Mit Lampen heizen? UngefÀhrlich?

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Greg
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#1 Mit Lampen heizen? UngefÀhrlich?

Beitrag von Greg » 29. Januar 2007, 21:36

Hallo werte Leserschaft,

zunÀchst: ich bin neu hier und hoffe auf fruchtbaren Austausch :)

Ich plage mich mit der Frage, wie ich am besten mein Formicarium beheizen soll. Es ist ein 60x30x30 cm Becken und soll demnĂ€chst fĂŒr eine Kolonie Camponotus cruentatus ein Zuhause bieten. Da ich im Moment in meiner Wohnung relativ wenig heize, werde ich wohl zumindest anfĂ€nglich krĂ€ftig das Becken beheizen mĂŒssen, um fĂŒr Camponotus cruentatus wohlige Temperaturen bieten zu können. (Nach der Winterruhe versteht sich!)

Meine Überlegung war folgende: Einfach eine Lampe nehmen, Keramikfassung einbauen, ne 50W Funzel aus dem Terrarien Bedarf drandengeln und schon ist die Heizung fertig.
Aber wohin nun damit? Übers Becken in eine Ecke? Dann klettert (nach eingehenden Experimenten) die Temperatur natĂŒrlich ein wenig nach oben, aber nicht so, dass ich glaube, dass Camponotus cruentatus sich wohl fĂŒhlen. 24°C direkt unterm Spot und dann ein GefĂ€lle bis etwa 20°C auf der anderen Seite des Beckens. DemgegenĂŒber steht eine recht hohe Glastemperatur (wirklich heiß!) an der Stelle, an der der Deckel vom Spot beschienen wird. So hoch, dass ich meine Versuche unterbrochen habe, aus Angst der Deckel könnte Schaden nehmen.

Konkret: Wie macht ihr es? Lampe ĂŒber, unter, neben dem Formicarium? Oder die Lampe direkt mit rein in die gute Stube? Das wĂ€re ja schon ein bisschen InfernomĂ€ĂŸig... Da unsere kleinen Freundinnen auch gerne mal am klettern sind, ist die Verletzungsgefahr eher hoch, oder? Aber das ist sie ja auch bei dem heißen Glas... Oder wird so eine heiße Stelle aus reinem Selbsterhaltungstrieb gemieden?

Ich wĂŒrde mich ĂŒber ein paar handfeste Tips/Erfahrungswerte freuen.

Vielen Dank & schönen Gruß,
greg.



marcel
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#2

Beitrag von marcel » 30. Januar 2007, 11:03

Ich heize meine Polyrhachis dives Kolonie mit einem Spotstrahler mit Keramikfassung und das ist perfekt um die Temperaturen warm zu halten
bei mir strahlt sie von aussen einfach aufs Glas des Aquariumbeckens das ich
zum halten der Kolonie verwende.
Ins becken wĂŒrde ich die Lampe nicht reinlegen auf grund von Brandgefahr und co.



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Weber
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#3

Beitrag von Weber » 30. Januar 2007, 16:00

Mal nen kleiner Tipp: um so dunkeler der Bodengrund ist, desto mehr Lichtstrahlen nimmt er auf, und gibt sie als WĂ€rmeenergie an die Arena ab.



Greg
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#4

Beitrag von Greg » 30. Januar 2007, 19:21

Hallo,

Weber hat geschrieben:Mal nen kleiner Tipp: um so dunkeler der Bodengrund ist, desto mehr Lichtstrahlen nimmt er auf, und gibt sie als WĂ€rmeenergie an die Arena ab.


An Lichtabsorption hatte ich auch schon gedacht und habe ein bisschen mit Dekozeugs herumexperimentiert. Der Boden ist von einer dunkelroten Schicht Sand bedeckt und darauf liegt ein braunes StĂŒck Wurzelholz... Relativ gute Voraussetzungen fĂŒr eine recht hohe WĂ€rmeabgabe. Ich danke Dir trotzdem fĂŒr deinen Tip. Hatte vergessen das zu erwĂ€hnen.

Mir geht es jetzt speziell um Erfahrungswerte, was so ein Glaskasten so aushĂ€lt. Ich habe schon mal eine Glasscheibe wegen eines Strahlers aus kurzer Distanz brechen sehen. Um aber annehmbare Temperaturen hinzubekommen, mĂŒsste ich den Spot sehr nah an die Scheibe bringen...

Das Argument mit der Brandgefahr sehe ich eher nicht so. Der Spot muss natĂŒrlich halbwegs geschickt platziert sein. Ist doch in Terrarien auch nicht unĂŒblich, oder? (Bin mir nicht sicher...)

Weitere Meinungen?

