnten. Bis dahin sind die meisten Stachelkämpfer wohl schon zerlegt...

Der Stachel ist also schlicht nicht/schlecht geeignet, um sich gegen den ärgsten Feind der Ameisen zu wehren... der Ameise selbst.

Verschiedene Sekrete und auch Gifte sind da erheblich effektiver, egal ob gespritzt, gesabbert, explodiert oder geschmiert.
Und der gute alte Mandibel-Kampf in seinen zwei Formen ist die verbreitetste Strategie, wird dieser doch sogar von Stachelbewehrten Arten verwendet.
zB Pheidole pallidula vereinigt beide Formen des Mandibelkampfes und steht gar nicht mal mit so kurzem Hemd da.
Wendige, kleine Greifer und kräftige Knipser.

...dazu noch mit genügend Menpower...
Öhem, Du meinst doch Womanpower?
Oder wie ich sage: Furien von der Leine lassen... Schlammcatchen :D


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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Scooby
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#22

Beitrag von Scooby » 20. Oktober 2006, 23:02

Hallo Sahal!

Ich wußte zwar, daß der Wehrstachel bei Ameisen als ziemlich antiquiert gilt, aber daß es so schwer ist damit durchzukommen, war/ ist mir auch neu.
*Wieder schlauer bin*

Ach sooo, jaa! :rolleyes:
Es sind ja alles MĂ€dels. :D Stimmt, hab ich nicht bedacht. Also Girls, rein in die Schlammgrube!! *Jodel*



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