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von Sahal » 3. Februar 2007, 19:41
Erbsenzähler: Winterstarre halten Ameisen nicht, und der Winterschlaf ist wohl unseren Säugetieren vorbehalten!
Zudem: eine leichte Winterruhe gibt es nicht... entweder halten sie Winterruhe, oder sie halten kein.
Wie kann von einer unbestimmten Art gesagt werden, dass die Winterruhe egal ist?
Das setzt doch voraus, dass man eine bestehende Kolonie lange (!) beobachtet hat, was wiederum eine Bestimmung ohne Probleme ermöglichen würde... somit wäre doch eine Aussage möglich, um welche Art es sich handelt.
Auch das Klima und die Verbreitung geben wohl Null Aufschluss... denn wie kann ich bei einer unbestimmten Art die Verbreitung feststellen?
Und wie kann man sicher sein, exakt diese beobachtete Art zu haben, die man ja nicht bestimmt hat, nur anhand einer Gyne, die ebenfalls nicht bestimmt ist? Wenn ich die exakt untersuche und bestimme, dann ist es keine sp. mehr... oder man verschweigt den Artnamen !
Es scheint oft vergessen zu werden, das Xxx sp. keine eigenständige Art ist, sondern lediglich die hilflose Bezeichnung einer vollkommen unbestimmten, x-beliebigen Spezies, deren Gattungszugehörigkeit sicher ist.
Hätte man eine recht zuverlässige Vermutung, würde es Xxx cf. xxx heissen.
Mit anderen Worten: das Verhalten einer unbestimmten Gyne lässt sich wohl nicht vorhersagen, denn es kann ja eine x-beliebige Art sein.
"Herr Kalytta hat die Art selbst schon gehalten"... prima, also waren ja Majors vorhanden, und dann nicht zu bestimmen?
Und wer sagt denn, dass es die gleiche Art war? "Das sieht man ja"? Klar, ich sehe ja auch die Art, was eine Bezeichnung ala sp. wiederum ad absurdum führt.
Tja, und nicht zuletzt: wer sagt denn, das alle verkauften Messor sp. der gleichen Art angehören???? Wenn ich die nicht bestimmt habe, kann es auch hier jede x-beliebige Art sein.
Die Antwort auf eine Anfrage hat benai ja gepostet... Herr Kalytta weiß schlicht und ergreifend nicht, um welche Art es sich handelt. Aber wie weiß er dann, ob und wie sie den Winter verbringt?
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!