Gruß, greg



Sahal
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#5

Beitrag von Sahal » 30. Januar 2007, 23:23

Hi Greg, auf einen furchtbar fruchtbaren Austausch...

bei rel. wechselhaften Temperaturen in schlecht/kaum geheizten RÀumen empfehle ich Dir ganz klar eine 2/3 Bodenheizung in Form einer Heizmatte, nach Möglichkeit noch geregelt.
Heizkabel innerhalb des Formis sehe ich weniger Vorteilhaft, da die Anschlussschnur eine perfekte Prachtstraße in die Freiheit bildet und sich die Sicherung aufwĂ€ndig gestaltet... Camponotus cruentatus als Totholz-Fan ist uncool in der HĂŒtte, also Ausbruchsschutz sehr wichtig.


Die Heizung eines Terras/Formis durch die Scheibe ist immer eine recht ungewisse Sache, zudem wird die WĂ€rme je nach Verschmutzung der Scheibe (Staub, Kalk) stĂ€rker absorbiert und Nachts, gerade wenn die Raumtemperatur erfahrungsgemĂ€ĂŸ abfĂ€llt, keinerlei Heizung mehr vorhanden ist.

Wenn mit "Licht" geheizt werden soll, empfiehlt sich grundlegend die Einstrahlung durch ein (Metall-)Gitter schrÀg auf etwa 50% der GrundflÀche, Nest ausgenommen.
Ne Fuffzigwattfunzel auf 60x30x30 sollte ausreichen, wenn es eine Reflektor-"Birne" ist... jedoch bleibt die nĂ€chtliche AuskĂŒhlung und eine vollkommen unkontrollierte WĂ€rmezufuhr.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

Greg
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#6

Beitrag von Greg » 31. Januar 2007, 16:47

Hallo,
vielen Dank Sahal, fĂŒr den hilfreichen Hinweis. Ich hatte auch schon ĂŒberlegt das Problem einfach mit einer Heizmatte zu erschlagen, habe aber immer gedacht dass ich es irgendwie mit einer Lampe geregelt kriege.
Den Punkt mit den verschmutzten Scheiben habe ich noch gar nicht bedacht und die Nachtbeheizung hat mir auch schon Kopfzerbrechen bereitet.

Das mit der Ausbruchsicherung kriege ich schon hin. Ich fĂŒhre das Kabel durch die 27mm Bohrung durch einen Gummistopfen nach draußen. Muß warscheinlich ein bisschen am Stecker rumgebastelt werden, aber das ist kein Problem. Die kleinen will man nĂ€mlich wirklich nicht in der Bude haben. Vor allem nicht, wenn das Formicarium auf einer Holz Kommode steht, welche ihrerseits auf einem alten Dielenboden mit schön großen Schlupflöchern und Fugen geparkt ist

In dem Zusammenhang noch kurz die Frage nach dem Nesttyp. Beissen Camponotus cruentatus sich aus ihrem Ytong-Nest frei wenn es ihnen zu eng wird oder schaffen sie das nicht? Das Nest möchte ich nÀmlich am liebsten ausserhalb des Formicariums stehen haben...

Gruß, greg



Sahal
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#7

Beitrag von Sahal » 31. Januar 2007, 17:00

Gerne... aus leidvoller Erfahrung: die Anschlussschnur im Anschlussschnurgummistopfen der Anschlussschnurgummistopfenbohrung wĂŒrde ich noch mit einer Anschlussschnurgummistopfenbohrungsschlauchschellensicherungsschraube schraubsichern... ich hatte mir schon diverse Einrichtungen im Terrarium/Formicarium durch ein unglĂŒckliches "ziehen" an der Schnur ruiniert.

Heizmatten kannst Du aber auch ganz bequem unterhalb des Beckens anbringen (Heizkabel nur bedingt)... mir erscheint diese Variante zweckdienlicher, da ich so jederzeit ohne Eingriff ins Terra/Formi wechseln/reinigen/prĂŒfen kann, das Kabel/die Matte nicht ausgebuddelt wird und sich evtl. notweniger Tausch des Bodengrundes einfacher gestaltet.


EDIT Folgepost:
ich sehe schon, wir trinken den gleichen Kaffee :D


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Greg
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#8

Beitrag von Greg » 31. Januar 2007, 17:20

Gerne... aus leidvoller Erfahrung: die Anschlussschnur im Anschlussschnurgummistopfen der Anschlussschnurgummistopfenbohrung wĂŒrde ich noch mit einer Anschlussschnurgummistopfenbohrungsschlauchschelle nsicherungsschraube schraubsichern... ich hatte mir schon diverse Einrichtungen im Terrarium/Formicarium durch ein unglĂŒckliches "ziehen" an der Schnur ruiniert.
Das glaube ich, und werde deinen Rat beherzigen und die Matte unterm Formicarium anbringen. Wie das geht ohne das Glasbruch entsteht weiß ich noch nicht, aber das lese ich mir jetzt selbst an... :braver
Anschlussschnurgummistopfenbohrungsschlauchschellensicherungsschraube klingt indeed cool, muss dann aber ja nicht sein wenn man ein Heizmattensicherheitsabstandglasbruchverhinderungssystem haben kann...


FĂŒr meine Frage mit dem Ytong Nest habe ich wie es sich gehört nochmal einen neuen Fred aufgemacht.



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